Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever
sodass sie deinen Platz einnehmen können und tun schreckliche Dinge an deiner Stelle. Nur, weil sie so aussehen wie du, sind sie es noch lange nicht.
Blut soll es regnen und Gedärm und das große Tier, dass da heißt Babylon, wird wiederkehren und die Hölle wird mit ihm kommen ...
Die Himmlischen werden kommen und ihr Urteil über uns sprechen in ihren Raumschiffen, die über eine Million Meilen lang sind und vor ihnen werden wir wie die Ameisen sein ...
Bitte, ich will nicht hier sein, ich sollte nicht hier sein, da ist etwas, das in mir auf- und abläuft und es tut weh, so weh, so weh ...
Man kann jeden Tag Sendungen von Himmel und Hölle empfangen, auf ganz bestimmten Frequenzen. Um eine zu hören, wählen Sie einfach nur diese Nummer ...
»Okay«, sagte Molly. »Das meiste davon ist Bullshit und ich sollte das wirklich wissen.«
»Ich wünschte, du würdest so etwas nicht sagen«, meinte ich. »Ich finde es wirklich sehr beunruhigend, immer daran erinnert zu werden, dass ich in ein veritables Höllenmädchen verliebt bin.«
Molly zuckte mit den Achseln. »Man ist keine ernstzunehmende Hexe, wenn man sich nicht alle Seiten offenhält. Und ich muss dir sagen, Eddie, welche Seite welche ist, kommt sehr auf den Standpunkt an.« Sie betrachtete die düsteren Gestalten in den verschiedenen Käfigen genauer und zog die Nase hörbar hoch. »Die Leute bezahlen wirklich Geld für diesen Mist? Ich habe fast erwartet, dass einer von denen Erbsensuppe ausspuckt und dabei schreit ›Deine Mutter strickt Socken in der Hölle!‹. Dämonen lügen. Das tun sie nun mal.«
»Außer, wenn eine Wahrheit einen mehr treffen kann«, erinnerte ich sie.
Und dann rief mich ein ekelhaft fetter Mann, über dessen halbem Gesicht sich ein purpurfarbenes Muttermal ausbreitete, beim Namen. Bei meinem richtigen Namen, nicht meiner Cover-Identität. Ich war sicher, es wäre in dem enormen Stimmengewirr fürs Erste untergegangen, aber ich ging schnell zu seinem Käfig mit silbernen Gitterstäben hinüber, bevor er den Namen noch einmal verwenden konnte. Mein Reif würde die Aufnahmebänder daran hindern, etwas aufzunehmen, das Besorgnis erregen könnte, aber ich wollte niemandes Aufmerksamkeit erregen. Ich wollte hier nur Shaman Bond sein. Der Besessene war komplett nackt, seltsame Zeichen aus getrocknetem Blut, Exkrementen und Kotze waren auf seine totenbleiche Haut geschmiert. Er kicherte sanft und tätschelte mit seinen fetten Händen die Gitterstäbe, sodass ich sehen konnte, dass er all seine Finger abgenagt hatte. Seine Augen blinzelten nicht und waren voller Blut, und wenn er sprach, klang seine Stimme wie ein Kind, das mit Rasierklingen gurgelte. So, als würde dein bester Freund sagen, er hätte mit deiner Frau geschlafen oder wie ein Tumor reden würde, wenn er Stimmbänder hätte.
»Edwin Drood, süßer Prinz einer ruinierten Familie, da treffen wir uns wieder. Erinnerst du dich an mich? Wir haben schon einmal miteinander gesprochen, unter Dr. Dee's Exorzistenhaus. Ich versprach dir die Welt und alles darin, doch du hast mich im Stich gelassen. Warst dir zu gut, um meinesgleichen zu lauschen. Aber nun bist du hier, um nach der Weisheit am seltsamsten aller Orte zu suchen. Soll ich dir sagen, was du wissen musst, süßer Drood?«
»Du weißt nichts, was ich wissen müsste«, erwiderte ich.
»Aber das tue ich, das tue ich! Nichts ist versteckt, sei es vor dem Himmel oder der Hölle. Du suchst den unsterblichen Killer, den Heiligen Schlächter, Mr. Stich. Und ich weiß, wo er ist.«
»Und für welchen Preis würdest du uns das sagen?«, fragte Molly, die dicht neben mir stand, als wolle sie mich beschützen. »Was sollen wir tun, dich hier rausholen? Das glaube ich kaum.«
»Kein Preis, gar kein Preis, kleine Hexe«, krächzte das ekelhafte Wesen hinter den starren Augen des fetten Mannes. »Weil das, was ihr wollt, euch nicht glücklich machen wird, oder frei, oder weise. Ihr Menschen bringt euch mit jedem Schritt, den ihr tut, selbst in die Hölle. Und deshalb gebe ich euch Mr. Stich. Mein höchsteigener vergifteter Kelch, ein Geschenk aus der Hölle, um es an den Busen eurer Familie zu legen.«
»Ihr Dämonen seid derart selbstüberzeugt«, sagte Molly. »Wenn du was zu sagen hast, dann sag's.«
»Wie du willst, liebe kleine beschränkte Seele. Gehe nun zum Café Nacht, und dort wird dir jemand sagen, wo du Mr. Stich finden kannst.«
Er lachte immer noch, als wir wieder gingen, ein schreckliches, schmutziges und
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