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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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entgegenzutreten!’, dachte sie.
    „Ladet eure Strahlengewehre! Vier verteilen sich auf der oberen Galerie, nutzt die Balustrade als Deckung. Die anderen drei beziehen Stellung im hinteren Abschnitt des Maschinenraums.“ Mane trieb ihre Gruppe an, denn sie wusste nicht, wie weit der Gegner inzwischen vorgedrungen war. „Jeder Spensaner, der durch eine der drei Türen tritt, wird mit einem schönen Sperrfeuer empfangen! Ist das klar?“
    „Ist klar“, riefen die Mitglieder ihres Teams wie aus einem Mund.
    Vanti und seine Leute liefen auf Umwegen zum Steuerraum des Pro-Puls-Antriebs.
    „Ich würde gerne wissen, warum wir nicht den direkten Weg nehmen?“, fragte einer der Mannschaftsdienstgrade.
    „Es gilt, unter allen Umständen den Antrieb zu schützen!“, erklärte der Zweite. „In weniger als einer halben Stunde ist dies unsere einzige Möglichkeit, um bei der Sternenexplosion unbeschadet aus dem System zu springen. Wenn wir vorher in Kämpfe mit den Spensanern verwickelt werden und deshalb unsere Aufgabe nicht erfüllen können, war’s das für uns alle.“
    „Verstehe. Na dann mal los.“
    Der Steuerraum bot wenig Möglichkeiten für die Verteidigung aus einer gesicherten Deckung, zumal Blade darauf bestand, ungehindert arbeiten zu müssen.
    „Wir verschanzen uns auf dem Flur! Tragt alles aus den anliegenden Räumen zusammen, was uns Schutz bieten kann.“
    Binnen weniger Minuten baute das Team einen effektiven und stabilen Verteidigungswall aus schweren Containern und Transportboxen.
    Die dritte Gruppe unter der Führung von Fahris hatte die Navigationszentrale erreicht.
    „Hallo Captain, hallo Marla. Wir sieben sind abgestellt, um euch und mit dieser Station das Auge des Schiffes zu sichern.“
    „Das erscheint mir, keine einfache Aufgabe zu sein“, überlegte Rati. „Der Raum ist sehr groß, es gibt wenig Möglichkeiten, um sich effektiv zu verschanzen.“
    „Sollen wir die Expressaufzüge abschalten?“, fragte Fahris. „Was ist mit dem Treppenhaus?“
    „Das wird die Spensaner vermutlich nicht von ihren Zielen abhalten. Unnötige Opfer und die Zerstörung unserer Infrastruktur wären die spensanische Antwort.“
    „Verteilt euch so gut wie möglich im Raum“, ordnete Fahris an. „Ich möchte, dass sich jeder einen Navigator auswählt, den er mit seinem eigenen Leben beschützt.“
    „Oder eine Navigatorin!“, fügte Jandin hinzu. „Schließlich sind hier zwei Frauen anwesend.“
    „So hatte er es gemeint“, konterte Marla. „Mach dir darum keinen Kopf. Wir haben unsere Aufgaben, lassen wir Fahris seine erledigen.“
    In der Zwischenzeit schaltete Cole verschiedene Bildübertragungen aus dem Inneren des Schiffes auf den Großbildschirm. Überall rannten Spensaner umher und trieben die Mannschaft in Gruppen zusammen. Gelegentlich fielen Schüsse, doch bisher kamen keine Meldungen über Verletzte oder Tote herein.
    „Der Lift!“, warnte Fahris. „Eine Gondel fährt nach oben.“
    Ängstlich rollte Jandin auf ihrem Stuhl zu Marla.
    „Waffen in Anschlag!“, rief Fahris. „Niemand feuert ohne meinen ausdrücklichen Befehl.“
    Die Edelstahltür glitt seitwärts und vier grobschlächtige und minderbemittelt wirkende Spensaner traten heraus. Sie besaßen muskulöse Oberkörper und kraftstrotzende Beine, dazu einen ausgeprägten Brustkorb sowie die Ansätze von Schuppen und Verhärtungen auf ihren Extremitäten. Ihre tief im Schädel zurückliegenden Augen funkelten hellgrün und über dem zweihundertfünfzig Kilo schweren Körper trugen sie gerade einmal kurze Hosen und ausgefranste Shirts aus Fell, an den Füßen dunkle, ausgetretene Stiefel. Alle vier besaßen klobige Strahlenpistolen. Sofort visierten sie den Captain an. Langsam drehte Rati seine Handinnenflächen nach außen.
    „Seht ihr, ich bin unbewaffnet“, sprach er langsam und deutlich in Valatar.
    ‚Sie sehen es, aber können sie dich auch verstehen?’, dachte Marla beim Anblick der vier. ‚Erstaunlich, wie bedrohlich ihre Anwesenheit wirkt. Ihre Schusswaffen, Granaten und Messer sind fast überflüssig.’
    Mit dem Eintreffen des Fahrstuhls hatte ein beißender Geruch von Ammoniak Einzug gehalten. Die Krieger unterhielten sich in ihrer typischen Sprache aus Klicklauten. Ihre Sprechweise klang hart und ernst.
    „Auf jeden Fall ruhig bleiben und abwarten“, wiederholte Fahris.
    „Kein Leben an Bord ist es wert, sinnlos geopfert zu werden“, fügte Rati hinzu.
    Der Expresslift meldete die Ankunft einer

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