Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone
Cricks Führungsstab, der sich praktisch einen Spionagesatelliten vor die Brust geschnallt hatte, zeigte uns, dass diese Stellungen nur mäßig bewaffnet und bemannt waren. Die Rraey waren fest davon überzeugt, dass ihre Technik und ihre Raumschiffe jede Gefahr rechtzeitig ausschalten würden.
Andere Trupps würden das Kommandozentrum übernehmen, um dann die Maschinen zu lokalisieren und sicherzustellen, die die Ortungsdaten von den Satelliten verarbeiteten und an die Raumschiffe der Rraey im Orbit weiterleiteten. Die Aufgabe unseres Trupps war es, den Sendeturm zu besetzen, der die Verbindung zu den Raumschiffen herstellte. Wenn die Sendetechnik genauso hoch entwickelt war wie die üblichen Gerätschaften der Consu, sollten wir den Turm außer Betrieb setzen und ihn gegen den unvermeidlichen Gegenangriff der Rraey verteidigen. Wenn es sich nur um handelsübliche Rraey-Technik handelte, sollten wir sie einfach in die Luft sprengen.
Auf jeden Fall musste die Station ausgeschaltet werden, damit die Raumschiffe der Rraey nicht mehr erkennen konnten, wo und wann unsere Schiffe auftauchen würden. Der Turm stand ein Stück vom Kommandozentrum entfernt und war im Verhältnis zum übrigen Gelände recht schwer bewacht,
aber wir hatten vor, die Wachhunde zu reduzieren, bevor wir einen Fuß auf den Boden setzten.
Ziele auswählen , sendete Jane, und unsere BrainPals markierten den Zielbereich. Rraey-Soldaten und ihre Maschinen leuchteten in Infrarot. Ohne Hinweis auf eine Gefahr bestand für sie kein Grund, ihre Wärmestrahlung abzuschirmen. Den Trupps und den einzelnen Soldaten wurden bestimmte Ziele zugewiesen. Nach Möglichkeit sollten wir die Rraey und nicht ihre Ausrüstung treffen, die wir vielleicht selber gebrauchen konnten, wenn wir mit unseren Gegnern fertig waren. Waffen töteten keine Menschen, es waren die Aliens, die hinter dem Abzug saßen. Nachdem die Angriffsvorbereitungen abgeschlossen waren, trieben wir ein Stück auseinander. Nun mussten wir nur noch darauf warten, dass wir bis auf einen Kilometer heran waren.
In tausend Metern Höhe rekonfigurierten sich unsere noch übrigen Nanoboter zu einem manövrierbaren Fallschirm, der die Fallgeschwindigkeit mit einem heftigen Ruck aufhob, bei dem sich mir der Magen umdrehte. Die Schirme waren genauso wie unsere Kampfanzüge getarnt, sodass sie weder Wärme noch Licht abgaben. Wenn man nicht genau wusste, womit man es zu tun hatte, würde man uns erst bemerken, nachdem es bereits zu spät war.
Ziele ausschalten , kam der Befehl von Major Crick, und die Lautlosigkeit des Sinkfluges wurde unvermittelt vom lauten Geratter der Vauzetts zerrissen, die einen Metallregen entließen. Am Boden wurden den Soldaten und Arbeitern der Rraey überraschend Köpfe und Gliedmaßen von den Körpern gesprengt. Ihren überlebenden Kameraden blieb nur ein Sekundenbruchteil, das Geschehen zu registrieren, bevor sie dasselbe Schicksal ereilte. Ich hatte drei Rraey unter Beschuss
genommen, die in der Nähe des Sendeturms stationiert waren. Die ersten zwei gingen ohne einen Mucks zu Boden, der dritte riss die Waffe hoch und machte sich bereit, in die Dunkelheit zu feuern. Er war offenbar der Ansicht, dass ich schräg vor statt genau über ihm war. Ich erledigte ihn, bevor er die Gelegenheit hatte, diese Einschätzung zu revidieren. Nach etwa fünf Sekunden lagen sämtliche Rraey, die sich im Freien aufhielten und sichtbar waren, tot am Boden. Wir waren immer noch ein paar hundert Meter hoch, als es geschah.
Flutlichter gingen an und wurden ausgeschossen, sobald sie zum Leben erwachten. Wir jagten Raketen in Schützengräben und Unterstände und zerfetzten die Rraey, die sich darin aufhielten. Soldaten, die aus dem Kommandozentrum und den Lagern strömten, verfolgten die Raketenspuren zurück und feuerten nach oben. Doch unsere Leute hatten längst ihre Position gewechselt, und nun erledigten wir die Rraey, die sich ins Freie gewagt hatten.
Ich suchte mir eine Landestelle neben dem Sendeturm aus und wies Arschloch an, einen Schlängelkurs zu berechnen, der mich nach unten führte. Als ich runterkam, stürmten zwei Rraey durch die Tür einer Baracke neben dem Turm. Sie feuerten ungefähr in meine Richtung, während sie zum Kommandozentrum liefen. Dem einen schoss ich ins Bein, worauf er schreiend stürzte. Der andere hörte auf zu schießen und rannte nur noch. Mit den kräftigen, vogelähnlichen Beinen legte er ein beeindruckendes Tempo vor. Ich gab Arschloch den Befehl, den
Weitere Kostenlose Bücher