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Küss mich Engel

Küss mich Engel

Titel: Küss mich Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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dafür sorgen, dass es auch so bleibt.« Sein Oberkörper streifte ihren Arm, als er sich umdrehte, um an ihr vorbei zur Tür zu gehen. »Heute ist Vorstellung um fünf und um acht. Sieh zu, dass du bei beiden bist.«
    »Also Moment mal! Ich kann nicht in diesem Saustall bleiben, und ich weigere mich, Ihren Dreck aufzuräumen!«
    Er blickte abwesend auf seine Schuhspitze und dann wieder auf sie. Sie sah in seine hellen, goldenen Augen und verspürte ein ängstliches Schaudern, doch daneben auch etwas, das sie lieber nicht zu genau untersuchen wollte.
    Er hob langsam die Hand, und sie zuckte zusammen, als er sie sanft um ihren Hals legte. Sie fühlte, dass sein Daumen ein wenig rauh war, als er damit sanft, ja beinahe liebevoll über die Einbuchtung unter ihrem Ohr streichelte. »Hör zu, Engelchen«, sagte er leise. »Wir können das hier auf die leichte oder die harte Tour machen. Aber ich gewinne in jedem Fall. Die Entscheidung liegt bei dir.«
    Ihr Blicke verhakten sich ineinander. Einen Moment, der ihr endlos lange vorkam, forderte er wortlos ihre Unterwerfung. Seine Augen schienen sich bis in ihr Innerstes zu bohren, durch ihre Kleidung, ihre Haut, so dass sie sich vollkommen nackt und verwundbar vorkam, all ihre Schwächen vor ihm ausgebreitet. Am liebsten wäre sie davongelaufen und hätte sich irgendwo versteckt, aber seine schiere Willenskraft nagelte sie fest.
    Seine Hand strich über ihren Hals und schob dann den steifen Blazer von ihren Schultern. Er fiel wispernd zu Boden. Er fuhr mit dem Finger unter den goldenen Träger ihres Kleidchens und schob ihn ebenfalls herunter. Sie hatte keinen BH an - das war bei diesem Kleid nicht möglich und ihr Herz fing wie wild an zu hämmern.
    Mit der Fingerspitze zog er den zarten Stoff so weit herunter, bis er an ihrer Brustwarze hängenblieb. Dann beugte er sich nieder und nahm das zarte Fleisch, das er soeben freigelegt hatte, zwischen seine Zähne.
    Ihr stockte der Atem, als sie seinen Liebesbiss fühlte. Es hätte eigentlich weh tun müssen, doch ihre Nervenenden registrierten den kleinen Biss als lustvoll. Sie fühlte seine Hand über ihr Haar streichen, und dann wandte er sich von ihr ab, einfach so, nachdem er seine Markierung auf ihr hinterlassen hatte, wie ein wildes Tier. Da fiel ihr auf einmal ein, woran sie seine Augen erinnerten. An eine große Raubkatze.
    Die Trailertür schwang in den Angeln. Er trat hinaus und blickte zu ihr zurück. Die Gardenie, die er aus ihrem Haar gestohlen hatte, entfiel seiner Hand.
    Dabei ging sie in Flammen auf.

3
    Daisy schmetterte die Tür zu, damit sie die brennende Gardenie nicht mehr sehen musste, und presste die Hand auf ihre Brust. Was für ein Mann war das, der sogar über das Feuer herrschte?
    Während sie unter ihrer Hand ihr Herz hämmern spürte, gemahnte sie sich daran, dass dies ein Zirkus war, ein Ort der Illusionen. Er musste über die Jahre ein paar Zaubertricks aufgeschnappt haben; kein Grund, gleich die Phantasie davongaloppieren zu lassen.
    Sie berührte den kleinen roten Abdruck auf ihrem Brustansatz, und ihre Brustwarze zog sich erregt zusammen.
    Sie sah das ungemachte Bett an und sank auf einen der Stühle am eingebauten Küchentischchen. Die Ironie ihrer Situation war einfach unfassbar.
    Meine Tochter hebt sich für die Ehe auf. Diese Bemerkung pflegte Lani als Gesprächsstoff beim Dinner in die Runde zu werfen, um ihre Gäste zu amüsieren, während Daisy heftig an ihrer Verlegenheit schluckte und tat, als würde sie mit den anderen mitlachen. Lani hatte schließlich mit ihren öffentlichen Verkündigungen aufgehört, als Daisy dreiundzwanzig wurde, weil sie fürchtete, ihre Freunde könnten glauben, ihre Tochter sei nicht ganz normal.
    Jetzt, im Alter von sechsundzwanzig, war Daisy durchaus klar, dass sie ein Relikt aus der viktorianischen Zeit darstellte, und verstand darüber hinaus genug über menschliche Psychologie, um zu wissen, dass ihre Abneigung dem vorehelichen Geschlechtsverkehr gegenüber auf Rebellion zurückzuführen war. Von klein auf hatte sie die Drehtür am Schlafzimmer ihrer Mutter beobachten müssen. Schon damals hatte sie gewusst, dass sie selbst nie so sein könnte. Sie sehnte sich verzweifelt nach Ehrbarkeit. Einmal hatte sie sogar geglaubt, sie gefunden zu haben.
    Sein Name war Noel Black, und er war ein vierzigjähriger Geschäftsmann, der in leitender Stellung bei einem britischen Verlag tätig war. Sie hatte ihn bei einer Hausparty in Schottland kennengelernt. Er

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