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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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der vier angebunden Menschen bereits tot oder zumindest bewusstlos waren, obwohl keiner von ihnen besonders schwer verletzt zu sein schien. Er fragte sich, ob Olivia sie dadurch, dass sie ihnen die Lebenskraft raubte, vor einem schlimmeren Schicksal bewahrt hatte.
    Dem einen der beiden, die noch bei Bewusstsein waren, fehlte das halbe Gesicht, und es war offensichtlich, dass der Tod bereits seine Hände nach ihm ausstreckte. Doch es war die andere Person, eine Frau mit einer einzigen, oberflächlichen Wunde auf der Wange, auf die der Dämon jetzt zuhielt. Die Frau beobachtete voller Entsetzen, wie der Dämon auf sie zukam, doch sie schrie nicht. Menschen konnten die Scheusale erst sehen, wenn diese ihnen eine Wunde zugefügt hatten, und aufgrund der Verletzung an ihrer Wange war die Frau in der Lage, den Dämon zu sehen. Auch an ihrem Gesichtsausdruck war zu erkennen, dass sie das Monster, das mit ihr spielte, sah, ein Monster, das einen schrecklichen, schmerzhaften Tod versprach.
    Jag lief um den Strudel herum, um den Mistkerl abzufangen, der sich von Schmerzen ernährte. Mittlerweile goss es in Strömen. Als sich der Dämon seiner menschlichen Beute näherte, schob sich Jag hinter die gefesselte Frau. Er wollte warten, bis der Dämon nicht mehr über dem Strudel schwebte, ehe er ihn angriff. Über dem Dämon knackten und glühten die Kugeln.
    »Ganz ruhig«, sagte er zu der Frau. »Ich hole ihn mir.«
    Als der Dämon seine Richtung nicht änderte, obwohl er Jag gesehen hatte, schob sich der Krieger um den Pfahl herum an den Rand des Strudels, um den Dämon anzugreifen, ehe der es tat.
    »Jag!«
    Die Warnung, die das Heulen des Windes übertönte, kam zu spät. Er spürte eine Klinge, die sich tief in seine Seite bohrte, während zwei Hände ihn von hinten schubsten, sodass er das Gleichgewicht verlor.
    Zauberer. Wo zum Teufel kamen die immer noch her?
    Voll wütender Verzweiflung versuchte er, sich umzudrehen und sein Gleichgewicht wiederzufinden, doch der Boden unter seinen Füßen war vom Regen ganz glitschig, sodass er es nicht schaffte. Es gab kein Zurück mehr, nur noch ein Vorwärts. Er würde hineinfallen.
    Aber noch während ihm die Hoffnungslosigkeit seiner Situation klar wurde, kam der Dämon näher. Und dann tat er etwas, das er später nur noch als Ausgeburt des Wahnsinns betrachten würde. Er sprang dem Dämon entgegen, schlang dem Scheusal den gesunden Arm um den Hals, schwang sich auf dessen Rücken und klammerte sich daran fest. Die ganze Zeit war ihm bewusst, dass es seinen Tod in dem wirbelnden roten Schlund bedeuten würde, wenn er losließe.
    Der Dämon schrie auf, und seine unheimliche Stimme war voller Wut, als er wieder über den Strudel schoss und dabei direkt unter den Energiekugeln ruckartige Bewegungen machte, um ihn abzuschütteln.
    Jags rechter Arm war immer noch halb gelähmt vom Gift, und er wusste nicht, ob er in diesem Arm genug Kraft haben würde, um mit dem Messer zuzustoßen, das er immer noch umklammerte, während er sich mit dem linken Arm festhielt. Verdammt, er musste es einfach schaffen.
    Der Dämon kreischte und bäumte sich auf, während er nach dem Arm schlug, mit dem Jag sich an ihn klammerte, und riss ihn bis zum Knochen auf.
    Jag brüllte vor Schmerz und Wut. Wenn der Dämon ihm auch den linken Arm nähme, würde alles vorbei sein. Die Verzweiflung verdoppelte seine Entschlossenheit, doch sein fast gelähmter Arm war schwer wie Blei, als er ihn bis zur Schulter und dann noch höher hob. Er nahm all die Kraft zusammen, die langsam von der Frau, die er liebte, in ihn strömte, und stieß nach der Energiekugel, die ihm am nächsten war. Und verfehlte sie.
    Verdammt. Verdammt. Verdammt.
    Nasse Strähnen schwarzen Dämonenhaars schlugen ihm ins Gesicht. Schweiß begann ihm über die Schläfen zu strömen und vermischte sich mit den Regentropfen. Wieder riss ihm die eine Klaue den Unterarm an einer anderen Stelle auf, sodass sich Fleisch vom Knochen löste, als der Dämon weiter auf ihn einschlug.
    Jag unterdrückte einen Schrei und versuchte es erneut. Er durfte einfach nicht versagen!
    Er legte alle Kraft in seinen nächsten Stoß, und dieses Mal traf er tatsächlich eine der Kugeln, die in einem glitzernden Funkenregen zerbarst.
    Der Göttin sei Dank.
    Tief im Innern seines Kopfes hörte er Olivia schreien. Sein Herz setzte einen schrecklichen Moment lang aus, dann begann es wieder zu schlagen, als er spürte, dass das Glühen in ihm, ihr Glühen, heller wurde. Es mochte

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