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Küss mich Engel

Küss mich Engel

Titel: Küss mich Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Rüssel auf und warf es sich auf den Rücken. Sie starrte in die gleißende Nachmittagssonne und betete, dass sie noch schlief und das nur ein Traum war. Ein Alptraum. »Wir halten hier an, weil Sie mich mit in den Zirkus nehmen wollen, stimmt‘s?«
    »Nicht ganz.«
    »Sie wollen allein zur Vorstellung gehen?«
    »Nö«
    Ihr Mund war staubtrocken, und sie brachte die Worte kaum heraus. »Ich weiß, Sie mögen mich nicht, Mr. Markov, aber bitte sagen Sie nicht, Sie arbeiten hier.«
    »Ich bin der Manager.«
    »Sie managen einen Zirkus«, wiederholte sie schwach.
    »Genau.«
    Geschockt sank sie gegen die Sitzlehne zurück, doch selbst ihr unverwüstlicher Optimismus konnte an dieser Situation nichts Positives entdecken.
    Auf dem brütenden Freiplatz standen ein großes, rotblaugestreiftes Zelt, mehrere kleinere Zelte und eine Anzahl Wohn- und Lastwagen. Der größte Wohnwagen war ebenfalls rotblau-gestreift, und außerdem prangte darauf in roter Inschrift QUEST BROTHERS CIRCUS, EIGENTÜMER:
    OWEN QUEST. Zusätzlich zu einer Reihe von Elefanten mit eisernen Fußfesseln erblickte sie außerdem ein Lama, ein Kamel, mehrere große Tierkäfige und jede Menge zwielichtiger Gestalten, inklusive einiger schmutzig aussehender Männer, denen zumeist die Vorderzähne fehlten.
    Ihr Vater war immer ein Snob gewesen. Er liebte alte Stammbäume und Adelstitel. Er selbst prahlte damit, von einer der großen aristokratischen Familien aus dem zaristischen Russland abzustammen. Die Tatsache, dass er seine einzige Tochter einem Mann gab, der in einem Zirkus arbeitete, hätte keine klarere Botschaft über die Gefühle, die er ihr gegenüber empfand, abgeben können.
    »Ist nicht gerade Ringling Brothers.«
    »Das sehe ich«, erwiderte sie schwach.
    »Quest Brothers sind das, was man gemeinhin als Schlammshow bezeichnet.«
    »Wieso?«
    Seine Antwort besaß einen diabolischen Unterton. »Das wirst du noch früh genug rausfinden.«
    Er fuhr den Wagen zwischen eine Reihe anderer, stellte die Zündung ab und stieg aus. Bevor sie ganz herausgeklettert war, hatte er auch schon ihre beiden Reisetaschen von der Ladefläche genommen und sich auf den Weg gemacht.
    Sie stolperte ungeschickt hinter ihm her, und ihre hohen Absätze versanken im Sand, der über den unebenen Boden gestreut worden war. Alle, die sie sahen, hielten mit ihrer Beschäftigung inne und starrten sie an. Das Loch in ihren Seidenstrümpfen war inzwischen größer geworden, so dass nun ihr ganzes Knie durchguckte, ihr Seidenblazer war voller Brandflecken und hing ihr von einer Schulter, und ihr Schuh versank in etwas, das sich verdächtig weich anfühlte. Mit einem Gefühl zunehmender Mutlosigkeit blickte sie nach unten, nur um zu sehen, dass sie genau in das getreten war, was sie befürchtet hatte.
    »Mr. Markov!«
    Ihr Schrei besaß etwas Hysterisches, doch er schien sie nicht zu hören, sondern marschierte vielmehr ungerührt auf eine Reihe von Wohnwagen und Mobilheimen zu. Sie wischte die Schuhsohle, so gut sie konnte, an der sandigen Erde ab, was sie prompt noch mehr verklebte. Mit einem erstickten Laut setzte sie sich erneut in Bewegung.
    Er näherte sich zwei dicht beieinanderstehenden Trailern. Der nächststehende war ein hochmodernes, silbernes Ungetüm mit einer Satellitenschüssel auf dem Dach. Daneben stand ein heruntergekommener, rostiger alter Trailer, der in einem früheren Leben vielleicht einmal grün gewesen sein mochte.
    Bitte lass ihn zu dem modernen Wohnwagen gehen und nicht zu diesem abscheulichen alten Schrotthaufen. Bitte lass ihn ...
    Er blieb vor dem kotzgrünen Trailer stehen, machte die Tür auf und verschwand im Innern. Sie stöhnte und merkte dann, dass sie bereits so abgestumpft war, dass sie nicht einmal das mehr überraschte.
    Einen Augenblick später tauchte er wieder im Türrahmen auf und sah zu, wie sie schwankend näher kam. Als sie die verbogene Metallstufe erreicht hatte, die in den Trailer hineinführte, lächelte er sie zynisch an. »Home Sweet Home, Engelchen. Soll ich dich über die Schwelle tragen?«
    Trotz seines Sarkasmus‘ wählte sie ausgerechnet diesen Moment, um sich daran zu erinnern, dass sie noch nie über eine Schwelle getragen worden war, und ungeachtet der Umstände war dies nun mal ihr Hochzeitstag. Vielleicht würde eine kleine Verbeugung vor der Sentimentalität ihnen beiden ja guttun und noch ein wenig von diesem katastrophalen Tag retten.
    »Ja, bitte.«
    »Du machst Witze.«
    »Sie müssen nicht, wenn Sie nicht

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