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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Zukunftspläne zu überdenken.
     
    Lexie wusste, dass Coop den Rest des Abends beschäftigt sein würde und vor der Auktion garantiert nicht noch mehr Aufregung gebrauchen konnte. Sie selbst benötigte jetzt etwas Zeit zum Nachdenken, deshalb steuerte sie auf den Tisch zu, auf dem der zu versteigernde Schmuck ausgestellt war. Sie wollte sich die Stücke ansehen, die Charlotte und ihre Komplizen jahrelang versteckt gehalten hatten.
    Zu Lexies Überraschung war es gar nicht so leicht, in seine Nähe zu gelangen. Die alten Stücke zogen viel Aufmerksamkeit auf sich, was Lexie etwas überraschte, denn sie fand die Halskette ihrer Großmutter
nach wie vor hässlich. Aber es war gut für die Stiftung, denn wie es aussah, würde sich gewiss ein Bieter dafür finden. Nur schade, dass sie es sich nicht leisten konnte, die Kette für ihre Großmutter zurückzukaufen. Wer hätte gedacht, dass sie weit mehr wert war als ein Haus?
    Lexie hatte ihre Großmutter und Sylvia noch nicht entdeckt, und sie hoffte, dass sie keinen Ärger machten. Das Gebäude war geräumig. Wahrscheinlich waren sie auf der Toilette oder hatten sich unters Volk gemischt.
    Lexie schaute sich um. Kellner servierten Drinks, nahmen Bestellungen auf oder kamen mit den georderten Getränken zurück. Sie selbst genehmigte sich ein Glas Champagner und schlenderte eine Weile ziellos umher, während sie auf eine Gelegenheit wartete, an den Tisch mit den ausgestellten Gegenständen zu treten.
    Dabei schaute sie sich unauffällig die Gäste an und fragte sich, welche davon wohl zu den Reichen und Berühmten gehörten, ohne dass sie es ihnen ansah. Eben kam eine hübsche Blondine vorbei, die wie eine Nachrichtensprecherin wirkte. Die Frau trug ein absolut atemberaubendes rotes Kleid.
    Als die Frau bemerkte, dass sie von Lexie angestarrt wurde, lächelte sie.
    »Kennen wir uns?«, fragte sie.
    Lexie lachte. »Nun, Sie kommen mir irgendwie bekannt vor. Sind Sie vielleicht vom Fernsehen?«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Danke für das Kompliment, aber ich arbeite eher hinter den Kulissen.
Amanda Nichols, Kulturredakteurin bei der Daily Post .«
    Lexie riss die Augen auf.» Oh! Sie sind eine Arbeitskollegin von Coop. Ich bin Lexie …«
    »Lexie Davis, ich weiß. Aus der Zeitung. Sie wurden im Bachelor Blog erwähnt«, sagte Amanda.
    Lexie verdrehte die Augen. »Erinnern Sie mich bloß nicht daran.«
    »Ich finde den Blog eigentlich ziemlich süß, verkupplungstechnisch gesehen.« Amanda lächelte. »Wie auch immer. Amüsieren Sie sich gut?«
    »Ja«, schwindelte Lexie. Sie hatte nicht vor, einer Unbekannten von ihren Problemen zu erzählen. »Ich hatte gehofft, ich könnte noch einen Blick auf den Schmuck werfen, der versteigert werden soll, bevor er weg ist.«
    Amanda nickte. »Ich denke, das lässt sich einrichten. « Sie ergriff Lexies Arm und bugsierte sie in die Nähe des Tisches. »Verzeihung.« Sie schob einige Gäste zur Seite, die dort standen und sich unterhielten, den Schmuck aber gar nicht beachteten.
    Und dann bekam Lexie endlich eine letzte Gelegenheit, die Kette ihrer Großmutter zu betrachten – und den Ring, der Coop in ihr Leben gebracht hatte. Es kam ihr immer noch absurd vor, dass die Kette, die ihre Großmutter stets zu ihrem Hauskleid getragen hatte, jetzt für ein kleines Vermögen verkauft werden sollte.
    Sie schüttelte erstaunt den Kopf und drehte sich wieder zu Amanda um. »Danke. Das war mir wirklich ein Anliegen.«

    Die Lichter an der Decke begannen zu blinken, und eine Stimme aus dem Lautsprecher verkündete, dass die Auktion in fünf Minuten beginnen würde.
    »Gnädige Frau, Ihr Getränk«, sagte ein Kellner zu Amanda und hielt ihr ein Tablett mit einem Glas Rotwein hin.
    Amanda schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, aber ich hatte nichts bestellt. «
    Er legte den Kopf schief. »Irgendjemand hier hat Rotwein bestellt. Ich dachte, das wären Sie gewesen.«
    »Ich trinke keinen Rotwein. Wollen Sie es, Lexie?«
    Bevor Lexie antworten konnte, stolperte eine Servierdame mit einem Tablett voller Champagnergläser in den Händen und rempelte den Kellner an, der Amanda immer noch das Weinglas hinhielt. Das Glas kippte um, der Wein ergoss sich über Amandas wunderschönes Kleid, und die Champagnergläser der anderen Bedienung fielen zu Boden. Glas splitterte, der Champagner spritzte.
    Amanda taumelte und erlangte erst wieder das Gleichgewicht, als sie rücklings an den mit Juwelen beladenen Tisch stieß.
    »Warten Sie, ich helfe Ihnen.«

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