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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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wieder
typisch, dachte sie. Natürlich wollte sie, dass Coop mit ihr reiste, aber sie hätte ihm die Idee in leicht verdaulichen Rationen unterbreiten sollen, statt ihn damit zu überfallen. Dann hätte er den Vorschlag vielleicht angenommen. Stattdessen war sie jetzt wieder allein.
    Tja, c’est la vie. Dabei kribbelte ihr ganzer Körper noch immer – vom Sex in einer Garderobe. Sie erhob sich und betrachtete sich im Spiegel. »Das hast du ja wieder toll hingekriegt, Lexie«, murmelte sie. »Und wie du aussiehst.« Von ihrem Lippenstift war nicht mehr viel übrig, und ihre Wangen sahen fleckig aus.
    »Kann ich Ihnen vielleicht etwas Make-up anbieten? «Sara ging auf sie zu.
    »Oh, ich habe gar nicht bemerkt, dass Sie hereingekommen sind.«
    Sara zuckte mit den Achseln. »Nun, da bin ich. «
    »Dito.«
    »Was ist denn passiert?«, fragte Sara und hielt ihr ihre goldene Handtasche unter die Nase, die eine ganze Reihe von Schminkprodukten enthielt.
    »Danke. Ich habe leider nicht daran gedacht, Make-up mitzunehmen. «Lexie zwang sich zu einem Lächeln und begann, die Spuren der Verwüstung zu beseitigen, die sowohl ihre Tränen als auch Coops Bart hinterlassen hatten.
    »Ich bin eine gute Zuhörerin«, drängte Sara.
    Lexie seufzte. »Diesmal bin ich nicht davongelaufen, falls Sie das annehmen sollten. Eigentlich war genau
das Gegenteil der Fall. Ich habe Coop gefragt, ob er mit mir nach Australien kommen will. «Die Blicke der beiden Frauen trafen sich im Spiegel.
    Sara stieß einen langsamen Pfiff aus. »Ganz schön mutig.«
    »Aber ziemlich unklug. Coop hat sich zu Tode erschreckt. « Sie tupfte sich etwas Abdeckstift auf die Wangen, gefolgt von einem Hauch Rouge.
    »Das glaube ich gern. Coop ist ein so eingefleischter Gewohnheitsmensch, dass einem ganz angst und bang werden könnte. Ihm ist es am liebsten, wenn alles ganz bequem und unproblematisch läuft.«
    »Wie erklären Sie es sich dann, dass er sich zu mir hingezogen fühlt?«, fragte Lexie und schluckte die Tränen hinunter.
    Sie hatte sich geschworen, dass sie sich nie mehr von einem Mann so verletzen lassen würde wie von Drew. Nun, im Grunde hatte sie dieses Versprechen auch gehalten, denn Coop verursachte ihr weit größere Seelenqualen, als Drew es je hätte tun können. Weil ihre Liebe zu Coop viel größer war.
    Sara schüttelte den Kopf. »Die Anziehung zwischen zwei Menschen kann man nicht erklären. Damit kenne ich mich aus.«
    Lexie musterte sie neugierig. »Klingt, als würden Sie von einem ganz bestimmten Menschen sprechen.«
    Sara zuckte die Achseln. »Darf ich Sie daran erinnern, dass es hier nicht um mich geht, sondern um Sie? Und um Coop. Als ich Ihnen damals eingeschärft habe, Coop nicht zu verletzen, wäre ich nicht im
Traum darauf gekommen, er könnte Ihnen wehtun. Es tut mir leid.«
    Lexie hob abwehrend eine Hand und ließ sie dann hilflos wieder sinken. »Wahre Liebe ist eben kein Zuckerschlecken. «
    »Ist es das denn? Wahre Liebe?«, wollte Sara wissen.
    »Bei mir auf jeden Fall, und Coop hat dasselbe behauptet. Und dann bin ich hingegangen und hab’s vermasselt.«
    Sara riss die Augen auf. »Wenn man jemanden wirklich liebt, dann wirft man nicht gleich bei den ersten Schwierigkeiten die Flinte ins Korn. Es sei denn, man kommt aus meiner Familie«, sagte sie lachend. »Lexie, darf ich Sie fragen, was Sie sich vom Leben erwarten? Ich meine, wo sehen Sie sich in fünf oder zehn Jahren?«
    Lexie zuckte mit den Schultern. »Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.«
    Sara sah auf die Uhr. »Ich muss los; die Auktion fängt gleich an. Aber darf ich Ihnen einen Vorschlag machen?«
    Lexie nickte.
    »Denken Sie darüber nach, und zwar bevor es zu spät ist.«
     
    Coop wartete ein paar Minuten, um sich zu sammeln, ehe er die Garderobe verließ. Er legte einen Zwischenstopp auf der Herrentoilette ein und meldete sich dann bei den Leuten der Stiftung, die ihm erklärten, was er zu tun hatte. Coop musste lediglich die Beschreibungen der Schmuckstücke von einem Stapel Kärtchen ablesen,
den Rest übernahm ein professioneller Auktionator, den man extra für diesen Anlass engagiert hatte.
    In der Menge erspähte Coop seine Kollegin Amanda. Sie sah wie immer umwerfend aus und genoss es sichtlich, die einzige Vertreterin der Presse zu sein, die zu dem Event zugelassen war. Sie mischte sich unters Volk und unterhielt sich mit einigen potenziellen Bietern. Er winkte ihr zu und ließ dann wieder den Blick über die Anwesenden gleiten.
    Sara

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