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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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kann sich nicht selbst töten, nicht einmal mit den geweihten Gegenständen.«
    »Woher willst du das wissen? Hat es jemals jemand versucht?«
    »Sie ist nicht tot«, fauchte Adam. »Hör auf, so melodramatisch zu sein.«
    Circenn wurde sehr still. »Ich kann sie nicht spüren. Für mich ist sie tot.«
    »Ich versichere dir, dass sie lebt. Ich gebe dir mein Wort auf mich selbst, da du glaubst, dass ich nur das als heilig erachte. Sie ist in Sicherheit. Sie hat sich auf dem Grabhügel etwas gewünscht und es hat Aoibheal gefallen, zu erscheinen und ihr eine Gefälligkeit zu erweisen.«
    »Wo ist sie?«, verlangte Circenn zu wissen. Sie lebte. Solch mächtige Erleichterung durchströmte seinen Körper, dass er unter ihrer Intensität erschauderte. »Und was hat sie sich gewünscht?«
    »Sie wollte nach Hause zurückkehren«, sagte Adam besänftigter. »Aber sie hat es nicht wirklich so gemeint. Ich war dabei. Ich bin jetzt schon eine ganze Zeit lang an Aoibheals Seite gebunden, seit sie mir meine Fähigkeiten nahm.«
    »Warum hat sie dir deine Fähigkeiten genommen?« Circenn war so verblüfft, dass Adam so hart bestraft worden war, dass er kurzzeitig abgelenkt war.
    Adam wirkte verlegen. »Weil ich mich in dein Leben eingemischt habe.«
    »Ah, also gibt es doch noch eine gewisse Gerechtigkeit auf der Welt«, sagte Circenn trocken. »Also ist Lisa ins einundzwanzigste Jahrhundert zurückgekehrt?« Er konnte siebenhundert Jahre Einsamkeit ertragen, um wieder mit ihr zusammen zu sein.
    »Nein.«
    »Was meinst du mit nein ? Du sagtest, sie wollte zurückgehen.«
    »Das hat sie getan. Gewissermaßen. Sie war in diesem Punkt sehr unentschlossen. Also bin ich dem weder nachgekommen, noch habe ich es versäumt, dem nachzukommen. Aoibheal gab mir den Befehl, sie zu >schicken<. Ich habe ihrem Befehl grundsätzlich gehorcht, indem ich sie an einen sicheren Ort geschickt habe, außerhalb der Zeit, bis du zurückkehren würdest. Darum kannst du sie nicht spüren. Sie ist nicht... ganz in dieser Welt.«
    »Wo ist sie?«, fragte Circenn durch zusammengebissene Zähne.
    Adam warf ihm einen spöttischen Blick zu. »Ich wusste es besser, als dass ich sie nach Hause geführt hätte. Hätte ich sie in die Zukunft zurückgebracht, hättest du geduldig auf deinem Kriegerhintern gesessen und siebenhundert Jahre darauf gewartet, sie wiederzusehen. So passiv, so verdammt menschlich. Und dann hätte ich nicht bekommen, was ich wollte.«
    »Wo ist sie?«, brüllte Circenn das Schwert schwingend.
    Adam grinste.
    * * *
    Lisa trat ungläubig auf den Sand.
    Sie befand sich auf einer tropischen Insel.
    »Un-glaublich«, murmelte sie.
    Aber das war nicht wirklich real, berichtigte sie sich, obwohl es vollkommen zu ihrem bedauernswerten Gemütszustand passte. Irgendwo lachte Gott jedes Mal erschütternd, wenn sie wieder eine nicht einsehbare Kurve auf dem wahnsinnigen Kurs umrundete, den er für ihr Leben aufgezeichnet hatte.
    Sie blickte aufs Meer hinaus und atmete tief ein. Sie bewunderte den Strand, trotz ihrer Verärgerung, denn sie hatte niemals viel Zeit am Meer verbringen können und konnte nicht umhin, die salzige Luft gierig einzuatmen.
    Wellen schwappten sanft auf den Strand. Das Meer war so wunderschön, dass es schwer fiel, es längere Zeit zu betrachten. Das Wasser war ungewöhnlich - atemberaubendes, fremdartiges Wasser, wie man es nur auf den Innenseiten irreführender, von Fotografen retuschierter Reisebroschüren sah. Es schwappte schäumend an den Strand.
    Glitzernder weißer Schaum, schimmernder weißer Sand, endlose Weite kristallinen Wassers.
    Sie runzelte die Stirn.
    Es war zu perfekt. Etwas war hier falsch. Selbst die Luft fühlte sich seltsam an. Sie roch ... Sie schnupperte vorsichtig.
    Wie Circenn.
    Wie konnte eine Insel wie Circenn riechen?
    Beim Gedanken an ihn verspürte sie tief in sich Schmerz. Zuerst hatte sie ihre Mutter gehabt, aber kein Leben. Dann hatte sie Circenn gehabt, aber keine Mutter. Nun hatte sie beide nicht mehr und ver- misste sie von ganzem Herzen.
    »Was habe ich getan, um das zu verdienen?«, forderte sie vom wolkenlosen Himmel zu wissen.
    »Als wäre dort oben jemand, den es kümmerte«, hörte sie jemanden trocken sagen. »Warum schauen sie stets nach oben, wenn sie laut rhetorische Fragen stellen? Das Wesen sollte sich besser an uns wenden.«
    Lisa wandte sich auf dem Sand um. Zwei auffallend schöne Männer standen am Strand, in einfache weiße Gewänder gekleidet. Der eine war so dunkel, wie der

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