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Küsse und andere Katastrophen

Küsse und andere Katastrophen

Titel: Küsse und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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alle beide zufrieden. Jedenfalls hatte er das gedacht. Aber das war, bevor er Taylor in den Armen eines anderen Mannes entdeckt hatte.
    Ich habe kein Recht, sie für mich allein zu beanspruchen, sagte er sich. Das habe ich doch selbst abgelehnt. Aber mein Bett ist ja von der letzten Nacht noch nicht einmal kalt.
    Mac konnte sich noch an jede Einzelheit erinnern. Bestimmt hatte er noch Kratzspuren am Po. Wie eine Raubkatze hatte Taylor sich gewunden und immer wieder seinen Namen ausgestoßen. Wenn er sich nicht sehr irrte, dann hatte sie ihn zwei Mal in der Nacht geweckt, weil sie ihn wieder begehrte.
    Anscheinend war es ihr aber ziemlich egal, wer ihre Lust stillte.
    Vergiss es, sagte er sich und wandte sich ab, noch während Taylor Ty umarmte. Mac ging zurück zu seinem Pick-up, und als er noch in einen Verkehrsstau geriet, war seine Laune endgültig auf dem Tiefpunkt angelangt. Als er schließlich zu Hause ankam, ging er ins Schlafzimmer und blickte auf sein Bett.
    Es war zerwühlt, und Mac sah in Gedanken sofort wieder Taylor zwischen den Laken. Die Erfüllung, die er zusammen mit ihr gefunden hatte, war so groß gewesen, dass es ihn fast körperlich schmerzte, Taylor gehen zu lassen.
    Genauso schmerzlich waren jetzt die Erinnerungen an diese vergangene Nacht.
    Mac war fort. Taylor konnte es nicht glauben. Als sie die Straße überquerte, war er nicht mehr da. In aller Ruhe beendete sie ihr Gespräch mit Ty und ging nach oben, weil sie sich für das, was sie vorhatte, umziehen musste. Sie empfand sogar eine Art Vorfreude, obwohl sie darauf nicht stolz war.
    Sie war wütend und froh zugleich.
    Knallrot stand ihr gut. Und die hochhackigen roten Schuhe hatten auch noch den Vorteil, dass Taylor sie im Notfall ausziehen konnte, um dem Sturkopf damit eins über den Schädel zu ziehen.
    Dieser Mann hatte wirklich Nerven! Wie konnte er sie so abfällig ansehen und dann einfach verschwinden?
    Taylor duschte, cremte sich mit parfümierter Bodylotion ein, frisierte und schminkte sich, und nach diesem ausgiebigen Ritual fühlte sie sich gleich besser.
    Sollte Mac doch die ganze Zeit über leiden! Auch wenn sie sich ein bisschen dafür schämte, sie gönnte es ihm.
    Als sie seinen Pick-up in der Auffahrt sah, atmete sie erleichtert aus. Wenn er zu Hause war, musste er ihr zuhören. Sie würde ihm all die Gründe aufzählen, aus denen sie wütend auf ihn war. Dann würde sie in diesem sexy kurzen Kleid zurück zum Auto stolzieren, in der Gewissheit, dass er ihr mit lustverklärtem Blick nachsah und dass sie ihn genauso verrückt machte wie er sie.
    Heute Nacht würde sie gut schlafen, weil sie sich sicher sein könnte, dass er kein Auge zubekam. Mac würde es noch bitter bereuen, dass er sie so einfach aus seinem Leben verschwinden ließ.
    Morgen würde sie dann aufwachen und ihr Leben wieder aufnehmen. Jetzt wusste sie, dass sie zu tiefen Gefühlen fähig war, und sie würde sich einen Mann suchen, der dieser Gefühle würdig war.
    Einen Mann, der mich zu schätzen weiß, dachte sie.
    Mac antwortete nicht auf ihr Klopfen. Sofort wurde Taylor wieder wütend. Ignorierte er sie jetzt einfach? Noch einmal klopfte sie, diesmal lauter.
    Taylor brauchte ein Ventil für ihre Wut, sonst würde sie noch explodieren.
    Noch einmal hob sie die Faust, doch dann ging die Tür so unvermittelt auf, dass Taylor Mac fast an die Nase geboxt hätte.
    Er zuckte nicht zurück, ein weiterer Beweis für seine stählernen Nerven. Stattdessen hob er fragend die Augenbrauen und drückte die Tür mit der Schulter einen Spalt auf.
    Mit einer nackten Schulter, denn er hatte nichts am Leib außer …
    Taylor schluckte und musste sich beherrschen, um ihm nur in die Augen zu sehen.
    Nur ein Handtuch. Überall perlten ihm Wassertropfen vom Körper. Auch aus seinem Haar tropfte es. Anscheinend hatte er gerade geduscht.
    Unwillkürlich stellte Taylor sich seinen schlanken kräftigen Körper unter dem heißen Wasserstrahl vor, und ihr Körper erzitterte. Sie malte sich aus, wie das Wasser über die gebräunte Haut strömte, wie Mac den Kopf nach hinten legte und sich den Strahl genießerisch über das Gesicht laufen ließ.
    Taylor konnte kaum noch atmen.
    Sein Blick glitt langsam an ihrem Körper hinab und wieder hinauf. “Na, das ist ja eine Überraschung.”
    “Ja, nicht wahr?”
    “Was möchtest du denn?”
    “Das … dauert etwas länger zu erklären.”
    “Ach, ja? Schade, denn ich bin schon ziemlich spät dran.”
    “Es muss aber sofort sein,

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