Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone
Anforderungen nicht genügen, stecken wir Sie ins Shuttle. Ist das klar?«
»Verstanden, Major«, sagte ich und erwiderte Janes Blick.
»Gut«, sagte er. »Willkommmen bei der Spezialeinheit, Perry. Sie sind der erste Naturgeborene, den wir jemals in unseren Reihen hatten, soweit mir das bekannt ist. Versuchen
Sie, die Sache nicht zu verpatzen, denn wenn Sie es tun, können Sie sich darauf verlassen, dass die Rraey ihr geringstes Problem sein werden.«
Jane betrat meine Kabine, ohne meine Erlaubnis einzuholen. Nachdem sie jetzt mein vorgesetzter Offizier war, hatte sie das Recht dazu.
»Was, zum Henker, hast du dir dabei gedacht?«, sagte sie.
»Euch fehlt ein Mann«, sagte ich gelassen. »Ich bin einer. Ganz einfache Mathematik.«
»Ich habe dich in dieses Schiff geholt, weil ich wusste, dass du es vor dem Einsatz mit dem Shuttle verlassen würdest«, sagte sie. »Wenn du zur Infanterie zurückgehst, wärst du an Bord eines der Schiffe, die den Großangriff durchführen. Wenn wir die Ortungsstation nicht ausschalten, weißt du, was mit diesen Schiffen und ihren Besatzungen geschieht. Mir war klar, dass ich nur so deine Sicherheit gewährleisten konnte, und nun wirfst du alles über den Haufen.«
»Du hättest Crick sagen können, dass du mich nicht haben willst. Dann hätte er keine Sekunde gezögert, mich in einem Shuttle im Consu-System auszusetzen, bis irgendwer vorbeikommt, um mich aufzulesen. Du hast es nicht getan, weil du weißt, wie verrückt dieser Plan ist. Du weißt, dass du alle Hilfe brauchst, die du kriegen kannst. Ich wusste nicht, dass ich unter dir dienen würde, Jane. Wenn Aquinas nicht einsatzbereit wäre, hätte ich genauso gut in Daltons Trupp landen können. Ich wusste nicht einmal, dass Hawking einer von deinen Leuten war, bevor Crick es erwähnte. Ich wusste nur, dass ihr jeden verfügbaren Mann braucht, wenn diese Sache funktionieren soll.«
»Warum liegt dir so viel daran?«, fragte Jane. »Dies ist nicht deine Mission. Du bist keiner von uns.«
»Aber jetzt bin ich einer von euch. Ich befinde mich an Bord dieses Schiffes. Ich bin hier, was ich dir zu verdanken habe. Und ich wüsste nicht, wohin ich mich sonst wenden sollte. Mein Bataillon wurde vollständig ausgelöscht, und fast alle meine Freunde sind tot. Und wie jemand von euch erwähnte, sind wir alle trotzdem Menschen. Scheiße, ich wurde sogar genauso wie ihr in einem Labor gezüchtet. Zumindest dieser Körper. Ich könnte genauso gut einer von euch sein. Also gehöre ich jetzt zu euch.«
»Du hast keine Ahnung, wie es ist, einer von uns zu sein!«, regte sich Jane auf. »Du hast gesagt, dass du mehr über mich wissen willst. Was genau willst du wissen? Willst du wissen, wie es war, eines Tages aufzuwachen, im Kopf eine ganze Bibliothek an Informationen – die gesamte Palette, von der Schlachtung eines Schweins bis zur Navigation eines Raumschiffs -, aber ohne einen blassen Schimmer, wie man heißt? Oder dass man überhaupt einen haben sollte. Willst du wissen, wie es war, niemals ein Kind gewesen zu sein – und noch nie eins gesehen zu haben, bevor man den Boden eines verbrannten Kolonialplaneten betritt und auf eine Kinderleiche stößt? Vielleicht würdest du gerne mehr darüber hören, wie es ist, wenn wir zum ersten Mal mit einem Naturgeborenen reden, wie wir uns zusammenreißen müssen, damit wir nicht auf euch einprügeln, weil ihr so lähmend langsam redet, euch so langsam bewegt und so langsam denkt, dass es uns völlig unverständlich ist, warum man Leute wie euch rekrutiert hat?
Vielleicht möchtest du auch davon erfahren, dass jeder Soldat der Spezialeinheit sich eine persönliche Vergangenheit erträumt. Wir wissen, dass wir Frankensteins Monster sind. Wir
wissen, dass wir aus Einzelteilen von Toten zusammengeflickt wurden. Wir schauen in einen Spiegel und wissen, dass wir jemand anderen sehen, und wir wissen, dass wir nur deshalb existieren, weil dieser Jemand nicht mehr existiert – und dass wir nie etwas über diese Person erfahren werden. Also bilden wir alle uns ein, wie dieser Mensch gewesen sein könnte. Wir stellen uns das Leben dieser Person vor, ihren Ehepartner, ihre Kinder, und wir wissen, dass nichts davon irgendetwas mit uns selbst zu tun hat .«
Jane kam einen Schritt näher und brüllte mir ins Gesicht. »Willst du wissen, wie es ist, den Ehemann der Frau kennen zu lernen, die man einmal war? Wie er dich wiedererkennt, aber du selber gar nichts spürst, ganz gleich, wie sehr du es dir
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