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Kussfest

Kussfest

Titel: Kussfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Auflagenzahlen hören.«
    »Warum sind Sie dann noch hier?«
    »Es liegt mir wohl einfach im Blut.« Sie lächelte. »Vielleicht brauche ich mal eine Transfusion.« Sie trank ihr Glas leer. »Erzählen Sie mir lieber einen Schwank aus Ihrem Leben. Irgendwas. Was ich drucken kann.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich fürchte, Sie würden mein Leben ziemlich langweilig finden. Ich wohne auf einer Farm in Virginia. Mein Haus ist alt und kurz vor dem Zusammenbrechen. Ich bin gerade dabei, es zu renovieren. Wenn ich Zeit habe«, fügte er hinzu.
    »Machen Sie das selbst?«
    »Uh-hm.«
    Jamie betrachtete seine Hände. Sie waren schön und braun und sahen stark aus. »Ich sollte Sie anheuern, unser Zeitungsgebäude zu renovieren. Das kracht auch bald zusammen. Bis heute war mir gar nicht bewusst, wie schlimm es aussieht. Und jetzt kommt morgen dieser oberwichtige Investor. Der lacht sich bestimmt scheckig, wenn er das sieht.«
    »So schlimm kann es doch nicht sein.«
    »Haben Sie eine Ahnung. Der Typ wird sich den Laden angucken und sich mächtig ärgern, dass er überhaupt Geld in meine kleine Zeitung gesteckt hat.« Sie seufzte schwer. »Tut mir Leid. Ich weiß auch nicht, warum ich Ihnen das alles erzähle. Wahrscheinlich musste ich einfach mal mit jemandem reden. War nicht mein Tag heute.«
    »Wissen Sie; was Sie brauchen?«
    »Ja, ein Schwert, in das ich mich stürzen kann.«
    »Nein, im Ernst. Ich weiß, was Sie aufmuntern würde.«
    Jamie kniff die Augen zusammen. Er war so ein angenehmer Gesprächspartner, dass sie ganz vergessen hatte, dass er umwerfend aussah und gern flirtete. »Ich kann‘s mir lebhaft vorstellen.«
    »Ich habe ein cooles Auto. Meine Freunde nennen es das Maxmobil. Wir könnten ein bisschen durch die Gegend fahren.«
    »Ich bin verlobt.«
    »Ach, du meine Güte, wenn ich Sie abschleppen Wollte, hätte ich mir einen originelleren Spruch ausgedacht.«
    »Sie haben bestimmt jede Menge Sprüche auf Lager.
    »Brauche ich gar nicht. Die meisten Frauen baggern
mich
an.«
    Jamie lachte laut los. »Na, Ihre Supermarktrechnung will ich aber auch nicht bezahlen. Geht bestimmt ins Geld, Ihr Selbstbewusstsein zu füttern, so groß wie das ist.«
    »Das ist nur die Fassade, hinter der ich meine Schüchternheit verstecke.«
    Er schenkte ihr sein Strahlen, das Frauen stets dahinschmelzen ließ. Sie war vielleicht verlobt, aber nicht blind.
    »Ja, ich habe auch schon gemerkt, dass Sie sehr introvertiert sind.«
    »Aber das mit dem Auto ist mein Ernst«, sagte er. »Ich habe einen sprechenden Computer drin. Einen richtig heißen Feger.«
    »Einen sprechenden Computer. Also,
den
Spruch habe ich immerhin noch nie gehört.
    Und danach fahren wir dann zu Ihnen, und Sie zeigen mir Ihre Briefmarkensammlung? Nein, danke. Außerdem will ich das wunderbare verkochte Roastbeef nicht verpassen, das es nachher gibt.« Wahrscheinlich würde sie allein essen. Na und? Sie war schließlich eine moderne Frau, und sie war geschäftlich hier. Phillip konnte sich seinen Steuerberatungskram sonst wohin stecken, sie war durchaus in der Lage, es allein mit der High Society aufzunehmen, einschließlich seiner Mutter, Annabelle Standish, der Königin von Beaumont.
    »Bevor Sie gehen, können Sie mir sagen, wie dieser Hamburgerladen heißt?«, fragte Max. »Ich esse zwar furchtbar ungern allein, aber es klingt um Längen besser als das, was es hier heute gibt.«
    Beim Gedanken an Harrys berühmte Burger und Zwiebelringe lief Jamie das Wasser im Munde zusammen. Und an die Milchshakes, die so dick waren, dass man sich fast die Eingeweide raussaugte, um sie durch den Strohhalm zu bekommen. Sie seufzte.
    »Sie haben doch auch Lust auf einen Burger«, sagte Max. »Sie sabbern ja schon fast.«
    »Ja, aber ich kann nicht. Ich muss mir Notizen über Frankies Rede machen, damit ich morgen darüber schreiben kann.«
    »Bis zur Rede sind wir doch längst zurück. Kommen Sie schon.«
    Es war einfach zu verlockend. Und es würde Phillip ganz recht geschehen. »Okay«, sagte sie schließlich. »Einen Burger, und dann kommen wir sofort wieder. Lassen Sie uns hier lang gehen, damit uns niemand sieht.«
    »Feigling.«
    »Hey, ich muss hier leben!
    Max geleitete sie die Hintertreppe hinunter und über den Parkplatz zu seinem Auto. Er drückte einen Knopf am Schlüssel, und die Türen gingen auf.
    Jamie zog eine Augenbraue hoch. »Schicker Wagen.« Sie stieg ein, und ein gepolsterter Riegel senkte sich auf sie hinab und wurde geschlossen. »Was zum

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