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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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dabei.«
    »Die Begeisterung des Augenblicks. Nein, falls ich die Familie führen werde, muss ich es von der Front aus tun. Ich muss sie dazu beflügeln, wieder großartig zu sein; muss mich mit Taten beweisen, nicht bloß mit Worten und guten Absichten. Ich muss beweisen, dass ich würdig bin, die Familie zu führen!«
    »Es deiner Familie beweisen«, fragte Molly, »oder dir selbst?«

    Knightsbridge war eine sehr stille und kultivierte Gegend, in der niemand wusste, wer ich war oder was ich tat. Man kannte mich nur als Shaman Bond, einen finanziell unabhängigen Mann, der es vorzog, für sich zu bleiben, nie irgendwelchen Ärger zu machen und immer daran zu denken, am richtigen Tag seinen Müll rauszustellen. Deshalb war es, als ich mich meiner ruhigen und abgelegenen Wohngegend näherte, auch eine gewisse Überraschung für mich, so viele Leute in den Straßen herumlaufen zu sehen, die nicht dorthin gehörten. Ich entdeckte Spione und Agenten aus einem Dutzend verschiedener Länder und Organisationen, die alle eifrig vorgaben, ganz normale Leute zu sein und ihren ganz normalen Beschäftigungen nachzugehen. Aber einen Drood kann man nicht zum Narren halten.
    Ich verlangsamte den Wagen und sah mir die Sache genauer an. Die Zeichen waren nicht gut. Jeder Zugang zu meiner Wohnung wurde von Leuten beobachtet, die nicht einmal hätten wissen dürfen, wo sie war. Nachrichten verbreiten sich rasch in Geheimdienstkreisen. Ich konnte also nicht einfach zu meiner Wohnung fahren und parken; das hätte alle möglichen Unannehmlichkeiten nach sich ziehen können. Ich musste irgendwie in meine alte Bleibe schlüpfen, ein paar Habseligkeiten zusammenraffen und schleunigst wieder das Weite suchen, ohne dass jemand überhaupt mitbekam, dass ich da gewesen war.
    Ich lenkte den Wagen in einiger Entfernung von meiner Wohnung an den Straßenrand und hielt an. Molly schaute mich fragend an. Ich machte sie unauffällig auf ein paar der Feinde aufmerksam, hielt sie davon ab, einen sofortigen Präventivschlag zu landen, und überredete sie dazu, ruhig sitzen zu bleiben, während ich die Lage mithilfe des Blicks einer genaueren Untersuchung unterzog. Genau wie mein alter Halsreif gestattete auch mein neuer silberner Torques es mir, viel mehr von der Welt, so wie sie wirklich ist, zu sehen, als es mit den beschränkten Sinnen der Menschheit möglich ist. Die Welt ist ein viel größerer Ort, als den meisten Menschen klar ist, voll der Seltsamen und Schrecklichen, die ungesehen und ungeahnt neben ihnen existieren.
    Da war ein Elbenpaar, groß und stolz und hochmütig. Elben leben jetzt woanders und tauchen nur in unserer Welt auf, wenn sie eine Chance sehen, uns übers Ohr zu hauen oder uns einen Tritt zu verpassen, wenn wir schon am Boden liegen; das ist heutzutage alles, was ihnen noch geblieben ist. Da waren Aliens: Graue und Echsenähnliche sowie ein paar Wesen, deren Gestalt überhaupt keinen Sinn ergab. Sie wandeln wirklich unter uns - Touristen, meistenteils - und wenn sie Anstalten machen, aufmüpfig zu werden, versohlt die Familie ihnen normalerweise einfach den Hintern und schickt sie nach Hause. Hier und da trieben Gespenster vorbei, gefangen in sich wiederholenden Zeitschleifen. Und es gab Geschöpfe, die durch Wände gingen oder an ihnen hinaufkletterten oder oben am Himmel schwebten. Viel zu viele, als dass es sich bloß um einen Zufall handeln konnte. Nachrichten verbreiten sich rasch in der übernatürlichen Gemeinschaft.
    Ich stellte den Blick ab. Man kann sich die Welt nicht lange anschauen, wie sie wirklich ist: Der menschliche Verstand hat nicht das nötige Rüstzeug, um damit klarzukommen. Zum Glück konnte keiner von denen mich sehen, solange ich den Torques trug. Sie mussten darauf warten, dass ich mich zu erkennen gab. Ich grinste. Es war an der Zeit, eine der wirklich ganz speziellen Besonderheiten des Bentleys zu erproben.
    »Eddie, was hast du vor?«, fragte Molly.
    Ich lächelte sie glückstrahlend an. »Mach dich auf was gefasst, Süße! Jetzt werde ich dir mal zeigen, was alles in diesem Auto steckt.«
    Ich trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch und ließ die Kupplung los: Der Motor heulte auf wie ein Wolf auf der Jagd und der Bentley brauste vorwärts. Während ich die Gänge malträtierte, schossen wir in wenigen Sekunden an der Hundertermarke vorbei, dann legte ich den versteckten Schalter um und haute die Maschine in den Overdrive. Die fürchterliche Beschleunigung presste Molly und mich in die Sitze, und

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