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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Sichtbares. Sie war viel unbestimmter. Eine Luftblase, in der ein Allomant seine Metalle verbrennen konnte und sich nicht darum sorgen musste, dass ein Bronzeverbrenner ihn dabei bemerkte. Doch Vin konnte auch Allomanten spüren, die Metalle innerhalb einer Kupferwolke verbrannten. Sie war sich noch nicht sicher, warum das so war. Sogar Kelsier, der mächtigste Allomant, den sie je gekannt hatte, war nicht in der Lage gewesen, eine Kupferwolke zu durchdringen.
    Heute Nacht aber spürte sie gar nichts.
    Seufzend öffnete sie die Augen. Ihre seltsame Macht war verwirrend, doch sie war nicht einzigartig. Marsch hatte ihr versichert, es sei auch den Stahlinquisitoren möglich, Kupferwolken zu durchdringen, und sie wusste, dass der Oberste Herrscher es ebenfalls gekonnt hatte. Aber … warum gerade sie? Warum war Vin – ein Mädchen, das kaum zwei Jahre der Ausbildung als Nebelgeborene hinter sich hatte – zu so etwas in der Lage?
    Da war noch mehr. Lebhaft erinnerte sie sich an den Morgen, an dem sie gegen den Obersten Herrscher gekämpft hatte. Dabei war etwas geschehen, das sie bisher noch niemandem berichtet hatte – auch weil sie befürchtete, dass all die Gerüchte und Legenden um ihre Person der Wahrheit entsprechen könnten. Irgendwie hatte sie damals die Kraft des Nebels eingesaugt und ihn statt der Metalle dazu benutzt, ihre allomantischen Kräfte zu befeuern.
    Nur mit dieser Hilfe – der Hilfe des Nebels – war es ihr am
Ende gelungen, den Obersten Herrscher zu besiegen. Sie sagte sich selbst, dass sie bloß Glück gehabt hatte, die Kniffe des Obersten Herrschers herauszufinden. Doch in jener Nacht war etwas … seltsam gewesen – etwas, das sie selbst getan hatte. Etwas, wozu sie nicht in der Lage hätte sein dürfen und das sie nie wiederholen konnte.
    Vin schüttelte den Kopf. Es gab so vieles, das sie nicht wusste, und das betraf nicht allein die Allomantie. Sie und die anderen Führer von Elants jungem Königreich hatten ihr Bestes gegeben, doch ohne die Hilfe und Führung Kelsiers fühlte sich Vin blind. Pläne, Ziele und sogar Erfolge waren wie Schattengestalten im Nebel – formlos und undeutlich.
    Du hättest uns nicht verlassen dürfen, Kell, dachte sie. Du hast die Welt gerettet – und dazu hättest du in der Lage sein sollen, ohne sterben zu müssen. Kelsier, der Überlebende von Hathsin, der Mann, der den Zusammenbruch des Letzten Reiches geplant und herbeigeführt hatte. Vin hatte ihn gekannt, mit ihm zusammengearbeitet und war von ihm ausgebildet worden. Er war eine Legende und ein Held. Doch er war auch nur ein Mensch gewesen. Fehlbar. Unvollkommen. Es war leicht für die Skaa, ihn zu verehren und dann Elant und den anderen die Schuld für die schwierige Lage zu geben, die Kelsier geschaffen hatte.
    Dieser Gedanke schuf bittere Empfindungen bei ihr. So war es oft, wenn sie an Kelsier dachte. Vielleicht war es das Gefühl der Verlassenheit, vielleicht war es auch nur das unangenehme Wissen, dass Kelsier – wie Vin selbst – seinem Ruf nicht ganz entsprach.
    Vin seufzte noch einmal, schloss die Augen und verbrannte weiter Bronze. Der nächtliche Kampf hatte sie erschöpft, und sie fürchtete die Stunden, die sie noch in Wachsamkeit verbringen musste. Es war schwierig, aufmerksam zu bleiben, wenn …
    Sie spürte etwas.
    Vin riss die Augen auf und fachte ihr Zinn an. Sie wirbelte herum und duckte sich gegen das Dach, um ihre Gestalt noch undeutlicher zu machen. Da draußen war jemand, und er verbrannte
Metall. Bronzepulse pochten schwach und leicht, beinahe unmerklich – als ob jemand ganz leise eine Trommel schlüge. Sie wurden durch eine Kupferwolke gedämpft. Die Person – wer immer sie war – glaubte, dass diese Kupferwolke sie vollständig verbarg.
    Außer Elant und Marsch hatte Vin bisher niemanden weiterleben lassen, der ihre seltsame Gabe kannte.
    Vin schlich vorwärts. Ihre Finger und Zehen waren kalt vom Kupfer des Daches. Sie versuchte die Richtung herauszufinden, aus der das Pulsieren kam. Etwas daran war merkwürdig. Sie hatte Schwierigkeiten, die Metalle zu bestimmen, die ihr Gegner verbrannte. War das der rasche, heftige Schlag von Weißblech? Oder war es der Rhythmus des Eisens? Das Pulsieren war undeutlich, wie Kräuselungen auf dickem Schlamm.
    Sie kamen irgendwo aus der Nähe. Vom Dach …
    Von genau vor ihr.
    Vin erstarrte und kauerte sich zusammen. Der Nachtwind blies ihr eine Mauer aus Nebel entgegen. Wo war der Feind? Ihre Sinne stritten miteinander; ihre Bronze

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