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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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betrat den Saal und sah sich aufmerksam um. Es erweckte den Anschein, als wäre sie auf der Suche nach jemandem, doch Coop wusste, dass sie die Gäste beobachtete, um sicherzugehen, dass sich niemand hereingeschmuggelt hatte, der nicht hergehörte. Es schien alles in Ordnung zu sein, denn sie ging zur Bar, um ihr Standardgetränk, Soda mit Zitrone, zu bestellen.
    Coops Vater und seine Begleiterin Felicia standen etwas abseits vom Getümmel. Coop betrachtete die brünette Frau an der Seite seines Vaters bewundernd. Sie wirkte größer als Coops Mutter, die sehr zierlich gewesen war, aber wenn sie seinen Vater betrachtete, war der Blick in ihren Augen genau der gleiche wie bei seiner Mutter – voller Zärtlichkeit.
    Jack Cooper hatte offensichtlich eine Frau kennengelernt, die ihn wirklich ins Herz geschlossen hatte. Und da er heute mit ihr hier aufkreuzte, musste er für sie dasselbe empfinden. Coop freute sich für seinen Vater. Er ging zu den beiden, um die Frau kennenzulernen, die seinen Vater endlich aus seinem emotionalen Koma geholt hatte.

    Während sie sich miteinander bekanntmachten und etwas plauderten, hielt Coop nach Lexie Ausschau. Er wünschte sich nichts mehr, als diesen bedeutenden Augenblick mit ihr zu teilen.
    Aber er konnte sie nirgends entdecken.
    »Und, wo ist deine Begleiterin?«, erkundigte sich Jack wie auf ein Stichwort, als hätte er seine Gedanken erraten.
    Coop stellte sich absichtlich dumm. »Sara? Die ist an der Bar.«
    Jack verdrehte die Augen. »Ist das tatsächlich mein Sohn?«
    Felicia lachte. »Vielleicht möchte er einfach, dass sein Privatleben privat bleibt. Ich gehe und mache mich frisch«, meinte sie diplomatisch.
    Coop schüttelte den Kopf. »Aber nein, bleiben Sie ruhig hier.«
    Sein Vater bedachte ihn mit einem dankbaren Blick.
    »Hör zu, Lexie ist hier, aber wir hatten gerade eine Auseinandersetzung. Wahrscheinlich versucht sie gerade, sich wieder zu fangen«, gab Coop zu.
    »Bist du alter Dickkopf etwa immer noch der Ansicht, du könntest nicht mit einer Frau zusammen sein, die gerne reist?«
    »Sie hat mich gefragt, ob ich sie begleiten will.« Coop hatte die Frage noch immer nicht ganz verdaut.
    »Das ist doch toll!«, rief Jack. Dann begriff er allmählich, was Sache war. »Du Dummkopf hast nein gesagt.«
    Coop schüttelte den Kopf. »Hey, wie kommt es, dass
ich auf einmal der Böse bin? Ich habe mir hier mein Leben aufgebaut. Ich habe einen sicheren Job, in dem ich erfolgreich bin. Ich habe eine Wohnung.«
    Warum fühlte er sich dann so leer? Wieso erschienen ihm all diese Aspekte, die ihm bisher so wichtig gewesen waren, auf einmal unbedeutend?
    »Wenn man das Glück hat, der Liebe zu begegnen, dann läuft man nicht einfach vor ihr davon«, rügte ihn sein Vater und hakte sich zu Coops Verblüffung bei Felicia unter.
    Coop blickte sich im Festsaal um. Er war von glitzernden Kronleuchtern und der gesellschaftlichen Elite umgeben, aber er hatte nur Augen für eine Frau. Eine Frau, die ihn verrückt machte.
    »Findest du es denn normal, dass sie kein eigenes Zuhause hat?«, fragte Coop seinen Vater mit leiser, aber fester Stimme.
    Jack antwortete mit einem Achselzucken. »Na, und? Das bedeutet doch nicht, dass sie keines haben könnte. Oder dass sie nicht eines Tages einmal eines haben wird. Hast du ihr angeboten, bei dir einzuziehen?«, fragte er.
    Das hatte Coop nicht. Zumindest hatte er es nie dezidiert ausgesprochen. Als er sich dessen bewusst wurde, fing sich alles um ihn herum zu drehen an. »Wir haben wohl beide angenommen, dass es nur eine einzige Möglichkeit gibt.«
    »Hmm. Ich frage mich allerdings, wieso du noch zögerst, mit dem Mädchen deiner Träume um die Welt zu reisen. Lass mich nachdenken … Du hättest mehr
Zeit zum Schreiben. Und keine Ausrede, wenn es nicht klappt«, sagte Jack ironisch und rieb seinem Sohn damit genau das unter die Nase, was Coop bekanntermaßen Schwierigkeiten bereitete.
    »Fang nicht schon wieder damit an. Nicht jetzt«, wehrte Coop ab.
    »Wann dann? Glaubst du wirklich, dass ich mich gräme, weil du wegen einer Schulterverletzung nicht Polizist geworden bist? Oder weil deine Ehe gescheitert ist, nachdem deine Frau dich betrogen hat? Weder das eine noch das andere sagen etwas darüber aus, wer du wirklich bist, aber du bist zu stur, um das einzusehen. «
    Coop rieb sich die Schläfen. Er wusste, was ihm sein Vater damit sagen wollte, und diesmal war er sogar gewillt, ihm Recht zu geben. Vielleicht war es an der Zeit, seine

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