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Kriegsspiele auf Zelos

Kriegsspiele auf Zelos

Titel: Kriegsspiele auf Zelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Schließlich knirschte er zwischen den Zähnen: »Kurt, das reicht! Wenn Sie das nicht sofort aus Matthews Speicherung löschen, verteile ich Ihre Einzelteile über ganz Zelos.«
    Da fragte Matthew: »War meine Beurteilung der Streßsituation richtig, Commander?«
    Hildegard Dolfuss begann zu kichern. Indira konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Hal Mencken starrte angestrengt auf seinen Teller, und Jane Ustinov verschluckte sich fast an ihrem Kaffee.
    »Ja, Matthew. Du hast genau im richtigen Augenblick korrekt gehandelt.« Sein Zorn war verflogen. Er war froh über Indiras Lächeln, das nur bedeuten konnte, daß sie bereit war, ihm zu verzeihen.
    Er wandte sich an die Wienerin. »Es tut mir leid, ich fürchte, ich war gestern abend wohl wirklich etwas zu grob.«
    Hildegard Dolfuss lächelte. »Schon gut, Commander. Sie sind der Fachmann, ich bin nur Amateur. Ich hätte wissen müssen, daß ich …«
    »Sie hatten, von Ihrem Standpunkt aus gesehen, recht«, gestand er ihr zu. »Wir müssen so bald wie möglich herausfinden, wie diese Menschen sind. Aber im Augenblick bleibt die Sicherung der Basis vorrangig … So, wenn Sie alle mit dem Frühstück fertig sind, können wir’s ja angehen. Wie sieht es mit den Exos aus, Hal?«
    »Ich habe fünf ausgeladen, zusammengesetzt und ausprobiert«, antwortete Mencken. »Auch der Hubschrauber ist einsatzbereit.«
    Conrad hob erstaunt eine Braue.
    »Ich habe ein paar Stunden vor dem Frühstück eingelegt, Commander. Ich hielt es für angebracht.«
    »Eine gute Idee, Hal. Möchten Sie sich noch ein wenig aufs Ohr hauen, ehe Sie sich uns anschließen?«
    »Nein, danke. Ich hole meinen Schlaf nach, sobald die Basis sicher ist.«
    »Gut. Wir haben also jetzt mehr als genug Exos bereit … Hildegard, können Sie die Kommandoschirme übernehmen und Verbindung mit uns bedauernswerten Arbeitern halten – etwa sechs bis acht Stunden lang –, ohne abgelöst zu werden?«
    »Kein Problem, Commander.«
    »Fein … Jane, wenn ich mich recht erinnere, haben Sie bei der Grundausbildung an den Exos erstaunliches Geschick bewiesen. Wären Sie bereit, sich uns anzuschließen? Mit fünf Leuten an den Exos müßten wir das Fort bis zum Mittag errichtet haben.«
    »Es wird mir ein Vergnügen sein, Commander.«
    »Also, dann ran an die Arbeit.«
    Der Palisadenzaun war schon vor dem Mittag fertig. Conrad staunte über die Schnelligkeit, mit der die zugespitzten Baumstämme abgeliefert und eingeschlagen wurden. Die Roboter, die die Aufgabe hatten, Löcher in den Boden zu bohren, kamen kaum noch nach. Wie immer war Kwango der schnellste. Spielerisch schaffte er die sechs Meter langen Stämme herbei.
    Das Tor im Palisadenzaun war genau auf der entgegengesetzten Seite von dem im Drahtzaun. Conrad betrachtete beide kritisch. Sie waren natürlich die schwachen Punkte in ihrer Verteidigung und würden durch einige von Gautiers Radiominen geschützt werden müssen, sobald sie fertig waren. Die ersten sollten, nach des Franzosen Berechnung, in etwa vierundzwanzig Stunden vom Fließband rollen. Leutnant Smith und Jane Ustinov waren bereits aus ihren Exogurten geschlüpft und zurück in der Santa Maria, während die anderen den Palisadenzaun noch verstärkten.
    Conrad war mit der Arbeit recht zufrieden. Wenn es tatsächlich zu einer Auseinandersetzung mit den Eingeborenen kommen sollte, würde das Schiff zweifellos starten können, ehe beide Zäune überrannt waren. Er rief Leutnant Smith über Sprechgerät. »Wie sieht es aus?«
    »Es gibt so einiges Interessante auf den Schirmen, Commander. Die Tiere kommen zurück. Wir sahen eine Herde vierbeinige Pflanzenfresser etwa zwei Kilometer im Norden von hier. Es dürften etwa dreißig gewesen sein. Sie sehen unserem Rotwild sehr ähnlich. Dolfuss will sich eines der Tiere holen. Over.«
    »Darüber sprechen wir beim Mittagessen. Sonst noch was?«
    »Weitere Vögel verschiedener Formen und Größen – dem Aussehen und Verhalten nach wie unsere. Wenn ich sie beobachte, habe ich fast das unheimliche Gefühl, daß wir die Erde gar nicht verlassen haben und das Ganze ein riesiger Schwindel ist. Over.«
    »Kein Schwindel, Leutnant. Aber Zelos sieht tatsächlich so aus, wie das, was die alten Fantasyschreiber Gegenerde nannten. Doch wir dürfen uns davon nicht zu einem trügerischen Gefühl der Sicherheit verleiten lassen. Ich werde jetzt noch nach Gautier schauen, dann komme ich ebenfalls hoch. Over and out.«
    Gautier war dabei, seine Probemine zu testen, die ein

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