Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kussen hat noch nie geschadet

Kussen hat noch nie geschadet

Titel: Kussen hat noch nie geschadet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gibson Rachel
Vom Netzwerk:
ersten Mal im Leben verstand er den Unterschied zwischen tollem Sex und Liebe machen. Zum ersten Mal im Leben wollte Sam mehr von einer Frau als sie von ihm.
    Später, im sanften Schein zweier kleiner Lampen, lag sie in der Löffelchenstellung in seinen Armen und genoss das angenehme Nachglühen. Er strich über ihren weichen Arm zu ihrem Handgelenk.
    »Du hast meinen Namen mit Flügeln überdeckt.« Er küsste sie auf die Pulsadern. »Heißt das, dass du mich für einen Engel hältst?«
    Sie lachte. »Einen gefallenen Engel aus der Hölle.«
    »Wann hast du meinen Namen übertätowieren lassen?«
    »Wenige Wochen nach Conners Geburt.«
    »Autsch.« Er zuckte zusammen. »So bald schon? Ich hab wenigstens noch gewartet.«
    Sie drehte sich um zu ihm. »Wie lange?«
    »Bis ein paar Monate danach.«
    Sie rollte sich auf den Rücken und schaute ihn mit ihren schönen grünen Augen an. Ihre Blicke trafen sich in dem weichen Licht. »Bisher haben noch alle meiner Bekannten, die sich einen Namen tätowieren lassen haben, es irgendwann bereut.«
    »Das gehört nicht gerade zu meinen besten Schnapsideen.« Grinsend legte er die Hand auf ihren nackten Bauch. »Genauso wie die Hound-Dog-Hochzeit und das Cher-Konzert.«
    Sie lachte, ein sattes Geräusch puren Glücks. »Aber Cher war nicht so schmerzhaft.«
    »Das sagst du.«
    »Woher willst du das überhaupt wissen? Du hast doch das Meiste verpennt, und dann sind wir auch noch früher gegangen.«
    Aha. Vielleicht erinnerte er sich deshalb nicht mehr an das Konzert. Er hatte es immer auf den Alkohol und seinen geistigen Selbsterhaltungstrieb geschoben. »Tja, die gute Nachricht ist, dass Cher seitdem noch weitere fünf sogenannte Abschiedstourneen gemacht hat. Und Barbra auch.«
    Sie grinste. »Meldest du dich etwa freiwillig, um mit mir zu einem Streisand-Konzert zu gehen?«
    Teufel, nein. Lieber ließe er sich einen Puck in die Eier schießen. Moment … »Was würdest du dafür springen lassen?«
    »Ein ONE NIGHT WITH BABS-T-Shirt. Du könntest es neben dem BELIEVE-T-Shirt von Cher aufbewahren, in dem du mich geheiratet hast.« Sie drehte sich wieder auf die Seite, und als sie ihn ansah, leuchtete ein Lächeln in ihren Augen. »Oder es anziehen, wenn du mit deinen Kumpels um die Häuser ziehst.«
    Das tat er gar nicht mehr so oft, und es fehlte ihm auch nicht. Er war viel lieber hier, bei seiner Familie, in Autumns Bett in ihrem Terrassenhaus mit der gruseligen Tapete und dem uralten Teppich.
    Seine Familie. Er war sich nicht sicher, wann er angefangen hatte, die zwei als seine Familie zu betrachten. Vielleicht in Moclips, aber es fühlte sich richtig an.
    »Dann würden die Jungs bestimmt eingreifen und mich in den Arsch treten. Stattdessen könnten Conner, du und ich uns diesen Sommer ein paar Burgen in Deutschland ansehen.«
    Sie runzelte die Stirn. »Alte Steingemäuer?«
    »Klar.« Weiße Sandstrände und Autumn im Bikini wären ihm zwar viel lieber, aber was sollte es. »Wenn es das ist, was du und Conner euch wünscht.«
    »Verbringst du deine Sommer nicht mit den Jungs in Cancún?«
    »Ich würde lieber Zeit mit Conner und dir verbringen als auf einem Boot mit Frauen im Bikini.« Seit wann das denn? »Wer braucht schon Frauen im Bikini?«
    »Du.«
    Zärtlich ließ er die Hand über ihre Hüfte gleiten. »Ich brauche nur dich im Bikini. Die viele weiße Haut, die nach Sonnencreme schreit, und nach jemandem, der dich damit einschmiert.«
    »Das hat uns schon in Las Vegas in Schwierigkeiten gebracht.«
    »Ich erinnere mich. Ich erinnere mich, wie schön du damals ausgesehen hast.« Er biss sie sanft in die Schulter und schmeckte ihre Haut. »Und jetzt bist du noch schöner. Sogar morgens.«
    »Du weißt nicht, wie ich morgens aussehe.«
    »Doch. In diesem Dackel-Pyjama in Moclips sahst du supersexy aus.«
    Sie lachte, als hätte er einen Witz gemacht. »Du fängst schon wieder damit an. Du setzt deinen Charme ein, damit ich mich in dich verliebe.«
    »Und wenn ich mich in dich verliebe?« Seine Hand wanderte nach oben und umfasste ihre Brust.
    Ihre Blicke trafen sich. »Das wirst du nicht.«
    Wie sie das sagte, gefiel ihm gar nicht. Als wäre es unmöglich. Als wäre er nicht dazu fähig, sich in eine Frau zu verlieben. Als wäre er nicht in der Lage, sie zu lieben.

SECHZEHN
    Der richtige Mann für mich:
    ist aufmerksam
    Schon bevor Autumn die Augen aufschlug, wusste sie, dass Sam weg war. Natürlich war er das. Er hatte ein Spiel in New Jersey und käme erst in fünf

Weitere Kostenlose Bücher