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KR075 - Ich zahlte mit Falschgeld

KR075 - Ich zahlte mit Falschgeld

Titel: KR075 - Ich zahlte mit Falschgeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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jetzt eine Bewegung oder einen Vorschlag gemacht, um Smith zu folgen, ich hätte die Falle gewittert und die »Ratte« vom Fleck weg verhaftet. Aber Means hatte das gleiche Lächeln wie heute Mittag im Gesicht. Langsam drehte er den Kopf Smith zu.
    »Ruhig, mein Lieber, setzen Sie sich wieder,« sagte er. »Sie können nicht von uns verlangen, dass wir Ihnen mitten in der Nacht an einen finsteren Ort folgen, wo uns unangenehme Dinge geschehen können; klare Geschäfte bei klaren Verhältnissen. Nennen Sie uns einen Ort, an dem wir am Tage das Geld abholen können. Auf andere Bedingungen gehen wir nicht ein.«
    Der Doktor entpuppte sich als immer größeres Rätsel. Er nahm meine Bedenken vorweg und gab mir so keinen Anlass einzugreifen.
    Die »Ratte« schob die Unterlippe vor und zeigte sich misslaunig.
    »Verrückt«, brummte er, »aber wie Sie wollen. Ich werde mit dem Mann sprechen. Wenn er einverstanden ist, weiß ich einen Treffpunkt. Fahren Sie die Autobahn 17 bis zum Abzweig nach Clesburgh. Fünfhundert Yard weiter führt eine Schotterstraße zu einem alten Haus. Dort haben wir schon einmal ein Geschäft abgewickelt. Kommen Sie morgen um neun Uhr vormittags.«
    »Einverstanden?«, fragte mich Means.
    »Einverstanden«, sagte ich, obwohl ich auf einmal das sichere Gefühl hatte, scheußlich hochgenommen zu werden.
    Mr. Smith hatte es nicht eilig und lud uns zu einer Runde ein, aber der Doktor gähnte, lehnte ab und wünschte nach Hause zu gehen. Wir nahmen eine Taxe, ich nannte eine unverfängliche Adresse, und erst, als ich sicher war, dass niemand uns folgte, ließ ich zum Hauptquartier fahren.
    »Habe ich nicht gut gearbeitet?«, fragte Means unterwegs. »Loben Sie mich ruhig, Cotton. Ich habe das gern.«
    »Zu gut, Doktor. Zwei Jahre Sing-Sing scheinen mir für einen Mann wie Sie kein angemessenes Entgelt zu sein.«
    »Welche Belohnung würden Sie vorschlagen. Cotton?«, fragte er spöttisch.
    »Den elektrischen Stuhl«, antwortete ich, aber im Übrigen hatte ich das verdammte Gefühl, dass William Means in unserem Kampf ganz hübsch nach Punkten führte.
    Im Hauptquartier ließ ich ihn in eine Zwischenzelle bringen und ging dann in Mr. Highs Büro. Der Chef war wie häufig zu dieser Stunde noch im Hause. Ich berichtete.
    »Das ist doch eine Falle, Jerry!«, rief er sofort.
    Ich rieb mir den Schädel. »Zuerst dachte ich das natürlich auch, aber ich bin nicht ganz sicher. Woher soll dieser Smith wissen, dass ich nicht ein Kumpan von Means, sondern ein G-man bin? In der ganzen Unterhaltung ist kein zweideutiges Wort gefallen.«
    »Sie können durch einen uns unbekannten Mittelsmann in Miami erfahren haben, dass der Doktor verhaftet wurde.«
    »Möglich, aber dann wäre Smith sicherlich nicht zur zweiten Verabredung gekommen, sondern hätte das Weite gesucht. Sie sehen, es spricht einiges dafür, dass Smith ein Geschäft mit uns machen will und Means mich nicht an der Nase herumführt.« Ich sagte das halb gegen meine eigene Überzeugung.
    Der Chef zuckte die Achseln. »Wie Sie meinen, Jerry. Dann wollen wir dem Nagel einen Kopf machen.«
    Er rief die Gendarmeriestation von Clesburgh an und ließ sich eine genaue Beschreibung der Gegend geben. Noch während er sprach, entwarf er eine Skizze.
    »So sieht die Sache aus, Jerry. Hier ist die Autobahn, hier der Abzweig und dort der Schotterweg. Weit und breit nur das eine Haus, dazu keinerlei Deckung. Wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder wir kommen mit einem Dutzend Leuten angebraust und heben den ganzen Verein aus, oder Sie fahren allein und sehen zu, wie es sich entwickelt.«
    »Wir müssen den zweiten Weg wählen«, antwortete ich ohne Bedenken, »denn wenn Mr. Smith und seine eventuellen Gehilfen mir eins auswischen wollen, dann haben sie sicherlich nicht einen Cent in der Tasche, der falsch ist, und was wollen Sie ihnen dann beweisen, Mr. High? Ich fahre allein mit Means.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ganz allein lasse ich Sie in diese Sache nicht stolpern, Jerry. Zwei Wagen mit G-men fahren auf Hörweite hinter Ihnen her. Wenn es zum Krach kommt, werden Sie hoffentlich Gelegenheit finden, einen Schuss abzufeuern, und das wird für uns das Zeichen zum Eingreifen sein.«
    ***
    Am Morgen um sechs Uhr früh machten wir uns auf dem Hof des Hauptquartiers fertig zur Fahrt. Drei als Privatwagen getarnte Fahrzeuge standen bereit, eins für mich und Means, die beiden anderen für die G-men des Folgetrupps, unter denen ich Phil entdeckte. Er kam zu mir.
    »Wo hast

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