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Kultur 08: Der Algebraist

Kultur 08: Der Algebraist

Titel: Kultur 08: Der Algebraist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
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vorerst damit, hier zu sitzen und
die wenigen bekannten Sterne zu betrachten.
    Trotz Y’suls Verletzungen waren sie nicht um ein weiteres,
wenn auch nicht ganz so wildes Spiralmanöver herumgekommen.
Fassin hatte in seinem Gasschiff gespürt, wie sich die
ineinander gebetteten Korkenzieherwindungen und Schraubenbewegungen
aufbauten, als würde eine Feder aufgezogen, und hatte auf den
Eintritt ins Wurmloch gewartet, später jedoch erfahren, dass sie
es bereits passiert hatten und er nur das Abrollen der Feder
mitbekommen hatte. Dann waren sie plötzlich wieder hier in
Nasqueron, aber in der Südlichen Polar-Region, nicht im Norden,
von wo sie abgeflogen waren.
    Das ehemalige Voehn-Schiff Protreptik war nur wenige
Kilometer durch die oberste Wolkenschicht gesunken und hatte in den
unteren Regionen der nahezu verlassenen Polarstadt Quaibrai in einer
riesigen Höhle von einem Hangar auf einem etwas zu großen
Schlitten aufgesetzt. Der Administrator der Stadt hatte ihnen mit
mehreren hundert jubelnden, Papierschlangen schwenkenden und
Duftgranaten werfenden Dwellern einen stürmischen Empfang
bereitet.
    Eine aus Vertretern verschiedener Alien-Schiff-Fanclubs
zusammengesetzte Delegation war beim Anblick des Voehn-Schiffs
vollends außer Rand und Band geraten und vor Ungeduld auf und
ab gehüpft, während Y’sul vorsichtig ausgeladen und
einem Sanitätsteam übergeben wurde. Sobald Y’sul,
Fassin und der Vollzwilling Quercer & Janath das Schiff verlassen
hatten, stürmten die Fans aufgeregt schwatzend an Bord und
drängten durch Luken und Korridore. Der Vollzwilling hatte in
weiser Voraussicht das Schiff, das sie für den Portaldurchgang
so schmal wie eine Nadel konfiguriert hatten, so verändert, dass
es dicker und damit geräumiger wurde, doch es wirkte für
die Dwellerfiguren immer noch viel zu eng.
    Y’sul schien bereits halb genesen, obwohl er nach dem
Heilkoma noch ziemlich benommen war. Während das
Sanitätsteam mit der Ambulanzjolle auf ihn zusteuerte, hatte er
sich auf der Schaufeltrage ein wenig gedreht, um Fassin ansehen zu
können. »Siehst du?«, hatte er heiser
hervorgestoßen. »Ich habe dich heil
zurückgebracht!«
    Fassin hatte das bestätigt und obendrein versucht, Y’sul
beruhigend zu tätscheln, doch er hatte den defekten Manipulator
benutzt und nur ziellos im Gas herumgefuhrwerkt. Also war er
herumgeschwenkt und hatte mit dem anderen Arm des Gasschiffs die
Nabenhand des verletzten Dwellers ergriffen.
    »Fliegst du jetzt nach Hause?«, hatte Y’sul
gefragt.
    »Falls davon noch etwas übrig ist. Ich weiß es
nicht. Ich weiß nicht, was ich tun soll.«
    »Wenn du tatsächlich gehst, dann komm bald wieder.«
Y’sul hatte innegehalten und sich geschüttelt, um wach zu
werden. »Ich sollte in zwei Dutzend Tagen wieder Besucher
empfangen können und werde anschließend sicher einen sehr
vollen Terminkalender haben. Ich werde mich nicht scheuen, meine
jüngsten Erlebnisse und meine Verletzungen rücksichtslos
auszubeuten und meine Rolle bei der Eroberung des Voehn-Schiffs, ganz
zu schweigen von meinem Kampf mit dem Voehn-Commander hemmungslos
hochzuspielen. Letzteren gedenke ich so auszuschmücken, dass du
die Geschichte möglicherweise nicht wiedererkennst, wenn du sie
zum ersten Mal hörst. Ich wäre dir dankbar, wenn du sie
trotzdem bestätigen könntest. Du müsstest eben den
Sinn der Erzählung zu erfassen suchen und dürftest dich
nicht allzu sehr an profane Fakten und objektive Wahrheiten klammern,
auch wenn du meinst, die Sache anders in Erinnerung zu haben. Was
sagst du dazu?«
    »Meine Erinnerungen sind ziemlich verschwommen«, hatte
Fassin geantwortet. »Ich werde dir wohl nicht widersprechen
können, ganz gleich, was du sagst.«
    »Großartig!«
    »Und wenn ich wiederkommen kann, werde ich es tun.«
    Dabei wusste er noch nicht einmal, ob er Nasqueron überhaupt
verlassen konnte. Er wusste nicht, ob es die Infrastruktur, die er
für den Rücktransport, die Reparatur des Gasschiffs und ein
erneutes Absetzen brauchte, überhaupt noch gab – ob die
gerade herrschende Regierung einer Rückkehr zustimmen würde
und ob auch die Dweller damit einverstanden wären.
    Als ihm Quercer & Janath auf der letzten Etappe der
sechsstündigen Reise vom Wurmloch hierher gezeigt hatten, wo sie
waren, und ihm gestattet hatten, auf die lokalen Datenspektren
zuzugreifen, hatte er die Nachrichtensender von Nasqueron
abgehört, um zu erfahren, was während seiner Abwesenheit
geschehen war.
    In den

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