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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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Cassidy jäh wieder in die Höhe zu reißen und sie in zweieinhalb Metern Höhe in der Luft schweben zu lassen, ehe sie sie mit brutaler Gewalt einfach wieder fallen ließ. Sie landete auf der Seite, wie Madame es beabsichtigt hatte, und schrie auf, als sie zwei ihrer Rippen knacken hörte.
    Über das Klingeln in ihren Ohren hinweg hörte sie Tess ihren Namen rufen, aber ihr war speiübel geworden, und sie nahm nur am Rande wahr, wie Tess sich neben sie hinkniete und sie behände nach inneren Verletzungen abtastete. Cassidy stöhnte auf und öffnete ihre Augen gerade weit genug, um in die von Tess zu schauen. »Haben Sie gesehen? Madame Touleine hat eine Voodoo-Puppe mit Haaren von mir!«
    »Nein, diese kleine Tatsache war uns bisher verborgen geblieben«, knurrte Rafael und reckte beide Schultern, wie um seine verspannten Muskeln zu lösen.
    »Aber das wird sich in Kürze erledigt haben.«
    Zum zweiten Male binnen höchstens zwei Minuten wurde Cassidy Zeugin, wie ein Mann sich vor ihren Augen in etwas ganz anderes verwandelte. Anders als Quinn nahm Rafael jedoch die Gestalt eines schlanken Jaguars mit Krallen wie Rasierklingen an, und es funkelte ein tödlicher Blick in seinen Augen, als er mit einem gewaltigen, grazilen Satz quer durch den Raum auf das Podest zuhechtete.
    Bei aller Macht, die sie mit ihrem Voodoozauber auszuüben vermochte, konnten Madame Touleines Reflexe es jedoch bei weitem nicht mit denen eines Gestaltwandlers aufnehmen, und schon gar nicht mit jenen einer Wildkatze. Sie riss die Nadel mit dem schwarzen Kopf aus dem Bein der Puppe und hielt sie ihr mitten vor die Brust, aber ihre Hand kam nie dazu, auf sie niederzustoßen – dazu war sie viel zu sehr mit Kreischen beschäftigt, als sie mitsamt ihrem Stuhl umfiel und unter dem Gewicht eines siebenhundert Pfund schweren und von rasender Wut getriebenen Raubtiers liegen blieb.
    »Nicht die Puppe kaputt machen!«, schrie Tess.
    »Du musst sie ihr wegnehmen!«
    Cassidy hielt Tess die Hände entgegengestreckt und schüttelte sie.
    »Sie müssen mich losbinden! Schnell! Ich kann Ngala nirgendwo sehen. Wo ist Ngala hin?«
    Sie fühlte, wie Tess sich noch einmal über die Knoten hermachte, und drehte den Kopf, um den Raum nach dem Verbleib des Animus abzusuchen. Es gefiel ihr nicht, dass sie keine Ahnung hatte, wo er steckte, aber immerhin sah sie, dass Quinn und Rafael dabei waren, irgendjemanden tüchtig zu vermöbeln.
    Ein grässlicher Schrei von der anderen Seite des Raumes ließ ihren Kopf wieder herumschnellen. Der Dämon war von seinem Platz auf dem Podium aufgesprungen und schwebte unmittelbar unterhalb der Decke, wobei seine riesigen, fledermausartigen Flügel, mit denen er sich in der Höhe hielt, einen widerwärtig riechenden Luftzug erzeugten. Und darüber hinaus hatte es auch noch den Anschein, als hätte er etwas Übles im Sinn. Cassidy sah, wie er seinen Blick auf Quinn fixierte, und wurde von Panik gepackt. Sie hatte ja am eigenen Leibe gespürt, wie wehrlos sie beide ihm gegenüber gewesen waren, und konnte an nichts anderes denken, als Quinn zur Seite zu stehen und alles Erdenkliche zu tun, um ihm zu helfen. Sie wandte sich von Tess ab und setzte nun ihrerseits zu einem Sprung an …
    … nur, um wieder mit dem Gesicht zuerst auf dem Boden zu landen. Und diesmal drückte Tess’ Knie auf ihre Wirbelsäule.
    »Das habe ich jetzt mit Absicht gemacht«, sagte die Hexe, »und ich habe auch nicht vor, mich zu entschuldigen. Hören Sie auf, sich so dumm zu benehmen. Das ist ein Dämon, falls es Ihnen noch nicht aufgefallen ist. Sie haben ungefähr so viel Chancen, ihn beim Arsch zu kriegen, wie im Sommer Eiscreme im Kühlschrank vor Kindern verborgen zu halten. Überlassen Sie ihn mir.«
    Cassidy hätte sich eigentlich fragen müssen, wie eine Frau von maximal hundert Pfund Gewicht es denn im Alleingang mit einem sieben Fuß großen Dämon aufnehmen wollte, aber ihr blieb gar nicht erst die Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ehe sie auch nur mit der Wimper zucken konnte, war Tess De Santos auch schon auf einen Stuhl geklettert, den sie in die Mitte des Raumes gestellt hatte, und rief:
    »He, du großes, dunkles Scheusal! Komm her, und zeig mir, was du kannst!«
    Während sie über diese Tollkühnheit nur den Kopf schütteln konnte, blieb Cassidy vorsichtshalber gleich am Boden kauern, ehe sie der von Amons Flügelschlag erzeugte Windstoß wieder von den Füßen zu pusten drohte. Sie hätte gerne zugesehen, was genau Tess mit einem

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