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Kussfest

Kussfest

Titel: Kussfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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dann gibt es noch einen Spielplatz für die ganz Kleinen.
    »Klingt, als hättest du an alles gedacht, nur nicht an einen Wrestling-Ring«, sagte Max.
    »Oh, Frankie hat schon beim YMCA einen bauen lassen«, sagte Deedee, »und einmal die Woche gibt er da Kurse.«
    »Er tut wirklich viel für diese Stadt«, sagte Beenie, der Max immer noch beäugte.
    »Hört sich nicht an, als würdest du den Ruhestand besonders ernst nehmen«, sagte Max.
    Frankie zuckte die Achseln. »Ich bin gern beschäftigt, und es ist ja für einen guten Zweck.«
    Schließlich stand Max auf. »Dann gehe ich mich mal frisch machen.«
    »Ich zeige Ihnen Ihr Zimmer«, bot Beenie an und tänzelte schon zur Treppe. »Ich lasse Ihnen auch das Gepäck hochtragen.«
    »Übrigens, in deinem Schrank hängt ein Smoking«, rief Deedee ihm hinterher, als Max schon halb die Treppe hoch war.
    Er drehte sich um und schaute sie finster an. »Das hast du extra gemacht. Du weißt genau, wie ungern ich mich rausputze.«
    Max stand tapfer neben Frankie, schüttelte Hände und machte Konversation, aber sein Gesichtsausdruck ließ erkennen, wie sehr ihn das langweilte. Deedee hatte ihn einfach als ihren Bruder Max vorgestellt, und daraus hatte niemand die richtigen Schlüsse gezogen. Nach einer Stunde trat Max durch die Terrassentüren auf einen großen Balkon. Vor ihm erstreckte sich ein perfekt geschnittener Golfrasen.
    Er starrte die Frau eine ganze Minute lang an, und ein Lächeln umspielte seinen Mund.
    Es wäre undenkbar gewesen, sie nicht zu erkennen. In natura sah Jamie Swift noch besser aus.
    Jamie Swift war ziemlich gereizt und bemerkte den Fremden zunächst gar nicht. Seit sie gehört hatte, dass ihr Teilhaber in der Stadt war, hatte ihre Laune sich stetig verschlechtert, und sie hatte nicht die mindeste Lust, sich drinnen unters Volk zu mischen. Frankie musste bald zweihundert Leute eingeladen haben, zumeist Paare, und sie hatte keinen Begleiter.
    Wo zum Henker war Phillip? Da stand sie nun in ihrem dunkelblauen Seidenkleid, von dem Phillip behauptete, es brächte die hübschesten Beine zur Geltung, die er je gesehen habe, und ließe ihr blondes Haar besonders glänzen. Was hätte sie dafür gegeben, in Jeans und Schlabber-T-Shirt auf dem Sofa zu liegen und ein gutes Buch zu lesen! Und dann diese hochhackigen Schuhe! Die hatte sie sich von der Verkäuferin im Billigschuhladen aufschwatzen lassen. Schön blöd. Sie trug lieber Turnschuhe. Die Absätze fügten Jamies Körpergröße von einem Meter vierundsiebzig noch fast acht Zentimeter hinzu, sodass sie das Gefühl hatte, sie hätte sich besser erst einen Fallschirm umgeschnallt, bevor sie sie anzog. Wenn sie hinfiel, würde sie sich jeden einzelnen Knochen brechen.
    Was nicht das Schlimmste wäre, was ihr an dem Tag passiert war. Sie trank einen Schluck Wein, ihrem zweiten Glas.
    »Zur Hölle mit dir, Phillip«, murmelte sie. »Ausgerechnet heute zu spät zu kommen.« Wahrscheinlich saß er jetzt in seinem Club, nippte an einem Dewar‘s und redete über die Steuergesetzgebung.
Steuergesetzgebung,
du lieber Gott! Wen interessierte das denn? Sie fand das Thema so spannend wie eine Leistenbruchoperation. »Verdammter Mist«, sagte sie. Jamie nahm eine Bewegung wahr, wirbelte herum und verschüttete fast ihren Wein. Ihr blieb der Mund offen stehen, und ihre Wangen glühten vor Scham, als sie einen der bestaussehenden Männer anstarrte, die ihr je begegnet waren. Und er hatte sie bei Selbstgesprächen erwischt.

ZWEI
    »Entschuldigung«, sagte Max. »Störe ich bei einem Privatgespräch?« Er grinste, als die Frau zusammenzuckte.
    Jamie war versucht, sich von ihren Highheels in die Tiefe zu stürzen und diesem traurigen Dasein ein schnelles Ende zu bereiten. »Was haben Sie denn alles gehört?«
    »Etwas über einen Herrn namens Phillip, der ganz schön zu spät kommt.« Max legte den Kopf auf die Seite. »Scheint nicht besonders clever zu sein.«
    »Phillip ist mein Verlobter. Und viel zu spät dran. Wer sind Sie?«
    »Max.«
    »Jamie Swift.«
    Sie schüttelten sich die Hände. »Schön, Sie kennen zu lernen, Miss Swift.« Max ließ ihre Hand nur widerstrebend los.
    Jamie betrachtete ihn genauer. »Sie sind nicht von hier, oder?«
    »Nein, ich bin nur zu Besuch.
    Das überraschte Jamie nicht. Er wäre ihr sonst mit Sicherheit schon einmal aufgefallen, mit seinen breiten Schultern und der olivfarbenen Haut, die zu dem weißen Hemd besonders attraktiv wirkte. Dieser Mann war das Beste, was einem Smoking

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