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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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keine Mittel habe«, sagte er, wieder zornig werdend.
    Adam sah Circenn herausfordernd an. »Doch, die hast du.«
    Circenn hob jäh eine Hand. »Ich kann die Zeit nicht durchdringen - wenn ich es könnte, hätte ich ihr angeboten, sie zurückzubringen, als ich entdeckte, was sie verloren hatte und wie sehr es sie schmerzte.«
    »Du kannst die Zeit durchdringen. Das weißt du. Und du weißt auch, dass es kürzlich eine Zeit gab, in der du alles dafür gegeben hättest, wenn du meine Lektionen vor langer Zeit angenommen hättest. Du weigertest dich, mich dich lehren zu lassen, aber du weißt, dass du die Macht hast - sie gärt in dir. Sie bittet darum, befreit zu werden. Du würdest schnell lernen. Ich würde nur Tage brauchen, dir beizubringen, wie du die Zeit durchdringen kannst. Wir könnten mit kurzen Ausflügen üben.«
    Circenn betrachtete ihn und schwieg. Ein Muskel an seinem Kinn zuckte.
    »Circenn, ich erzähle dir seit fünfhundert Jahren, dass ich dich lehren kann, Raum und Zeit zu durchdringen. Du hast stets nur gehöhnt und bist davon- spaziert. Nun biete ich es dir erneut an: Ich kann dich lehren, die Zeit zu durchdringen, Welten zu verweben und Lisas Zukunft so zu verändern, dass ihre Eltern nicht sterben. Ich kann dich genug lehren, dass du den Autounfall vermeiden, vielleicht sogar den Krebs verhindern und sie in ihre Zukunft zurückschicken kannst, während ihre Erinnerung an dich bleibt. Wenn das getan ist, kannst du dich ihr vielleicht dort anschließen oder sie hierher zurückbringen. Oder euer Leben zwischen diesen beiden Orten aufteilen. Du kannst alles tun, was du willst, Circenn Brodie. Das habe ich dir schon immer gesagt.«
    »Und welchen Preis verlangst du für solches Wissen, Adam? Welchen Preis verlangst du dafür, dass ich meine Frau zurückbekomme?«
    »Oh, es ist so einfach«, sagte Adam freundlich. »Es geht um alles, was ich jemals wollte, die ganze Zeit.« Er nickte ermutigend. »Du weißt, was ich will. Ich biete dir einen Handel an. Lass mich dich lehren. Lass mich dich dorthin bringen, wo du hingehörst. Lass mich dir meine Welt zeigen. Sie ist nicht böse.«
    Circenn brummte und rieb sich die Augen. Vor fünfhundert Jahren hatte er geschworen, diesen Augenblick um jeden Preis zu vermeiden. Während der Jahrhunderte hatte Adam ihn wiederholt mit allem, was ihm einfiel, in Versuchung zu führen versucht und war jedes Mal gescheitert. Adam hatte anscheinend erkannt, dass die Falle geschickter ausgelegt werden musste, und diese hatte hervorragend funktioniert. Das, was Circenn fünfhundert Jahre lang verweigert hatte, war jetzt unvermeidlich geworden. Der Mann aus dem neunten Jahrhundert in ihm zuckte die Achseln, trat ab und fügte sich der Niederlage. War es böse? Waren Adam und seine Rasse böse? Oder hatte Circenn Adam die vor langer Zeit zugefügten Kränkungen einfach nie vergeben?
    Seine Wahlmöglichkeiten waren quälend einfach: Bei Lisa zu sein oder nicht bei Lisa zu sein.
    Letzteres war inakzeptabel und Adam wusste das. Circenn fühlte sich von Adam bitterlich manipuliert und Zorn brannte in ihm. Diese Situation war von Adam Black von Anfang an beabsichtigt und aufgebaut worden.
    Aber dann dachte er an Lisa. Was zwischen ihnen bestand, hatte nichts mit Adam zu tun. Adam hatte die Ereignisse vielleicht geschickt manipuliert, aber nur Circenn hatte sich in Lisa verliebt. Er hätte sie geliebt, gleichgültig wo er sie gefunden hätte. Sein Zorn schmolz dahin.
    Wenn er Adams Angebot annahm, könnte er ihr Leben verändern: Er könnte in die Zukunft vordringen, ihre Eltern retten, ihr alles zurückgeben, was sie jemals wollte, und wieder bei ihr sein. Und hatte er nicht schon selbst seit einiger Zeit mit diesem Gedanken gespielt? Als er sie gebeten hatte, ihr alles über ihr Leben zu erzählen, als er zugehört und sich im Geiste einiges notiert hatte - aye, sogar da hatte er insgeheim Möglichkeiten erwogen. Seine Verbitterung darüber, dass Adam ihn vor fünfhundert Jahren unsterblich gemacht hatte, war der Anlass für ihn gewesen, alles, was die Tuatha de Danaan betraf, strikt zurückzuweisen. Aber vielleicht wäre es nach allem doch nicht so schlecht.
    Er wusste, dass sie ihn liebte. Warum sollte er nicht den ganzen Weg gehen, wenn er schon Adams Lektionen annehmen musste, und sei es nur, um sie von der Insel der Elfen zu retten? Warum sollte er ihre Welt nicht perfekt machen und ihr alles geben, was ihr Herz begehrte? Welche Gabe, so mächtig zu sein, dass er ihre

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