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Kussen hat noch nie geschadet

Kussen hat noch nie geschadet

Titel: Kussen hat noch nie geschadet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gibson Rachel
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anzubaggern. Nicht während die Mutter seines Kindes um ihn kreiste und nach Gründen suchte, ihn noch mehr zu hassen als sowieso schon. Wenn das überhaupt noch möglich war.
    Stattdessen unterhielt er sich mit Walker und Smithie und ihren besseren Hälften. Er lächelte und nickte, während die Frauen von ihren eigenen Hochzeiten und den Geburten ihrer Kinder erzählten. Gott sei Dank unterbrach Walker seine Frau, als sie sich für eine Kacka-Geschichte erwärmte.
    »Hast du schon gehört, dass das Management Richardson tauschen will?«, fragte Walker.
    Allerdings. Er mochte Richardson. Er war ein guter, solider Flügelspieler, aber jetzt, wo Ty sich zur Ruhe setzte, brauchten sie einen vielseitigeren Mann. Einen, der sowohl Strafschüsse abwehren als auch als Flügelstürmer fungieren konnte. »Weißt du, wen sie sich ansehen?«
    »Bergen, zum Beispiel.«
    »Den Inselbewohner? Hm.« Sein letzter Stand war, dass Bergen noch immer einen Durchhänger hatte.
    »Und dann«, erzählte Walkers Frau kichernd, »rief er: ›Ich mach Kacka ins Töpfchen, Mommy!‹«
    Scheiß drauf. »Wir sehen uns«, murmelte Sam und steuerte schicksalsergeben auf die Playmates zu. Ihm war völlig egal, was Autumn dachte. Sie war eine zickige Kneifzange, und gegen ein harmloses Gespräch mit vier schönen Frauen war nichts einzuwenden.
    Autumn kniete zwischen den Stühlen der Braut und des Bräutigams und ging den Rest des Zeitplans mit ihnen durch. Autumn war ein großer Fan von Listen, sowohl beruflich als auch privat. Wenn es um Hochzeiten ging, kannte sie die Liste auswendig. Doch für alle Fälle hatte sie sich auch das kleinste Detail in ihrer Mappe notiert.
    Es war kurz nach acht, und das Essen und die Trinksprüche neigten sich dem Ende zu. Faith wirkte erschöpft, musste aber nur noch das Anschneiden der Hochzeitstorte und den ersten Tanz hinter sich bringen, bis der Bräutigam sie nach Hause bringen konnte.
    Autumn selbst wäre gegen Mitternacht zu Hause. Wenn sie Glück hatte.
    »Danke«, seufzte Faith zufrieden. »Sie haben für einen reibungslosen Ablauf gesorgt.«
    »Und für einen pünktlichen«, fügte Ty hinzu, der nie einen Hehl aus seinem Wunsch nach einer kleinen, überschaubaren Hochzeit gemacht hatte. Doch wie die meisten Männer hatte er sich den Wünschen der Braut gebeugt.
    »Gern geschehen.« Sie sah auf ihre Uhr. »In etwa fünf Minuten wird Shiloh die Gesellschaft zu Ihnen in den Rainier Room bitten.«
    »Könnten Sie das nicht jetzt schon tun?«, erkundigte sich Ty, doch es klang eher nach einer Aufforderung als nach einer Frage.
    »Aber es sind noch nicht alle mit Essen fertig«, protestierte Faith.
    »Ist mir egal. Du bist müde.«
    »Du kannst nicht erwarten, dass alle einfach aufspringen und gehen.«
    »Erwähnen Sie ganz nebenbei, dass die Bar geöffnet ist«, schlug Ty Autumn vor. »Dann trampeln sie sich gegenseitig nieder, um an die Gratisgetränke zu kommen.«
    Autumn stand lachend auf. Sie rief ihre Assistentin an und beauftragte sie, ganz nebenbei die Bar zu erwähnen, wenn sie die Gäste dazu einlud, sich in den Nebenraum zu Faith und Ty zu gesellen. Als sie hinter dem Tisch des Brautpaars hervortrat, fiel ihr Blick auf Sam, der gerade dabei war, den Playmates ihre Schlüpfer, besser gesagt ihre Stringtangas, abzuschwatzen. Sie kicherten, berührten ihn an der Schulter und himmelten ihn an wie einen Gott.
    Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da hatte der Anblick von Sam in Gesellschaft einer wunderschönen Frau oder auch zweien sie bis ins Mark getroffen. Sodass sie sich am liebsten vor Schmerz gekrümmt hätte, doch die Zeiten waren lange vorbei. Er konnte tun und lassen, was er wollte. Solange er es nicht vor ihrem Sohn tat. Was er aber, wie sie argwöhnte, tat, weil er ein verantwortungsloser geiler Bock mit Fußpilz im Gehirn war.
    Als Shiloh das Mikrofon in die Hand nahm und ihre Ankündigung machte, verließ Autumn den Saal und überprüfte ihre Liste noch zwei Mal. Die Hochzeitstorte konnte angeschnitten werden, die Band war bereit, und die zwei Barkeeper warteten nur darauf, Getränke zu mixen. Sie konnte eine kurze Pause einlegen und flüchtete in die Damentoilette. Während sie sich die Hände wusch, betrachtete sie ihr Gesicht in dem sanften Licht. Als Kind hatte sie ihre roten Haare und grünen Augen gehasst. Der Kontrast der kräftigen Farben zu ihrer blassen Haut war ihr zu stark gewesen, doch jetzt gefiel ihr das. Sie hatte ihre Komplexe überwunden und war zu einer attraktiven,

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