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Kriegsspiele auf Zelos

Kriegsspiele auf Zelos

Titel: Kriegsspiele auf Zelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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nicht die Reiter, und schickte drei zu Boden. Zwei Krieger kamen frei, der dritte lag stöhnend mit einem Bein unter seinem Langhorn eingeklemmt. Conrad spürte zwei Schläge und starrte erstaunt auf die beiden Pfeile, die in seiner Leichtpanzerjacke steckten.
    Der Rest des Trupps kam unbeirrbar herbei. Der Führer zielte mit einer drei Meter langen Lanze auf Conrads Brust.
    Kwango trennte den Arm mit der Lanze ab. Der Krieger schien es gar nicht zu bemerken und kam immer näher. Conrad fällte sein Langhorn und schoß einen Betäubungspfeil auf den Mann ab, aus Mitleid. Der Bursche würde den Schmerz noch früh genug spüren.
    Die restlichen Reiter wendeten scharf und verschwanden wieder im Wald. Die zottigen Langhörner, was immer sie waren, konnten schnell und gut manövrieren. Aber für weitere Überlegungen blieb ihm keine Zeit. Die beiden Fußsoldaten und die zwei ehemaligen Reiter kamen, wie die Wahnsinnigen brüllend, auf ihn zugestürmt.
    Es gelang ihm, einen sofort schlafen zu schicken, doch während er auf den zweiten zielte, traf ein weiterer Pfeil seine Leichtpanzerjacke und ließ ihn sein Ziel verfehlen. Der Krieger kam näher. Ein neuer Pfeil prallte von seinem Prothesenarm ab, und wieder ging sein Schuß daneben. Es sieht gar nicht so gut aus, dachte er vage. Wenn die anderen sich weiter in der Deckung der Bäume hielten und ihn mit Pfeilen berieselten, würde er früher oder später am Bein oder gar am Kopf getroffen werden.
    »Wirf dich hin!« brüllte Kwango. »Ich lasere ihn!«
    Aber dazu war es zu spät. Der Krieger hatte Conrad bereits erreicht. Er schlug ihm mit dem Schild das Betäubungsgewehr aus der Rechten und hob sein Schwert, um ihm den Schädel zu spalten.
    Als die Klinge herabsauste, schoß Conrads Prothesenarm unvorstellbar schnell hoch. Die Finger packten das Handgelenk des Zelosers, und der Schwerthieb wurde wie von einem Steinblock aufgehalten.
    Der Krieger starrte Conrad ungläubig blinzelnd an.
    Conrad schwang das Handgelenk zur Seite, verstärkte seinen Griff und hörte das Bersten von Knochen. Das Schwert entglitt der gebrochenen Hand. Dann schickte er den Mann mit einem Schlag gegen die Schläfe auf den Boden.
    Ehe Conrad sein Betäubungsgewehr aufheben konnte, stürmten die Berittenen aus dem Wald wieder auf ihn zu. Er warf sich auf den Boden, während Kwango mit dem Laser auf die Langhörner zielte. Sieben Reiter waren es, und alle, außer einem, kamen von ihren toten Tieren hoch und wieder auf ihn zu. Da gelang es ihm, sein Betäubungsgewehr zu fassen und zwei zeitweilig auszuschalten, aber Kwango mußte die restlichen fünf mit einer Streuung des Laserstrahls töten, da keine Zeit mehr blieb, sie nur kampfunfähig zu machen.
    Conrad wurde übel, und er mußte sich übergeben.
    »Fehlt dir was, Boß?« brüllte Kwango.
    »Nein, bin schon okay.«
    »Dann lauf schnell hierher, ich geb’ dir Deckung.«
    Conrad schaffte es zum Luftkissenwagen. Keine Pfeile sirrten mehr aus dem Wald. Es herrschte tödliche Stille. Kwango hielt ihm einen Flachmann an die Lippen. »Trink erst, bevor du was sagst.«
    Wortlos gehorchte Conrad. Der Kognak beruhigte seinen Magen ein wenig, und er wagte es, durch die Windschutzscheibe auf die toten und bewußtlosen Zeloser zu schauen. Es war ein grauenvolles Schlachtfeld. »Da habe ich ganz schön was angestellt«, murmelte er.
    »Aber du lebst und bist unverletzt, und wir haben die Auswahl unter den schlafenden Zelosern.«
    Conrad seufzte. »Das schon, aber das hier ist ja ein wahres Blutbad! Wenn die in der Stadt davon erfahren – was immer auch ihre Kulturstufe ist –, werden sie uns für mordgierige Psychopathen halten.«
    »Aber was hätten wir anderes tun können?« gab Kwango zu bedenken. »Sie stürmten ja wie die Berserker herbei, und nur mit dem Betäubungsgewehr hätte ich sie dir nicht alle fernhalten können.«
    Conrad seufzte. »Jetzt ist nichts mehr zu ändern. Suchen wir uns zum Mitnehmen den Jüngsten aus. Theoretisch ist die Einstellung eines Menschen um so weniger starr, je jünger er ist. Bring du einen her, ich geb’ dir Feuerschutz.«
    Nichts rührte sich im Wald, als Kwango den Ausgewählten zum Wagen schleifte. Conrad setzte sich inzwischen mit der Santa Maria in Verbindung und befahl, die Roboter zu beauftragen, eine Sicherheitsunterkunft für den Gefangenen innerhalb der Umzäunung zu errichten.
    Kwango zerrte den Bewußtlosen auf den Rücksitz. »Ganz schön schwer, der Bursche«, beklagte er sich. »Mindestens neunzig

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