Kurzschluss
Staatsanwaltschaft? Häberle kamen all die vielen Korruptions- und sonstigen Politikerfälle in den Sinn, an deren Aufklärung man, je nach politischer Couleur, ganz unterschiedliches Interesse zeigte, wie er oft gemutmaßt hatte. Welches Kaliber der Wollek-Bruder in den Augen einflussreicher Politiker gewesen war, vermochte er allerdings nicht zu sagen. Denn kennengelernt hatte er ihn schließlich nicht.
Und doch verspürte er ein fahles Gefühl. Wie verzweifelt musste jemand sein, der sich selbst das Leben nahm? Dies alles legte die Vermutung nahe, dass Uwe Wollek tiefer in die Angelegenheit verstrickt gewesen war, als man es vermutlich jemals würde ergründen können.
Häberle wollte nichts mehr sagen. Dazu war er viel zu müde. Er sah jetzt aber die Gelegenheit gekommen, seiner Mannschaft für die einwöchige Zusammenarbeit zu danken. »Jeder von euch hat dazu beigetragen, dass wir in so kurzer Zeit so viele Details aufgespürt haben«, lobte er und wischte sich mit dem Handrücken Schweiß von der Stirn. »Es hat sich wieder mal gezeigt: Je mehr man weiß, desto größer die Chance, dass immer ein Stück Wahrheit dabei ist.« Es war ein Hinweis an die jungen Kollegen. »Leute«, fügte er an, »was draußen in der freien Wirtschaft keiner mehr wirklich weiß, das ist unser Erfolg: Nur gemeinsam ist man stark. Der Teamgeist ist entscheidend, der gemeinsame Wille – nicht der Druck von oben.«
E N D E
Danksagung
Mein Dank gilt allen, die mir bei der Recherche zu diesem Roman behilflich waren, insbesondere dem Alb-Elektrizitätswerk Geislingen/Steige mit seinem Vorstandsvorsitzenden Hubert Rinklin sowie verschiedenen Pressesprechern von Polizei und Justiz, aber auch dem Gerichtsmediziner Dr. Frank J. Reuther und all den vielen hilfsbereiten Menschen, die mir immer wieder aufs Neue mit Tipps zur Seite stehen, damit ich meine Geschichten so realitätsnah wie möglich schreiben kann.
Auch die meisten Orte und Routen (einschließlich jener in Norwegen) entsprechen den tatsächlichen Gegebenheiten.
Ein ganz besonderer Dank gilt dem inzwischen pensionierten und weithin bekannten Kriminalbeamten Gerhard Seele, der das leibhaftige Vorbild meines Kommissars August Häberle darstellt, sowie allen Häberle-Fans, die es durch ihre Treue möglich gemacht haben, dass mein Ermittler bereits seinen zehnten Fall lösen durfte.
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