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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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gerade so weit hoch, dass er ein elektrisches Megaphon darunter bekam.
    »Edwin Drood, Molly Metcalf! Wir befehlen Ihnen, sich zu ergeben. Der Nichtbefolgung dieses Befehls wird mit aller gebotenen Gewalt begegnet werden.«
    Ich schaute Molly an. »Und? Wie möchtest du das gern spielen?«
    Sie lächelte liebreizend. »Ach, wie üblich, denke ich. Jeden Einzelnen mit extremer Brutalität und Unerfreulichkeit heimsuchen, plötzlich und gemein und überall.«
    »Eine Frau nach meinem Geschmack!«, lobte ich.
    »Ergeben Sie sich oder sterben Sie!«, donnerte der Wortführer durch sein Megaphon.
    »Ich muss doch sehr bitten!«, sagte ich mit einem vernichtenden Blick zu ihm. »Wir unterhalten uns hier! Wir werden in einem Moment für Sie da sein.« Ich wandte mich wieder Molly zu. »Es widerstrebt mir ein wenig, mich hier draußen auf einen Nahkampf mit ihnen einzulassen; mitten im Freien, umgeben von unschuldigen Zuschauern.«
    Molly zuckte die Achsel. »Den Ort haben die ausgesucht. Wir könnten zum Bentley rennen, nehm' ich an, und über eine deiner Abkürzungen von hier abhauen, aber mit dem Abhauen hab ich's eigentlich nicht so.«
    »Geht mir genauso«, sagte ich. »Es hat die ach so starke Tendenz, einen falschen Eindruck zu erwecken. Diese Drecksäcke müssen daran erinnert werden, was es heißt, einen Drood herauszufordern.«
    »Und die wilde Waldhexe, Liebling!«
    » Wenn Sie sich nicht noch in dieser Minute ergeben ... «
    Ich musste lachen. »Der kennt uns nicht besonders gut, was? Was glaubst du, wer die sind?«
    »Protzige Zurschaustellung von Stärke, noch protzigere Waffen und kein Funke gesunder Menschenverstand in dem ganzen Haufen ... muss Manifestes Schicksal sein. Die
    Ich-Kann-Nicht-Glauben-Dass-Sie-Keine-Faschisten-Sind-Brigade. Truman muss wieder die Kurve gekriegt haben. Wer hätte gedacht, dass er immer noch sauer auf uns ist, bloß weil wir seine unterirdische Basis zerstört und seine gesamte widerliche Organisation in alle Winde zerstreut haben?«
    »Allmächtige Sektenführer mit Gottheitswahn sind in der Beziehung oft sonderbar«, stimmte ich ihr zu.
    Der Wortführer warf sein Megaphon auf den Boden und kam steifbeinig nach vorn, um uns gegenüberzutreten. Molly und ich drehten uns um. Wir starrten ihn gedankenvoll an, und er blieb jählings stehen. Er achtete geflissentlich darauf, seine Automatikwaffe nicht auf uns zu richten. Noch nicht jedenfalls.
    »Hören Sie«, sagte er in dem gezwungenen Tonfall eines Menschen, der versucht, unter sehr schwierigen Umständen vernünftig zu sein. »Wir wissen beide, dass Sie Ihre goldene Rüstung nicht mehr haben, Eddie. Kein Drood hat sie noch. Wenn ich meinen Männern befehlen muss, das Feuer zu eröffnen, werden Sie von so vielen Kugeln durchlöchert werden, dass Ihre Familie Ihre Leiche als Sieb benutzen kann. Sie werden so viel Blei in sich haben, dass Ihr Sarg als Giftmüll deklariert und sogar Ihre DNA in Einzelteilen enden wird. Wenn Sie sich also bitte einfach vernünftig verhalten würden und sich ergeben, dann könnten wir alle von hier verschwinden!«
    »Ich finde, Sie haben es mit diesen Metaphern ein bisschen zu weit getrieben«, sagte ich.
    »Am Ende hat er's eindeutig vermasselt«, meinte Molly zu mir.
    »Niemand hat heutzutage mehr richtig gute schurkische Drohungen drauf«, pflichtete ich ihr bei. »In den alten Tagen konnte ein wahrer Schurke dir mit einem bloßen Lächeln das Blut in den Adern gefrieren lassen!«
    »Ha, ich konnte mit einem einzigen unheilvollen Blick die Leute dazu bringen, sich in die Hosen zu machen!«, sagte Molly.
    »Tut uns leid«, sagte ich zu dem Wortführer. »Wir verhalten uns nicht vernünftig. Oder, Schatz?«
    »Ganz bestimmt nicht!«, bekräftigte Molly. »Ist schlecht fürs Image. Hey, was wollen wir wetten, dass ich diesen Kriecher in irgendeine rotztriefende Kreatur verwandeln kann, bevor er den Befehl geben kann, das Feuer zu eröffnen?«
    »Sie können es nicht mit einer ganzen Armee aufnehmen!«, sagte der Wortführer. Seine Stimme wurde ein klein wenig hysterisch. »Es sind extreme Maßnahmen genehmigt worden!«
    »Nun«, meinte ich, »das hört man immer gerne! Dann brauchen wir uns nicht zurückzuhalten. Ich zähle siebenundfünfzig Bewaffnete, Molly.«
    »Wahrscheinlich halten sich noch mehr versteckt, als Verstärkung«, sagte Molly. »Er scheint mir so einer von der hinterhältigen Art zu sein. Schön zu wissen, dass sie uns wenigstens ernst nehmen.«
    »Wer sind Sie eigentlich?«, fragte

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