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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Schacht
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Sie, das alles hat Elard mir erst gestern anvertraut.«
    »Er wusste es also schon seit Langem«, sagte Maie bestürzt.
    »Ich weiß es nicht. Sie werden ihn selbst fragen müssen. Er hat den schwersten Job gehabt, den man sich vorstellen kann. Und er hat immer versucht, Schaden abzuwenden. Nicht jedes Mal ist es ihm gelungen.«
    »Jetzt hat er Tamar getötet.«
    Ja, das war entsetzlich, und vermutlich hatte er es genau in diesem Augenblick getan und nicht ohne Grund.
    Ich sah meine Mutter an. »Er muss sich sehr sicher sein, Mama, dass du die Wahl gewinnen wirst. Und er vertraut offensichtlich darauf, dass du gerecht urteilen wirst.«
    »Er kann sicher sein, Ma Dama Isha. Tamar und Saphrina haben Olga unterstützt«, sagte Cam. »Auch das wird in den nächsten Tagen herauskommen. Olga wäre nur eine Marionette der beiden gewesen.«
    »Sie müssen schon damals eine große Gefahr für die beiden dargestellt haben, Ma Dama. Ihre Verbindung zu Demir hätte Tamars Machenschaften verraten, weshalb sie ihn beseitigt haben. Ihrer Karriere haben sie geschadet, indem sie Kyria als Gendefekte gekennzeichnet haben.«
    »Ich habe mich jahrelang zurückgezogen, in der Zeit haben sie mich in Ruhe gelassen. Ja, das kann stimmen. Erst als ich Ministerin wurde und an Einfluss gewann, schoben sie mir Bonnie als Duenna für Kyria unter.«
    »Und versorgten sie mit den Giften, die mich krank machen sollten.«
    »Saphrina bot dir das Noviziat an – du wärst vermutlich ziemlich schnell gestorben … « Meine Mutter sah mich unglücklich an.
    »Und du hättest deine Kandidatur zurückgezogen.«
    »Selbstverständlich. Ihr seht mich fassungslos.«
    »Wie hängen diese Bibelbrüder damit zusammen?«, fragte ich.
    »Keine Ahnung«, sagte Maie. »Dieser Quirin ist nicht zu fassen. Die Gefangenen sagen nichts dazu aus. Sie bezeichnen sich als unabhängige Gruppe, die vom Herrgott gesandt ist, die Ordnung in der Welt wiederherzustellen. Es sind Fanatiker, die jeden Realitätssinn verloren haben. Ich vermute, dass vielleicht Quirin von Tamars Leuten beauftragt wurde, aber solange er uns entkommt, werden wir nichts Näheres herausfinden.«
    »Die Saboteure, die die KomSats manipuliert haben?«
    »Könnten dazugehören. Auch da tappen wir im Dunkeln.«
    Wir vier saßen eine Weile schweigend da, jeder von uns musste wohl die Konsequenzen bedenken.
    »Was ist mit Saphrina?«, fragte ich schließlich.
    »Ich habe meinen Amazonen den Befehl gegeben, sie im Tempel einzusperren und strengstens zu bewachen. Ich habe auch eine Nachrichtensperre verhängt. Von den Vorfällen bei der Zeremonie wird nicht viel an die Öffentlichkeit dringen.«
    »Ich werde mich nachher mit Lady Umika beraten«, sagte Ma Dama Isha und verwandelte sich von Mama in die künftige Landesmutter. Sie war sehr schön und sehr stolz.
    Maie legte die Hände zusammen, hob sie vor die Brust und verneigte sich. Cam tat es ihr gleich, und auch ich erwies Ma Dama Isha die achtungsvollste Reverenz.

UNERWARTETER BESUCH
    S eine Freunde hatten ihm geholfen, dem Chaos zu entfliehen. Sie hatten ungehindert die Arena erreicht, nur Cam blieb verschwunden. Reb hoffte, dass er Kyria heil aus dem Getümmel herausgebracht hatte. Himmel, hatte er eine Angst ausgestanden, als Cam ihm gezeigt hatte, dass sie von diesen verdammten Novizinnen umgeben war. Er hatte zwar nicht zu dieser Pompveranstaltung mitkommen und erst recht nicht vor der Natter in die Knie gehen wollen, aber in dem Augenblick war er seinen Kumpels geradezu dankbar, dass sie ihn fast mit Gewalt aus der Pferdebox gezerrt hatten.
    »Ich lenke sie ab, versuch du, Kyria da rauszuholen«, hatte er gesagt, und man konnte sich wahrlich auf Cam verlassen.
    Und in dem Augenblick, als er vor der Hohepriesterin stand und in die kalten Schlangenaugen sah, hatte sich etwas in ihm befreit. Ein Knoten aus Hass und Wut hatte sich aufgelöst, kalte Verachtung war geblieben. Mit der Spucke hatte auch die ihn verlassen, und eine große Ruhe war über ihn gekommen.
    Er hatte keine Mutter.
    Keine Frau würde ihn mehr in enge, dunkle Kisten einsperren, in denen er kaum Luft bekam. Keine mehr ihn mit Medikamenten zudröhnen wollen, keine ihm mehr seine Nichtigkeit und Dummheit vorwerfen. Niemand mehr würde ihm seine Identität nehmen, ihn hungernd und obdachlos auf der Straße allein lassen.
    Er war Reb terHag Alvarson – keiner Mutter Sohn.
    Seine Freunde und sein Team, seine Kumpels und Konkurrenten hatten ihn mit Fragen bestürmt, sich seine Geschichte

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