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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Sie wandte den Blick von uns ab und schien in sich zusammenzusinken. »Sieh mich an, ich bin zu sowas in meinem Zustand nicht zu gebrauchen.«
    »Im Herrenhaus sieht's besser aus«, sagte ich. »Wir werden dich schon wieder auf Vordermann bringen, egal, was man dir angetan hat. Wir werden einen ganz neuen Menschen aus dir machen.«
    »Genau davor habe ich Angst«, sagte U-Bahn Ute. »Ich habe Geschichten über die Leute gehört, die man zum Drood-Familienanwesen gebracht hat.«
    »Von denen sind aber nur ein paar wahr«, widersprach ich.
    »Vertrau mir«, sagte Molly. »Wir werden nicht zulassen, dass dir etwas Schlimmes passiert.«
    »Aber was kann ich den hochwohlgeborenen und mächtigen Droods denn schon bieten?«, fragte Ute. »Was kann ich ihnen beibringen, das sie nicht schon wissen?«
    »Überlebensstrategien«, sagte ich. »Wie du überlebst, wenn du alles verloren hast, auf dass du dich je verlassen hast.«
    U-Bahn Ute sah erst zu mir hin, dann zu Molly. Ich gab mein Bestes, um aufmunternd zu lächeln.
    »Eddie hat im Herrenhaus derzeit das Sagen«, erläuterte Molly. »Die Dinge liegen also jetzt anders.«
    »Ich muss meiner Familie einfach die Augen für ein Leben öffnen, von dem sie nicht einmal wissen, dass es existiert«, fügte ich hinzu. »Komm und spiel die Tutorin. Teil deine Erfahrung mit uns. Hilf mit, den Blick der Droods auf die Welt zu formen.«
    Ute lächelte kurz, aber sie schien noch nicht überzeugt.
    »Du und deine Familie haben mich und meinesgleichen für Jahrhunderte gejagt. Ihr habt uns wie Ungeziefer verfolgt, nur weil wir die Sünde begangen haben, zu sein, was wir sind. Du hast das Blut meiner Familie und meiner Freunde an den Händen deiner Rüstung, Drood. Und du willst, dass ich für dich arbeite? So schlecht geht es mir dann doch noch nicht.«
    »Oh doch, das tut es«, sagte Molly freundlich. »Du musst mir glauben, wenn ich sage, dass du im Herrenhaus wirklich sicher bist. Ich weiß nicht, ob du der ganzen Familie trauen kannst, aber Eddie kannst du trauen. Er hat seine Familie am Kragen gepackt und die Art und Weise, wie sie die Dinge angehen, kräftig durchgeschüttelt. Er will ändern, wie sie denken und die Welt sehen und das ist der Grund, warum ich dich als aushäusige Tutorin vorgeschlagen habe. Du wirst auch nicht allein da sein. Wir werden uns als Nächstes Mr. Stich suchen.«
    »Na prima«, sagte Ute. »Soll mich das beruhigen? Auf der anderen Seite - es ist überall besser als hier. Ihr habt ja keine Ahnung, wie sehr man sanitäre Anlagen vermissen kann, wenn man keine mehr hat. Und ich schulde dir was, Eddie, weil du mir geholfen hast, mich von Truman zu befreien. Weißt du, dass er sich an einem neuen Ort neu organisiert hat?«
    »Nichts Genaues«, sagte ich. »Weißt du, wo wir ihn finden können?«
    »Ich habe nur Gerüchte gehört, das ist alles. Er soll eine neue unterirdische Basis haben, außerhalb von London, an einem Ort mit uralter Macht. Du hättest ihn töten sollen, als du die Gelegenheit hattest, Drood.«
    »Ich werde es das nächste Mal noch ernsthafter versuchen«, sagte ich. »Bist du so weit?«
    »Verdammt, ja. Ist ja nicht grade so, als würde mich hier irgendwas halten, oder? Oder als ob es etwas gäbe, was ich mitnehmen wollte.«
    Ich tat das Übliche mit Merlins Spiegel und schubste sie durch die Öffnung in die Waffenmeisterei, aus der Onkel Jack mich finster anstarrte. »Eddie, verdammt, jetzt warte doch mal eine Minute!«
    »Tut mir leid, Onkel Jack, keine Zeit! Bis später!«
    Dann ließ ich den Spiegel wieder zusammenschnurren, damit er mir nicht all die Gründe aufzählen konnte, warum ich ihn nicht laufend mit meinen neuen Tutoren belästigen konnte. Molly sah mich an. »Was glaubst du, wollte er von dir?«
    »Nichts, was nicht warten könnte, bis wir zurück sind«, sagte ich leichthin. »Und jetzt zu Mr. Stich.«
    »Ich wünschte, du würdest aufhören, solche Grimassen zu schneiden, Eddie, ich bin sicher, das ist nicht gut für dich.«
    »Ich gehe auf deinen Vorschlag hin ein höllisches Risiko ein«, sagte ich. »Wenn er erst einmal im Herrenhaus ist und etwas schiefgeht ...«
    »Dann ist alles meine Schuld, ja, das haben wir ja schon festgelegt. Sieh mal, Eddie, ich weiß, wie gefährlich er ist. Ich weiß das besser als jeder andere. Aber ich werde da sein und ein sehr strenges Auge auf ihn haben. Und ... na ja, was kann er in einem Haus voller Droods denn schon anstellen? Nicht mal seine alte Magie kann einer Rüstung etwas

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