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Kriegsspiele auf Zelos

Kriegsspiele auf Zelos

Titel: Kriegsspiele auf Zelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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und fit zu machen. Wenn es wirklich Leute dort unten gibt, wird das Donnern unseres Antriebs an ihrem Himmel sie neugierig machen und unsere Anwesenheit sie möglicherweise verärgern. Wir brauchen also eine sichere Stellung, falls sie gegen uns vorgehen wollen. Irgendwelche Fragen?«
    »Ja, Boß«, sagte Kwango. »Was ist, wenn sie klüger sind als wir?«
    »In diesem Fall«, antwortete Conrad ruhig, »brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen, weil wir tot sein werden!«
     

 
5.
     
    Der Antrieb der Santa Maria verstummte. Kurze Stille setzte ein. Conrad streckte sich auf seiner Konturliege aus und entspannte sich, genau wie Smith und Kwango. Die anderen öffneten ihre Gurte und beeilten sich aufzustehen. Hildegard Dolfuss war die erste. Sie stieß einen leisen Schrei aus und fiel aufs Gesicht. Jean-Pierre Gautier erging es wie ihr. Hal Mencken gelang es, auf den Füßen zu bleiben, aber er schwankte wie ein Betrunkener. Jane Ustinov hatte die anderen beobachtet und sich wieder auf der Liege ausgestreckt.
    »Jetzt wissen Sie, wie der Kälteschlaf und Nullgrav Sie geschwächt haben.« Bedächtig stand Conrad auf. »Laßt euch Zeit, Leute, bis euer Gehirn und eure Muskeln sich daran gewöhnt haben, daß sie wieder in der Schwerkraft funktionieren müssen.« Er räkelte sich, und Hildegard Dolfuss, der es geglückt war, sich aufzusetzen, beobachtete ihn bewundernd.
    »Unter normalen Umständen wären wir drei Zelostage im Schiff geblieben und hätten uns im Sportraum fit gemacht. Aber die Zeit haben wir nicht. Wir haben viel zuviel Lärm verursacht, als wir in die Atmosphäre eindrangen, und wenn hier Leute zu Hause sind, werden sie wissen, daß sie Besuch bekommen haben. Verfügen die Zeloser über hochentwickelte Waffen, dürften wir Schwierigkeiten kriegen. Darum müssen wir als erstes dafür sorgen, daß die Santa Maria zum Sofortstart bereit ist. Das ist mein Ressort. Als zweites müssen die Außenuntersuchungen schnellstmöglich vorgenommen werden. Zwei Roboter stellen bereits die Ausrüstung in der Luftschleuse zusammen. Ich glaube, Matthew hat Peter und Paul dafür eingeteilt. Als drittes müssen wir uns vor allen Überraschungen und Angriffen sichern. Wir werden die Aufnahmen der Außenkameras direkt auf die Schirme des Navdecks übertragen. So bald wie möglich lassen wir zwei Exoskelette aus dem Schiff schaffen, damit sie einen Verteidigungskreis aufbauen. Danach«, er grinste, »fangen wir mit der Schwerarbeit an.«
    Hildegard Dolfuss war inzwischen aufgestanden, genau wie Jean-Pierre Gautier. Jane Ustinov stemmte sich vorsichtig aus ihrer Konturliege, und Hal Mencken versuchte ein paar Schritte.
    »In ein paar Minuten sind Sie alle okay«, versicherte ihnen Conrad. »Sehen wir uns Zelos einmal an.« Auf einen Knopfdruck rollte eine Schutzbekleidung zurück, und die Beobachtungswand lag frei vor ihnen. Da die Santa Maria neunzig Meter hoch war, war es allerdings unmöglich, gerade in die Tiefe zu schauen, aber die Gegend ab hundert Meter außerhalb war sichtbar.
    Conrad hatte die Landung so berechnet, daß sie knapp nach Tagesanbruch aufsetzten. Die rötliche Sonne stand nun über dem Horizont und warf lange Schatten über eine taufrische Welt. Das Schiff war auf einer Ebene mit kargem Grasbewuchs gelandet, aus der sich vereinzelte Büsche und kleine Bäume erhoben. In der Ferne, im planetaren Westen, waren die Gipfel einer Gebirgskette noch im Morgendunst verborgen. Im Osten lag Wald, während sich das wellige Grasland nordwärts ausdehnte. Weit im Süden schien sich eine Wüstengegend abzuzeichnen.
    »Es erinnert mich ein wenig an den Nordosten Spaniens«, meinte Jane Ustinov. »Die Berge ähneln sehr den Pyrenäen.«
    »Ein freundliches Land. Ich glaube, da draußen kann es einem gefallen«, sagte Hal Mencken.
    »Dann müssen wir nur noch hoffen, daß auch die Leute freundlich sind«, bemerkte Conrad trocken. »So, aber jetzt an die Arbeit. Sobald die Proben in der Luftschleuse zurück sind, machen Sie sich an die Analyse, Hildegard. Als erstes muß ich wissen, ob irgendwas in der Luft ist, das für uns schädlich sein könnte. Jane kann Ihnen helfen. Mencken, Sie überprüfen die Exoskelettkomponenten und sehen zu, daß zwei umgehend einsatzbereit gemacht werden. Matthew wird Ihnen zwei Roboter zuteilen. Falls Dolfuss’ Luftanalyse positiv ausfällt, werden Sie mit Kwango und so vielen Robotern, wie abgestellt werden können, den Schutzzaun aufbauen. Denken Sie aber daran, das Tor breit genug

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