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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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aufgebraucht waren.
    Nun stand er mit einem Blumenstrauß in der Hand vor ihrer Tür, nur um festzustellen, dass Lexie nicht zu Hause war. Dafür freute sich Charlotte sehr über die Blumen.
    »Wo ist Lexie denn hin?«, erkundigte sich Coop.
    »Wo sie immer ist, wenn sie nachdenken muss«, antwortete Charlotte.
    »Sprechen Sie absichtlich in Rätseln?«
    Sie kniff ihn in die Wange. »Natürlich nicht. Ich sage dir bloß, was ich weiß. Wenn du so klug bist, wie ich glaube, dann wirst du sie schon finden.«
    Coop verdrehte die Augen. »Bin schon unterwegs!« Ihm fiel nur ein einziger Ort ein, wo sie sein konnte.
     
    Lexie hatte sich auf dem Sims niedergelassen und lehnte sich mit dem Rücken an die Fensterfront. Es regnete, und der Himmel über der Stadt war wolkenverhangen,
deshalb waren heute nur wenige Leute da. Lexie störte sich nicht am Wetter. Sie wusste, dass sie hoch über den Wolken war, und das genügte ihr.
    Sie schaltete ihren i-Pod ein, steckte sich die Kopfhörer in die Ohren und schlug die Immobilienseite der Zeitung auf. Es gab so viele Entscheidungen zu treffen.
    Wohnung oder Haus.
    Stadt oder Vorstadt.
    Miete oder Kauf.
    Bei der Vorstellung, endlich ein eigenes Zuhause zu haben, begann ihr Herz schneller zu schlagen. Dinge, auf die man sich freuen konnte, wenn man nach Hause kam. Allerlei Kleinkram von ideellem Wert. Bilder. Bücher.
    »Ihnen ist doch hoffentlich klar, dass das hier keine öffentliche Bibliothek ist«, hörte sie eine gedämpfte Stimme sagen.
    »Natürlich«, antwortete Lexie ohne aufzuschauen.
    »Es ist auch kein Kaffeehaus.«
    Lexie runzelte die Stirn. »Ich bin Ihnen doch sicher nicht im Weg. Es gibt eine ganze Reihe weiterer Fenster, und die Sicht ist heute ohnehin schlecht!«
    Jetzt stieß sie dieser lästige Kerl auch noch mit dem Fuß an!
    »Hey!« Sie hob den Kopf und wollte ihm gerade gehörig die Meinung sagen, als sie in zwei vertraute, herrlich blaue Augen blickte. »Coop! Was machst du denn hier?«
    Ihr Puls begann schneller zu schlagen. Er hatte nicht vergessen, dass das ihr besonderer Ort war.

    »Was glaubst du wohl, was ich hier mache?«
    »Hast du mich gesucht?«, fragte sie hoffnungsvoll.
    Er nickte und sah zärtlich auf sie hinunter.
    »Wie geht es Sara?«,erkundigte sich Lexie. Sie hatte sich schon den ganzen Morgen Sorgen um ihre neue Freundin gemacht.
    »Das Knie tut noch ganz schön weh, und es nervt sie tierisch, dass sie womöglich nicht zu 100 Prozent in ihren Job zurückkehren kann. Deshalb ist sie auch furchtbar schlecht gelaunt. Aber sowohl sie als auch ihr Partner werden wieder gesund, und das ist schließlich das Wichtigste«, antwortete Coop. »Hast du etwas dagegen, wenn ich mich zu dir setze?«
    Lexie schob ihre Sachen für ihn beiseite.
    Coop ließ sich neben ihr auf dem Boden nieder und lehnte sich ebenfalls mit dem Rücken an das Fenster, die langen Beine von sich gestreckt.
    Sein Oberschenkel berührte den ihren, und die Hitze, die er verströmte, fuhr Lexie direkt in den Bauch und tiefer. »Wie bist du darauf gekommen, dass ich hier bin?«, fragte sie.
    Er wandte den Kopf und sah ihr in die Augen. »Deine Großmutter hat mir erzählt, dass du da bist, wo du immer hingehst, wenn du nachdenken willst.«
    Sie musste unwillkürlich lächeln. »Was für ein Glück, dass du mich so gut kennst.«
    »Das kann man wohl sagen, sonst hätte ich die ganze Stadt nach dir absuchen müssen.«
    Er war noch immer unrasiert. Lexie strich mit der Hand über sein stoppeliges Kinn.

    »Gefällt dir mein Dreitagebart?«
    Sie lächelte. »Ja.«
    »Hey, darf ich dich um einen Gefallen bitten?«
    Sie nickte. Was auch immer er sich von ihr wünschte, sie könnte es ihm kaum abschlagen.
    »Entweder du gewöhnst dir an, dein Handy aufzuladen, oder du legst dir ein zweites zu. In Zukunft möchte ich dich jederzeit erreichen können«, sagte er mit rauer Stimme.
    In Zukunft.
    Bei diesem Wort setzte ihr Herz kurz aus.
    »Ich denke, das kriege ich hin.«
    »Gut. Warum bist du eigentlich hergekommen? Was geht in deinem hübschen Kopf vor, dass du dir so dringend Gedanken darüber machen musst?«,fragte er und nahm die Zeitung, die sie gerade gelesen hatte, zur Hand.
    Lexie hätte sie ihm am liebsten wieder weggenommen.
    Stattdessen ballte sie verlegen die Fäuste und wartete seine Reaktion ab.
    Er starrte mit zusammengekniffenen Augen auf die aufgeschlagene Seite. »Das ist ja die Immobilienseite der New York Times «, stellte er verwundert fest.
    Lexie schluckte schwer.

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