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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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feuchten Pflastersteinen und sah zu, wie sich die Nebel um sie herum bildeten. Sie schwollen an, während sich die Dunkelheit niedersenkte, und schienen zu wachsen wie durchsichtige Ranken, die sich umeinanderschlangen und -wanden.
    Es war still in der großen Stadt Luthadel. Selbst jetzt noch, ein Jahr nach dem Tod des Obersten Herrschers und der Errichtung von Elants neuer, freiheitlicher Regierung, blieben die einfachen Leute nachts in ihren Häusern. Sie hatten Angst vor dem Nebel; das lag nicht nur in den früheren Gesetzen des Obersten
Herrschers, sondern vor allem in viel älteren und tieferen Traditionen begründet.
    Leise huschte Vin vorwärts und spannte all ihre Sinne an. In ihr verbrannte sie wie immer Zinn und Weißblech. Zinn verstärkte ihre Sinne und ermöglichte es ihr daher, in der Nacht zu sehen. Das Weißblech machte ihren Körper kräftiger und ihre Füße leichter. Fast die ganze Zeit über ließ sie diese beiden Metalle brennen – zusammen mit Kupfer, das die Macht besaß, ihren Gebrauch der Allomantie vor denjenigen, die Bronze verbrannten, geheim zu halten.
    Manch einer war der Meinung, sie leide unter Verfolgungswahn. Sie hingegen empfand sich lediglich als gut vorbereitet. Wie dem auch sei, diese Angewohnheit hatte ihr schon oft das Leben gerettet.
    Sie näherte sich einer stillen Straßenecke, blieb stehen und spähte umher. Nie hatte sie wirklich verstanden, wie das Verbrennen von Metallen vor sich ging, doch sie benutzte Allomantie schon ihr ganzes Leben hindurch. Bevor sie von Kelsier in deren Gebrauch ausgebildet worden war, hatte Vin sie instinktiv eingesetzt. Es war ihr gleichgültig. Sie war nicht wie Elant; sie brauchte nicht für alles eine logische Erklärung. Ihr reichte es, wenn sie kleine Metallteile schluckte und dann deren Macht für sich nutzen konnte.
    Es war eine Macht, die sie sehr schätzte, denn sie wusste genau, wie es war, wenn sie ihr nicht zur Verfügung stand. Selbst jetzt war Vin nicht gerade das, was man eine Kriegerin genannt hätte. Sie war schmal und schlank, kaum fünf Fuß groß, hatte dunkle Haare und eine blasse Haut, und sie wirkte sehr zerbrechlich. Zwar war sie nicht mehr so unterernährt wie während ihrer Kindheit, die sie auf der Straße verbracht hatte, aber sie hinterließ keineswegs einen einschüchternden Eindruck.
    So mochte sie es. Es verschaffte ihr einen Vorteil – und sie konnte jeglichen Vorteil gebrauchen.
    Sie liebte die Nacht. Während des Tages war Luthadel trotz seiner Größe übervölkert und einengend. Doch nachts senkte
sich der Nebel wie eine dichte Wolke herab. Er machte alles feucht, dämpfte jedes Geräusch und nahm die Sicht. Massige Festungen wurden zu schattenumwobenen Bergen, und überfüllte Wohnhäuser schmolzen wie die Ausschussware eines Kerzenziehers dahin.
    Vin kauerte sich neben das Haus und beobachtete die Kreuzung. Vorsichtig tastete sie in sich hinein und verbrannte Stahl – eines der anderen Metalle, die sie zuvor geschluckt hatte. Sofort flackerte eine Reihe blauer, durchscheinender Linien um sie herum auf. Sie waren nur für ihre Augen sichtbar, nahmen ihren Ausgang in ihrem Brustkorb und deuteten auf Metallquellen in der Nähe hin – auf Metalle jeder möglichen Art. Die Dicke dieser Linien entsprach der Größe jener Metallstücke, auf die sie wiesen. Einige zeigten auf bronzene Türklinken, andere auf grobe Eisennägel, welche die Bretter zusammenhielten.
    Sie wartete schweigend. Keine der Linien bewegte sich. Das Verbrennen von Stahl war eine einfache Möglichkeit festzustellen, ob sich jemand in der Nähe befand. Wenn diese Person Metall bei sich trug, würden sich die auf sie weisenden blauen Linien verräterisch bewegen. Natürlich war das nicht der Hauptzweck des Verbrennens von Stahl. Vorsichtig steckte Vin eine Hand in den Beutel an ihrem Gürtel und holte eine der vielen Münzen heraus, die in Stofftücher eingewickelt darin lagen. Wie zu allen anderen Metallstücken auch wies nun eine blaue Linie aus Vins Brustkorb auf diese Münze.
    Sie warf das Geldstück in die Luft, packte mit ihren geistigen Kräften die zu ihm führende Linie und drückte innerlich gegen die Münze, während sie noch mehr Stahl verbrannte. Das Geldstück schoss davon, beschrieb einen Bogen im Nebel und schlug klimpernd auf die Straßenmitte.
    Die Nebelschwaden wickelten sich weiterhin umeinander. Sie waren dicht und wirkten selbst auf Vin geheimnisvoll. Sie waren undurchdringlicher als gewöhnlicher Nebel und beständiger

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