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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Antrieb, als auch den Zusatzantrieb unbrauchbar machen. Ohne Antimaterie ist unser Raumschiff flugunfähig, wenn in den nächsten zwanzig Minuten der Stern kollabiert und alles im Umkreis von zwei Lichtstunden in Staub verwandelt.“
    Da der Großbildschirm außer Betrieb war, schaute Rati sich um, dann zeigte er auf den Countdown am Bildschirm von Marlas Arbeitsplatz. „Sehen Sie! Nichts in diesem Teil des Sektors wird das überleben!“ Dazu formte er seine Hände zu einer kleinen Kugel und deutete dann eine Explosion an. „Bumm!“
    Offizier Karritechtel war überrascht, vielleicht ein wenig verunsichert. Er trat einige Schritte zurück zum Aufzug. Hastig griff er seinen mobilen Kommunikator, rief eines der drei Schiffe und tauschte einige Informationen in seiner spensanischen Klicksprache aus.
    Marla versuchte einige Brocken zu verstehen oder zu deuten, jedoch erfolglos. Zu weit lagen die Sprachen auseinander.
    Dann kam Karritechtel zurück.
    „Unser Despot Klerrtechtek kommt an Bord! Er ist sehr ungehalten über die Verzögerungen und das verschwundene Tiamid. Was aus Ihnen und der Crew wird, ist mir ziemlich egal. In zwanzig Minuten sind wir schon lange von hier verschwunden.“
    Der Captain schaute erst zu Marla, dann zu Fahris, in der Hoffnung, einer von ihnen könnte mit einer Idee helfen. Vorsichtig und unbemerkt machte die Erste Navigatorin ein paar Terminaleingaben.
    Zwei weitere Minuten verstrichen, bis der nächste Fahrstuhl die Etage der Navigationszentrale erreichte. Der spensanische Despot betrat das Deck. Imposant, breitschultrig und vor Kraft strotzend postierte sich Klerrtechtek neben seinem Offizier. Bezüglich Körperpflege und adrettem Äußeren stand er seinem Kollegen in nichts nach, lediglich die Kleidung wirkte noch hochwertiger, fast wie eine Abgrenzung zwischen verschiedenen Ständen: die Jacke aus festem schwarzem Samt, verziert mit einer silbernen Knopfreihe und Ärmeln aus glänzendem Brokat. Dazu eine halblange Hose aus dunklem Leder, schwarze, hochglänzende Stiefel und ein breiter dunkelbrauner Gürtel um die muskulöse Taille. Klerrtechtek stemmte seine Arme in die Hüften und musterte die Crew des geenterten Schiffs.
    Unvermittelt nahm Fahris sein Strahlengewehr aus dem Anschlag, entriegelte das Energiepack und legte beides auf den Boden.
    „Waffen entsichern und ablegen!“, befahl er seinem Team. „Und macht nur langsame Bewegungen.“
    Anschließend machte er ein paar Schritte auf den Despoten zu. Die Spensaner beäugten misstrauisch jeden seiner Schritte, erkannten aber keine unmittelbare Gefahr und ließen den Trifallianer so bis kurz vor ihren Chef treten.
    „Klerrtechtek? Klerrtechtek vom Planeten Siberius aus dem System Nastara?“, sprach Fahris und musterte sein Gegenüber sorgsam.
    Der Spensaner stutzte.
    Doch Fahris schien sich seiner Sache sicher. „Die Besteigung eines der drei Viertausender auf Siberius?“, hakte er nach.
    „Fahris Vera Bandit?“ Klerrtechtek schluckte, kam auf den Trifallianer zu, umarmte und drückte ihn, stemmte ihn hoch, schaute an ihm entlang und setzte ihn zurück auf den Boden.
    „Gut siehst du aus, schlanker bist du geworden!“
    „Mein Lebensretter! Dich einmal wieder zu treffen! Ich hätte so etwas nicht mehr für möglich gehalten.“
    „Und ich habe es immer bereut, dass sich unsere Wege nach unserer Rettung von Siberius getrennt haben“, entgegnete Fahris.
    Die beiden umarmten sich erneut.
    Rati beobachtete aufmerksam das Wiedersehen zweier Personen, die als Einzige eine Extremklettertour auf einem einsamen Planeten überlebt hatten und über viele Tage niemand anderen hatten, auf den sie sich verlassen konnten, als sich selbst. ‚Es besteht eine kleine Chance die Situation heil zu überstehen’, dachte der Erste.
    Offizier Karritechtel beobachtete abschätzig das Verhalten seines Anführers. Die anderen Spensaner standen ratlos daneben und tauschten fragende Blicke aus.
    „Wir haben einen Plan auszuführen. Die Zeit läuft uns davon!“, knurrte Karritechtel, doch Klerrtechtek ignorierte ihn.
    „Mein Gebieter! Denkt an unser Ziel, und dann wird es Zeit, in einen anderen Sektor zu springen“, wiederholte Karritechtel seine Worte mit Nachdruck.
    Klerrtechtek schob Fahris beiseite, musterte seinen Offizier und blähte seinen Brustkorb auf.
    „Wartet! Ich überlege“, schrie Klerrtechtek. Dann wechselte er in seine spensanische Klicksprache und diskutierte heftig mit Karritechtel und als es schien, der Offizier würde

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