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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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grausam. Ich kenne dich.« In ihren Augen brannten Tränen. »Aber ich weiß auch, wer ich bin - eine Frau, die nicht an zweiter Stelle stehen will. Stattdessen wünsche ich mir das Beste«, fügte sie leise hinzu. »Und das bist du nicht.«
    Heath zuckte zurück, als hätte sie ihn geschlagen. Trotz ihres eigenen Leids wollte sie ihn nicht verletzen. Aber einer von ihnen musste die Wahrheit aussprechen.
    »Tut mir Leid«, flüsterte sie. »Ich werde mein Leben nicht damit verbringen, auf die Überbleibsel zu warten, die du mir zubilligst. Diesmal nützt dir deine Beharrlichkeit nichts, du wirst dein Ziel nicht erreichen.« Als sie davonging, versuchte er nicht, sie zurückzuhalten. Am Strand angekommen, zog sie den Pullover über der Brust zusammen, eilte zum Wald und befahl sich, keinen Blick zurückzuwerfen. Doch sobald sie dem Pfad folgte, konnte sie nicht anders. Ein leeres Pier. Alles still. Nichts bewegte sich außer den Ballons, die in den grauen Oktoberhimmel hinaufschwebten.
    Um ihre Sachen zu packen, brauchte sie nicht lange. Während sie den Reißverschluss ihrer Reisetasche zuzog, tropfte eine Träne auf ihre Hand. Sie hatte es so satt zu weinen.
    Schweren Herzens trug sie die Tasche zur Vordertür hinaus. Bei jedem Schritt sagte sie sich, sie würde ihre Prinzipien für niemanden ändern. Abrupt blieb sie stehen. Schon gar nicht für einen Mann, der ihrem Sherman mit einem silbernen Audi Sport den Weg versperrte...
    O ja, er hatte gute Arbeit geleistet. Von einer gigantischen Eiche behindert, konnte sie nicht vorwärts fahren, und der Audi verwehrte es ihr, in den Rückwärtsgang zu schalten. Das provisorische Nummernschild aus Illinois verkündete zweifelsfrei, wer ihr das angetan hatte. Noch eine Konfrontation würde sie nicht überstehen. Deshalb schleppte sie ihr Gepäck ins Cottage zurück. Sobald sie es abgestellt hatte, hörte sie den Kies der Zufahrt knirschen und eilte zum Fenster. Aber es war nicht Heath. Stattdessen hielt ein dunkelblauer Sportwagen hinter dem Audi. Welcher Tourist beschlossen hatte, das Terrain zu erkunden, blieb ihr verborgen, denn die Bäume versperrten ihr die Sicht.
    Das alles war zu viel. Hilflos sank sie auf die Couch und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Warum musste er ihr immer neue Schwierigkeiten machen?
    Schnelle Schritte überquerten die Veranda. Für Heath waren sie zu leichtfüßig. Dann klopfte es. Widerstrebend stand sie auf und öffnete die Tür - sie stieß einen Schrei aus. Immerhin musste man ihr zugute halten, dass es nicht der Schrei aus einem Horrorfilm war, eher ein atemloses Quietschen.
    »Klar, ich weiß«, sagte eine vertraute Stimme, »ich habe schon bessere Tage erlebt.«
    Unwillkürlich wich Annabelle einen Schritt zurück. »Warum sind Sie so blau?«
    »Nur eine kosmetische Prozedur. Allmählich beginnt sich die Haut zu schälen. Darf ich reinkommen?«
    Annabelle trat beiseite. Auch ohne das blaue Gesicht, das zahllose Risse aufwies und einer billigen Krokodilledertasche glich, sah Portia ziemlich unvorteilhaft aus. Das tintenschwarze Haar klebte flach am Kopf, es war sauber, aber nicht gestylt. Auf der Vorderseite ihres weißen Pullovers zeigte sich ein frischer Kaffeefleck. Außerdem hatte sie zugenommen, und ihre Jeans waren eine Nummer zu klein.
    Neugierig schaute sie sich im Cottage um. »Haben Sie schon mit Heath geredet?«
    »Was machen Sie hier?«
    Portia schlenderte zur Küche, steckte den Kopf hinein und wieder heraus. »Nun, ich arbeite an meiner letzten Präsentation. Sie haben Delaney Lightfield gewählt, und ich suche Sie aus. Willkommen bei Power Matches. Mal sehen, ob wir ein bisschen Make-up für Sie aufstöbern. Und ein anständiges Outfit könnte auch nicht schaden.«
    »Sind Sie verrückt?«
    »Ja.« Portia schenkte Annabelle ein erstaunlich heiteres Lächeln. »Aber nicht mehr so verrückt wie früher. Es ist wirklich interessant. Sobald eine Frau ein Restaurant voller Leute erschreckt hat - bei mir war‘s ein Burger King bei Benton Harbor ist sie für immer von der Sorge um ihre äußere Erscheinung befreit.«
    »In diesem Zustand haben Sie sich in einen Burger King gewagt?«
    »Weil ich mal musste. Und Bodie hat mich dazu herausgefordert.«
    »Bodie?«
    Jetzt lächelte Portia wieder, und ihre bläulichen Lippen verliehen den schönen, ebenmäßigen Zähnen einen gelblichen Schimmer. »Wir lieben uns. Wirklich und wahrhaftig. Und so bizarr das auch klingt, ich war noch nie so glücklich. Wir heiraten. Um ehrlich zu

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