Kuess Mich, Highlander
danach.«
»Aber was ...«
»Du wirst deinen eigenen Weg finden. Dies sind die Dinge, die langsam kommen müssen. Du kannst nicht erwarten, zu rasch alles verwerfen zu können, was du für wahr gehalten hast. Du bist auf vielerlei Arten noch immer ein Mann aus dem neunten Jahrhundert. Es wird später noch viel Zeit sein, über diese Dinge zu reden. Im Moment sollten wir uns auf Lisa konzentrieren und darauf, dass du entdeckst, wer und was du bist. Mehr wollte ich von Anfang an nicht, Circenn - dass du akzeptierst, dass ich dein Vater bin, und bereit bist, alles über dein Erbe zu lernen. Ich bin der einzige Tuatha de Danaan, der einen erwachsenen Sohn hat«, fügte er selbstgefällig hinzu. »Einige der anderen hegen deswegen einen Groll gegen mich.«
Circenn verdrehte die Augen und Adam, der damit beschäftigt war, sich selbst zu bewundern, ignorierte es.
»Ich kann dich lehren, die Zeit zu durchdringen, aber ein umfassenderes Verständnis für deine eigenen Fähigkeiten wird erst in vielen Jahren kommen. Bist du sicher, dass du es angehen willst? Ich möchte nicht, dass du es später bereust und wieder böse mit mir bist. Mehr als fünfhundert Jahre deines Zorns kann ich nicht ertragen.«
»Ich bin sicher. Lehre mich.«
»Dann komm.« Adam streckte die Hand aus. »Lass uns anfangen und deine Gefährtin zurückgewinnen. Willkommen in meiner Welt, Sohn.«
* * *
Circenns Unterweisung durch Adam begann am nächsten Morgen und der Laird of Brodie begriff allmählich, was er stets in sich gespürt - und gefürchtet - hatte: das Potenzial unbeschränkter Macht. Er begann zu erkennen, warum es ihn geängstigt hatte, ihn, einen Krieger, der nichts fürchtete. Solche Macht war erschreckend, weil die Fähigkeit, sie benutzen zu können, ungeheure Verantwortung beinhaltete. Was ihm einst wie eine weite, unerforschte Wildnis erschien - sein Land, Schottland -, wurde nun in eine erstaunliche Perspektive gerückt.
Es gab weitere Welten, weit jenseits derjenigen, die sie bewohnten. Er erkannte, warum die Tuatha de Da- naan von Sterblichen losgelöst schienen. Das winzige Stück Land, das Schottland genannt wurde - und ihr winziger Krieg um Unabhängigkeit -, war eines von Millionen im Universum.
Während der nächsten Tage, in denen er auch einiges über sich selbst lernte, begann er, so ungern er es auch zugab, einigen Respekt vor dem Mann zu entwickeln, der ihn gezeugt hatte. Adam war in der Tat seltsamen Vergnügungen ergeben und neigte dazu, sich einzumischen und schelmisch zu sein, aber wenn man das Ausmaß dessen bedachte, was dieser »schwärzeste Elf« tatsächlich tun konnte, erkannte Circenn, dass Adam eine bewundernswerte Selbstbeschränkung übte. Außerdem begriff er allmählich, wie Sterbliche, die keine solche Magie besaßen, jene so zutiefst missverstehen konnten, die sie handhabten.
Er betrachtete seinen Vater, der sich gerade über einen uralten Wälzer beugte, aus dem er laut vorgelesen hatte, um Circenn mehr über den Hintergrund seiner Rasse zu vermitteln. Es war schwer, sich diesen fremdartigen Mann als seinen Vater vorzustellen, denn Adam trug seinen üblichen Zauber, der ihn noch jünger erscheinen ließ als Circenn.
»Adam, was ist mit diesem Bund, den ich mit ihr teile? Was ist in jener Nacht geschehen, als sie und ich ...«
»Als ihr euch geliebt habt? Ah, gedeckt, wie Duncan sagen würde.« Adam hob den Kopf vom Buch. »Was hat Morganna dir erzählt, als du ein Junge warst?«
»Worüber? Sie hat mir vieles erzählt.« Circenn zuckte die Achseln.
»Was hat sie dir darüber erzählt, was geschähe, wenn du deinen Samen in eine Frau ergießt?«, fragte Adam und versuchte nicht zu lachen.
»Oh, das. Sie erzählte mir, er würde abfallen«, murrte Circenn düster.
Adam warf den Kopf zurück und bebte vor Heiterkeit. »Das ist original Morganna. Sie wusste es besser, als dass sie mit dem eigensinnigen Jungen, der du warst, vernünftig geredet hätte. Und hast du dich jemals in eine Frau ergossen?«
»Nay. Zunächst glaubte ich ihr und befürchtete, er würde tatsächlich abfallen. Dann, als ich alt genug war zu erkennen, dass sie sich einen Scherz mit mir erlaubt hatte, tat ich es nicht, weil ich nicht meine Bastarde über das Land verstreuen wollte. Schließlich, als ich Nayä heiratete und bereit war, eine Familie zu haben, entdeckte ich, was du getan hattest ...«
»Ich habe es dir noch am gleichen Tag gesagt, nicht wahr? Ich wusste, dass du Kinder planen würdest.«
»Du sagtest mir,
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