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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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praktisch nicht zu unterscheiden.
    Der Widerstand der dichter werdenden Atmosphäre verlangsamte meine Hülle. Ein paar Sekunden, nachdem sie zu glühen aufgehört hatte, brach sie vollständig in sich zusammen, und ich schoss daraus hervor wie ein Küken, das mit Hilfe einer Schleuder aus dem Ei katapultiert wird. Nun sah ich nicht mehr die völlig schwarze Wand der Nanoboter, sondern die fast schwarze nächtliche Oberfläche eines Planeten. Nur stellenweise leuchteten biolumineszierende Algen und
zeichneten die geschwungenen Umrisse der Riffe nach. Etwas heller waren die Lichter, wo die Rraey ihre Lager aufgeschlagen hatten und sich ehemalige menschliche Siedlungen ausbreiteten. Wir steuerten auf einen Lichtklecks zu, der zur zweiten Sorte gehörte.
    BrainPal-Funkstille aufgehoben , sendete Major Crick. Ich war überrascht, denn ich hatte gedacht, er wäre mit der Sparrowhawk untergegangen. Truppführer melden sich, Soldaten gruppieren sich um ihre Anführer.
    Etwa einen Kilometer westlich und ein paar hundert Meter über mir leuchtete Jane plötzlich auf. Natürlich hatte sie sich nicht tatsächlich mit Neonfarbe bemalt. Das wäre eine gute Methode gewesen, um sicherzustellen, dass man von Bodentruppen abgeschossen wurde. Es war nur mein BrainPal, der sie einfärbte, um mir zu zeigen, wo sie war. Um mich herum leuchteten weitere Soldaten auf, meine neuen Truppkameraden, die sich identifizierten. Wir drehten uns im freien Fall und trieben langsam aufeinander zu. Während wir uns bewegten, verwandelte sich die Oberfläche von Coral in ein topologisches Gitternetz, in dem eine Anhäufung mehrerer Punkte leuchtete – die Ortungsstation und ihre unmittelbare Umgebung.
    Jane schickte ihren Soldaten neue Informationen. Nachdem ich ein Mitglied von Janes Trupp geworden war, verzichteten die anderen auf die Höflichkeit, verbal mit mir zu kommunizieren, und benutzten wieder ihre BrainPals, um sich zu unterhalten. Sie waren der Ansicht, dass ich mich ihnen anpassen musste, wenn ich an ihrer Seite kämpfen wollte. Die letzten drei Tage waren ein einziges Kommunikationschaos für mich gewesen. Als Jane gesagt hatte, Naturgeborene würden sich mit lähmend langsamer Geschwindigkeit unterhalten,
hatte sie deutlich untertrieben. Die Leute von der Spezialeinheit schickten sich Botschaften in schnellerem Tempo, als ich blinzeln konnte. Gespräche und Diskussionen waren schon längst vorbei, wenn ich endlich kapiert hatte, worum es ging. Doch das Verwirrendste war, dass sie ihre Sendungen nicht auf Text- oder Sprachbotschaften beschränkten. Sie benutzten ihre BrainPals auch dazu, emotionale Reaktionen zu übermitteln, wie ein Autor Satzzeichen einsetzte. Jemand erzählte einen Witz, und alle, die mitgehört hatten, lachten über den BrainPal-Kanal. Es war, als würde man mit winzigen Heiterkeitspatronen beschossen werden, die einem in den Schädel drangen. Ich bekam davon Kopfschmerzen.
    Aber es war wirklich eine viel effizientere Methode des »Sprechens«. Jane legte die Mission des Trupps, die Ziele und die Strategie in etwa einem Zehntel der Zeit dar, die ein Befehlshaber in der konventionellen KVA bei einer Einsatzbesprechung benötigt hätte. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man die Besprechung durchführt, während die Soldaten im freien Fall auf die Oberfläche eines Planeten hinunterrasen. Erstaunlicherweise gelang es mir, die Übertragung fast genauso schnell mitzuhören, wie Jane sie herunterrasselte. Ich stellte fest, dass das Geheimnis darin bestand, sich nicht dagegen zu wehren und nicht zu versuchen, die Informationen so zu sortieren, wie ich es gewohnt war, in gesonderten Bröckchen aus gesprochener Sprache. Man musste nur akzeptieren, dass man aus einem Feuerwehrschlauch trank und den Mund weit aufreißen. Hilfreich war auch, dass ich keinen eigenen Beitrag zur Kommunikation leisten musste.
    Die Ortungsstation befand sich auf einer Anhöhe in der Nähe einer kleineren ehemals menschlichen Ansiedlung, die
wie alle anderen von den Rraey besetzt worden war. Das Ganze lag in einem kleinen Tal, das dort zu Ende war, wo die Station stand. Ursprünglich war es das Kommandozentrum der Siedlung mit ein paar Nebengebäuden gewesen. Die Rraey hatten sich dort eingenistet, weil sie die Energieversorgung nutzen und die technische Ausrüstung des Zentrums ausschlachten konnten. Sie hatten Verteidigungsstellungen um das Kommandozentrum herum angelegt, aber die Echtzeitbildübertragung von einem Mitglied aus

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