Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)
hatte, die Besten einer Linie zu zeichnen, sondern zudem das Verhalten der neu hervorgegangenen Krieger kontrollierte, um sie als bösartige Kriegerarmee einsetzen zu können. Die guten Krieger des Lichts steckten in gewaltigen Schwierigkeiten.
Dank der Göttin war er vom Fuchs und nicht von einem der siebzehn verlorenen Geister gezeichnet worden. Als er die Halle durchquerte, sah er Kougar aus dem Fernsehzimmer kommen.
»Gibt’s was Neues?«, fragte er Fox. Kougar war ein kalt dreinblickender Krieger mit Spitzbart und Schnäuzer, was ihm ein recht unnahbares Aussehen verlieh. Er hatte Fox jedoch sehr herzlich willkommen geheißen und bisher keinen Grund zu der Annahme gegeben, dass er ihm irgendwelche Informationen vorenthielt.
»Jag und Paenther werden in Kürze zurück sein. Und es gelingt uns wahrscheinlich, die neuen Krieger von dieser schlimmen Infektion zu heilen.«
»Das ist ja fantastisch. Womit der Plan der Magier gescheitert sein dürfte.«
Kougar zupfte an seinem Ziegenbart. »Nicht ganz. Nicht alle der frisch Gezeichneten waren die Besten ihrer Linie. Vielleicht sogar keiner von ihnen.«
Fox hatte zwar größten Respekt vor Ewan, und es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass sein Freund in diesen Schlamassel geraten war, doch wenn es um dieses walisische Arschloch ging, war er sehr erleichtert, dass dessen Zeichnung wohl eher ein Versehen war. Sein Glaube an die Gemeinschaft der Krieger des Lichts und sein Stolz, einer von ihnen zu sein, waren wiederhergestellt.
»Der Schamane glaubt, dass die Lösung möglicherweise im verborgenen Wissen meiner Gefährtin Ariana zu finden ist«, fuhr Kougar fort.
»Eine verdammt faszinierende Vorstellung.«
Kougar schaute ihn an. »Ist dir bewusst, dass sie eine Ilina ist? Die Königin der Ilinas?«
Fox nickte. »Das habe ich gehört. Noch so ein verdammt faszinierender Gedanke. Tausend Jahre lang hat die ganze Welt gedacht, die Ilinas wären ausgelöscht.« Er deutete mit dem Kinn auf den weitaus erfahreneren Krieger. »Und du kanntest die Wahrheit.«
»Nein. Ich habe sie auch erst kürzlich erfahren.«
»Wo sind sie denn die ganze Zeit gewesen?«
»Der überwiegende Teil von ihnen im Kristallreich, in ihrem Schloss in den Wolken.«
Fox wusste, dass dies wörtlich zu verstehen war.
»Ariana wird jeden Moment erscheinen.«
Kougar hatte dies noch nicht ganz ausgesprochen, da vernahm Fox einen leichten Pinienduft und beobachtete dann ehrfürchtig, wie zwei zierliche Schönheiten wie aus dem Nichts erschienen.
Ilinas .
Eine von ihnen war eine hübsche Brünette in Jeans, Stiefeln und Lederjacke. Die Art und Weise, wie sie Kougar anschaute, wie verliebt sie ihn anlächelte, verriet ihm, dass sie Ariana sein musste.
Doch es war die andere, die Fox’ Aufmerksamkeit erregte und von deren bezaubernder Erscheinung er seinen Blick nicht mehr abwenden konnte. Ihr Haar war so hell, wie das ihrer Kameradin dunkel war. Sie trug zeitlose Kleidung, an der sie als Kriegerin zu erkennen war: Enge Hosen und eine Tunika umspielten ihre geschmeidigen Kurven. Im Gürtel an ihrer schlanken Taille steckte ein Messer, und das goldene Haar hing ihr in einem dicken Zopf über den Rücken. Sie wirkte zerbrechlich wie eine Puppe, mit ihrem bezaubernden, zarten Gesicht, ihrer kessen Nase und den rosigen Lippen.
Doch als sie in seine Richtung blickte, durchbohrten ihn saphirblaue Augen so hart wie Diamanten, und auf einmal wirkte sie alles andere als zerbrechlich.
Als sich ihre Blicke begegneten, setzte sein Herzschlag kurz aus, um dann wie eine aufgeschreckte Viehherde donnernd loszustürmen. In ihren Augen loderte ein Feuer auf, doch nicht von der Art, wie er es gewohnt war. Keine Wärme, kein Verlangen lag in diesen tiefblauen Augen, nur eine gleißende Hitze, die ihn zu verbrennen drohte.
Die Schöne riss den Blick von ihm los und drehte sich zu Kougar und seiner Gefährtin um.
Hawke und Faith gesellten sich zu Fox. Er hatte nicht einmal mitbekommen, dass sie die Halle betreten hatten.
»Erstaunlich, dass sie immer noch existieren, nicht wahr?«, flüsterte Fox den beiden zu, ohne den Blick von der Ilina losreißen zu können.
Sie war wie ein kleiner Drache, mit vor Zorn sprühenden Augen und griesgrämig verzogenem Mund. Trotzdem … »Sie ist schon ein hübsches kleines Ding, die Blonde da.«
»Das ist Melisande«, erklärte Hawke leise neben ihm.
Melisande . Ein zauberhafter Name für eine faszinierende Frau.
»Allem Anschein nach hat sie vor ein paar Wochen
Weitere Kostenlose Bücher