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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Schacht
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führte weiter um eine Pferdelänge vor Dunkelgrün. Kam gut durch die Wende, gewann an Vorsprung.
    Slim und John lieferten sich einen Zweikampf – das gekonnte Schleudern brachte Jamming John aus dem Konzept, er fiel zurück. Cam in der fünften Runde noch immer in Führung.
    Slim holte auf.
    In der Kurve setzte er so nahe am Podest an, dass Cam gezwungen war, nach außen auszuweichen. Slim gelangte vor ihn.
    Xari keuchte.
    Ich biss mir auf die Knöchel.
    Cam ließ die Peitsche knallen.
    Seine Pferde griffen weiter aus.
    Die letzte Wende.
    Slim wieder nahe an der Innenbande.
    Cam nahe der Außenbande.
    Dann geradewegs auf Slim zu.
    Das war mörderisch.
    Im letzten Moment riss Slim an den Lederbändern, lehnte sich fast waagerecht aus dem Wagen.
    Cam schoss um Haaresbreite an ihm vorbei.
    Ins Ziel.
    Das Publikum johlte und klatschte.
    Xari sagte: »Potzblitz.«
    »Bitte?«
    »Die High-Mom mag Kraftausdrücke nicht.«
    »Er hat ziemlich spektakulär gewonnen, dein Cam«, sagte ich. »Scheint Wirkung gezeigt zu haben, unser Angebot.«
    Sie grinste. »Mal sehen, wie dein Reb sich hält, was?«
    »Er muss ja nicht als Sieger durchs Ziel, die drei Ersten treten nachher gegeneinander an.«
    »Weshalb das da eben wohl nur reine Show war. Slim und dieser lila Bolzen sind auch noch mit dabei.«
    Wir schwiegen, denn jetzt schmetterten wieder die Fanfaren. Der Ansager verkündete den Einlauf der nächsten sieben Quadrigen.
    Furious Fritz in schrillem Blau trabte ein, gefolgt von Silly Siggy in Meergrün, ein grimmiger Kerl namens Hardfight Haro in Blutrot, ein goldgelber Roaring Roy machte seinem Namen Ehre, weil er gleich grölend auf die Bahn kam, grau und langweilig rollte ein Jean-Luc hinterher, gefolgt von einem ziemlich nervösen No-Name in Pink.
    Und dann kam Reb.
    In Schwarz.
    Mit dem golden und silbernen Celtic Cross auf dem Wagen.
    »Wowwww!«, ging es durch die Menge.
    Ich sah Alvar aufstehen und applaudieren. Neben ihm Maie, in Zivil. Es gab mir einen kleinen, freudigen Stich.
    Und dann packte mich die atemlose Aufregung.
    Die High-Mom ließ das Tuch fallen.
    Die Quadrigen rasten los.
    Reb trödelte am Ende hinterher.
    War der noch klar im Kopf?
    Wut kochte in mir auf. Dem war ich ja wohl gänzlich schnurz. Wollte der denn verlieren?
    Silly Siggy übernahm die Führung, Hardfight Haro schloss auf. In der zweiten Wende drückte der blutrote Haro Siggy in die Bande. Holz splitterte, ein Rad eierte über die Bahn.
    Siggy landete im Publikum, kreischende Mädchen fingen ihn auf. Haro zog unbekümmert voran.
    Reb trödelte noch immer hinter dem Feld her.
    Roaring Roy schoss grölend vor. Furious Fritz trieb seine Rösser an, sogar der graue Jean-Luc entwickelte Ehrgeiz in der dritten Runde.
    Reb überholte den No-Name. Boah, was für eine Leistung.
    Fritz und Haro Kopf an Kopf. Haro schwang die Peitsche. Knapp an Fritzens Ohr vorbei.
    Fritz stieg aus. Überschlug sich, der Wagen knallte gegen das Mittelpodest, die Helfer sprangen nach allen Seiten davon.
    Reb überholte Jean-Luc.
    »Prima Taktik!«, schrie mir Xari ins Ohr.
    Da war was dran. Reb wollte offensichtlich das Trümmerrennen den anderen überlassen.
    Er lag jetzt im Mittelfeld, Haro und Roy vor ihm.
    Die fünfte Runde.
    Reb nahm die Wende äußerst knapp, drängte sich auf der Geraden zwischen die beiden anderen. Die versuchten ihn auszubremsen.
    Reb gab nach, holte im großen Bogen, wie zuvor Cam auch, in der Wende aus, und auf der Geraden gab er seinem Gespann den Befehl zu zeigen, was Siegerpferde konnten.
    Beinahe mühelos zog er an den beiden anderen vorbei, nahm als Erster die letzte Wende und donnerte mit zwei Längen voraus durch das Ziel.
    Wowwww!
    Die Zuschauer tobten.
    Ich sagte: »Potzblitz!«
    Xari kicherte.
    Mir war erstaunlich leicht zumute.
    Reb fuhr seine Ehrenrunde gelassen und ohne Winken und verschwand aus der Arena.
    Pause.
    »Das ist ja richtig aufregend«, sagte meine Mutter und reichte mir ein Glas Champagner.
    »Und es wird noch viel aufregender, Mama.«
    Sie hob ihre zart gezupfte Braue. »Was habt ihr angestellt?«
    »Ich habe Reb und Cam erklärt, dass ich mich nur mit einem Sieger verbinden werde.«
    »Oha! Und wer, glaubst du, wird gewinnen?«
    »Hoffentlich nicht Roaring Roy«, kicherte Xarina.
    Alf van Leue trat zu uns und verbeugte sich mit Eleganz. Er war kein besonders attraktiver Mann, doch er strahlte eine warme Herzlichkeit aus und bewies Sinn für Humor, als er sagte: »Männer, die sich für ihre Damen sechzehn Beine

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