Küsse und andere Katastrophen
will. Keine Gefühle mehr für eine Frau, kein Verlangen, keine Sehnsucht, die mir nur Kummer einbringt.”
“Ich weiß, Mac.”
“Aber das war ein Irrtum. So kann man nicht leben, das hast du mir gezeigt. Du ganz allein, Taylor.”
Ungläubig sah sie ihn an. “Tut mir leid, mein Herz ist gerade stehen geblieben. Deshalb wird mein Gehirn anscheinend nicht mehr ausreichend durchblutet. Ich muss dich falsch verstanden haben. Willst du damit sagen, dass …”
“Ich liebe dich, Taylor.” Sein leicht unsicheres Lächeln ließ Taylors Herz umso schneller losrasen. Zärtlich strich er ihr über die Wangen. “Hast du mich jetzt verstanden?”
“Ich … ja”, flüsterte sie fassungslos. “Ja.”
“Ich liebe dich von ganzem Herzen, und hoffentlich empfindest du auch so, denn ich weiß nicht, ob ich es ertragen könnte, wenn du diese Gefühle nicht erwiderst.” Einen Moment blickte er sie an, dann stöhnte er auf. “Könntest du vielleicht auch mal etwas sagen? Irgendetwas?”
Taylor legte ihm einen Finger auf die Lippen und lehnte die Stirn an seine. Sie lachte und schluchzte zugleich, als sie versuchte, seine Worte zu wiederholen: “Ich liebe dich auch von ganzem Herzen, und ich hoffe schon lange, dass du irgendetwas für mich empfindest, denn ich weiß sicher, dass ich es anders nicht ertragen kann.” Zitternd atmete sie aus.
Mac schloss die Augen und drückte Taylor mit beiden Armen so fest an sich, dass sie keine Luft mehr bekam. Aber sie wollte gar nicht atmen. Hauptsache, Mac liebte sie auch, das reichte ihr vollkommen.
Er rollte sich mit ihr herum und drückte sie mit seinem Körper auf die Matratze. Lächelnd hob er den Kopf und fuhr ihr durchs Haar. “Sei mein, Taylor. Werde meine Frau, meine Geliebte, Teil meiner Seele.”
Bei seinem Lächeln wurde ihr ganz warm. “Ja, ja und nochmals ja.”
Mit einem unendlich zärtlichen Kuss besiegelte Mac dieses Versprechen. “Wirst du von jetzt an mit mir zusammen aufwachen? Für immer? Nur wir beide?”
Taylor verharrte einen Augenblick lang reglos, weil sie noch einen letzten geheimen Wunsch mit ihm teilen wollte. “Nur wir beide.”
Mac lächelte.
“Bis wir ein Baby haben. Ein kleines Mädchen”, fügte sie schnell hinzu, als sie sah, dass sein Lächeln erstarb. “Mit deinen schönen Augen und meinem modischen Geschmack. Dann sind wir zu dritt.”
Mac schwieg, und sie sprach schnell weiter. “Sie wird uns morgens früh aufwecken und zu uns ins Bett kommen.” Insgeheim fragte sie sich, ob er nach dem, was Ariel getan hatte, überhaupt noch Kinder haben wollte.
Langsam strich er ihren Hals hinab bis zur Brust, wo ihr Herz wie wild schlug. “Du möchtest ein Kind von mir?” Seine Stimme klang belegt.
“Das will ich”, flüsterte sie. “Was sagst du dazu?”
Sein Blick war vollkommen ernst, doch dann hob er lächelnd den Kopf. “Etwas Schöneres kann ich mir nicht vorstellen.”
Überglücklich seufzte sie auf.
“Lass es uns tun, Prinzessin. Du sollst alles haben, was du willst.” Zusammen mit ihr rollte er sich von einer Bettkante zur anderen. Und wieder zurück, bis sie beide lachen mussten.
Dann küsste Mac sie und sie taten alles, um diese Wünsche wahr werden zu lassen.
EPILOG
Ein Jahr später
“Alle Plätze sind besetzt”, teilte Nicole Taylor mit und ließ sich im kleinen Nebenraum der Kirche auf einen Sessel sinken. “Uns bleiben noch genau fünf Minuten. Wie viele Leute hast du denn eingeladen? Über eine Million?”
Taylor stand in ihrem Brautkleid vor dem großen Spiegel und bewunderte sich in all dem Satin und der Spitze. Sie war so glücklich, dass sie fast zu platzen glaubte. “So ungefähr.”
“Mac steht da draußen und lässt diese Tür keine Sekunde aus den Augen.”
Beim Gedanken an ihn lächelte Taylor strahlend. “Tut er das?”
“Ja, er wirkt so, als hätte er das große Los gewonnen.”
“Das hat er auch.” Taylor lachte.
Suzanne kam zu ihr und fuhr mit einem Finger über den Schleier. “Du siehst fabelhaft aus.”
“Ihr beide seht auch fabelhaft aus.”
Seufzend stellte Nicole sich auf Taylors andere Seite, und sie alle drei betrachteten sich im Spiegel. “Stimmt. So hässlich sind wir gar nicht, obwohl wir so aufgetakelt sind. Konnten wir nicht einfach Jeans anziehen, so wie bei meiner Hochzeit letzten Monat? Das wäre doch sehr witzig.”
“Ach, hör auf. Du stirbst schon nicht, nur weil du ein Kleid anhast.” Suzanne musste lächeln, als Nicole eine Flasche Champagner und
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