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Kuessen kann schon mal passieren

Kuessen kann schon mal passieren

Titel: Kuessen kann schon mal passieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Fuelscher
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in den Magen zu bekommen, wenn es auch bloß eine winzige Olive war.
    Filippo schlenderte heran und legte besitzergreifend seinen Arm um meine Hüfte. »Das Büffet ist noch nicht mal eröffnet«, brummte er vorwurfsvoll.
    Â»Ich bin aber kurz vorm Umkippen«, dramatisierte ich absichtlich, doch das schien ihn kein bisschen zu interessieren. Sein Blick glitt zwischen Luca und mir hin und her, dann küsste er mich direkt vor Lucas Augen. Mit Zunge. Und ich wäre am liebsten vor Scham im Boden versunken.
    ***
    Endlose zwei Stunden später war die Party endlich in vollem Gang. Es wurde geschlemmt, getrunken, getanzt. Jade schob sich in enger Umklammerung mit Davids blondem Cousin Jeff übers Parkett, Luca zeigte David, wie man italienische Drinks mixte, Mira, Charlotte und Kati standen kichernd zusammen und himmelten den DJ an, der das Mädchen am Plattenpult abgelöst hatte. Filippo war schon vor geraumer Zeit zum Luftschnappen an Deck gegangen, also warf ich meine Daunenjacke über, die ich vorsichtshalber mitgenommen hatte, und ging ebenfalls raus. Ich fand ihn an der Reling mit einer Bierflasche in der Hand. Er wedelte mit dem Arm, dann zog er mich zu sich heran. »Und? Wie findest du die Party?«
    Â»Ganz gut. Und du?«
    Â»Ohne den Wichtigtuer David wär’s richtig super.«
    Â»Aber das Essen war lecker, oder?« Ich strich über Filippos Bauch. Sogleich nutzte er die Gelegenheit und dirigierte meine Hand ein paar Zentimeter tiefer. Schwups – zog ich sie wieder weg.
    Â»Amore«, sagte er leise. So nannte er mich manchmal, wenn wir auf seinem WG-Bett knutschten. »Warum nicht?«
    Â»Darum nicht«, wehrte ich ab.
    Â»Darum nicht? Was soll das heißen?«
    Â»Darum nicht heißt: darum nicht! Ist das denn so schwer zu begreifen?«
    Filippo blickte mich einen Moment regungslos an, es zuckte bloß leicht um seine Mundwinkel. Vielleicht sollte es so etwas wie ein Lächeln sein. »Sì, ho capito. Mi dispiace.«
    Â»Schon okay«, murmelte ich und raffte meine Daunenjacke vor der Brust zusammen.
    Seite an Seite standen wir dann da und schauten auf den Jachthafen mit den sanft auf dem Wasser schaukelnden Booten. Über uns wölbte sich der sternenklare Nachthimmel, der Mond zeichnete sich als scharfe Sichel ab, nur die wummernden Bässe störten die Idylle. Es war so wahnsinnig romantisch, dass mir fast der Atem stockte, doch statt der tausend Schmetterlinge, die eigentlich in meinem Bauch herumflattern sollten, drehte bloß ein einziges Exemplar einsame Runden.
    Was war nur mit mir los? Ich rückte ein Stückchen von Filippo ab, und als er mich von der Seite musterte, war nichts mehr von seinem Happy Face übrig geblieben. Er nahm das Gammelgebiss aus dem Mund und erklärte: »Wirklich, Lena, ich weiß bald nicht mehr weiter.«
    Â»Wie meinst du das?«, fragte ich, während der Schmetterling gefährlich zu trudeln begann und bereits in die Tiefe stürzte.
    Â»Ich hab offen gestanden keine Ahnung, wie es mit uns weitergehen soll.«
    Die Partymusik wurde lauter gedreht; die Bässe wummerten unangenehm in meinem Magen. Vielleicht hatte Filippo bloß etwas ausgesprochen, das wir beide längst gefühlt hatten, nur war mir in diesem Moment nicht ganz klar, ob ich erschrocken oder erleichtert sein sollte.
    Â»Ich möchte so gerne mit dir schlafen, tesoro , ich würde alles dafür tun, aber du willst nicht, kannst nicht und ich verstehe das ja auch, aber …« Er schlug sich gegen die Stirn. » Che casino! Mach ich irgendwas falsch? Bin ich abstoßend?«
    Â»Nein, Filippo, das bist du nicht.« Meine Stimme klang irgendwie fremd. Als würde sie gar nicht zu mir gehören.
    Â»Was ist es dann?«
    Â»Ich will es eben einfach noch nicht. Das hat nichts mit dir zu tun.«
    Filippo musterte mich aus schmalen Augen, was ich kaum ertrug. Vielleicht hatte ich gerade ein bisschen gelogen, aber es war auch egal. Am Ende lief es doch auf dasselbe hinaus.
    Â»Und jetzt?«, fragte er.
    â€ºVielleicht lassen wir es besser‹, war mein erster Gedanke, stattdessen sagte ich: »Keine Ahnung, Filippo, ich weiß nicht.«
    Â»Willst du Schluss machen? Ist es das?«
    Â»Und du?«
    Â»Verdammt, Lena, so läuft das nicht!«, gellte seine Stimme durch die Nacht. »Das war nur eine scheiß Testfrage, capisci ? Wenn dir nur irgendwas an mir liegen würde, hättest

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