L.A. Woman
und fast ein Schleudertrauma bekam. Ein grausamer Teil in Martika freute sich darüber.
„Du Miststück!“
„Wie bitte? Was habe ich denn getan?“ schrie Taylor und versuchte, sich gegen die Schläge zu wehren, die auf ihn niederprasselten.
„Du hast mit dem DJ geschlafen!“
Taylor sah ihn schockiert an. „Das habe ich nicht! Ich habe ihn nur auf ein Getränk eingeladen.“
„Ich bin fertig mit dir, Taylor.“ Er schrie Taylor auf Spanisch noch eine Weile an und lief dann weg. Taylor folgte ihm, Martikas Problem schien ihm jetzt völlig egal zu sein.
Sie biss die Zähne zusammen. Sie freute sich darüber, dass Taylor für die Andeutung bestraft wurde, dass sie auf diese langweilige kleine Schlampe eifersüchtig sein könnte. Noch immer fühlte es sich an, als ob Gift durch ihre Adern rauschte. Sie musste ihre Wut irgendwie rauslassen. Sie brauchte Sex wie ein Junkie die Nadel. Hier würde sie das offenbar nicht finden. Sie verließ die Party, holte ihren Wagen und fuhr ins Probe. Das war ihr Club. Ihr Spielplatz. Sie drängte sich auf die volle Tanzfläche, auf der die Leute frenetisch zu dem hypnotisierenden Rhythmus tanzten. Sie bewegte sich mit der Musik, spürte sie und durchsuchte die Menschenmenge nach einem möglichen Kandidaten.
Sie fand ihn. Er trug Anzug und Krawatte, sah furchtbar fehl am Platz aus, und wenn sie seinen Gesichtsausdruck richtig deutete, wusste er das auch. Dass er reif war, merkte sie daran, wie eifrig er sich umsah. Sie schätzte ihn auf siebenundzwanzig, also nicht ganz so jung, wie sie es gerne gehabt hätte, aber das war ja egal, es würde sowieso nicht lange dauern, und niemand würde etwas davon erfahren. Sie tanzte auf ihn zu. Als sie nur noch ein paar Schritte von ihm entfernt war, starrte er sie wie hypnotisiert an. Sie brauchte ihn nicht einmal zu fragen, ob er tanzen wollte, sie drückte einfach ihren Körper gegen seinen und dirigierte ihn sanft. Die beste Möglichkeit herauszufinden, wie ein Typ im Bett ist, ist mit ihm zu tanzen, hatte sie Sarah erst vor kurzem erklärt. Und Sarah war offenbar eine sehr gute Schülerin, wenn auch eine miese Freundin. Sie würde ihr zeigen, wie man es richtig machte!
Er atmete jetzt schneller, und sie spürte, dass er bereits hart war. Gut, dachte sie, er hat was zu bieten. Es war Zeit, ihn auszuprobieren. Sie beugte sich zu ihm und rieb ihre Wange an seiner: „Willst du wohin gehen, wo es ruhiger ist?“
Er nickte wie ein kleiner Junge und folgte ihr. In der Eingangshalle war es nicht so laut. Der Typ sah ziemlich gut und irgendwie unschuldig aus. Wie eine Jungfrau. Sie liebte es, Männer zu verführen. Er war genau das Opfer, das sie gesucht hatte.
„Worüber wolltest du dich unterhalten?“ fragte er mit heiserer Stimme.
„Darüber“, sagte sie und gab ihm einen langen Kuss. Sie wusste, dass es unglaublich war, was sie mit ihrer Zunge anstellen konnte. Er schnappte nach Luft und fiel dann geradezu über sie her, gab ihr feuchte, hungrige Küsse. Als er eine ihrer Brüste packte, lächelte sie und begann seinen Nacken und seine Brust zu streicheln, dann griff sie tiefer – zwischen seine Schenkel. Er ächzte.
„Suchst du einen Ort, wo du ihn hintun kannst, Schätzchen?“
Er blinzelte. „Das wird mich doch, äh, nichts kosten, oder?“
Sie schüttelte den Kopf. „Bestimmt nicht, Kleiner.“
„Hier?“ Seine Stimme überschlug sich fast. Sofort sprach er leiser. „Auf der Stelle?“
„Nun …“ Sie dachte darüber nach, ihn mit nach Hause zu nehmen, aber die Tatsache, dass Sarah dort mit Raoul zugange war, verdarb ihr den Spaß. Außerdem würde sie den armen Jungen aus reinem Konkurrenzdenken wahrscheinlich im Bett umbringen. „Warte kurz.“ Sie nahm seine Hand und zog ihn auf die Hintertreppe, die Taylor ihr einmal gezeigt hatte und die zu einem Lagerraum führte. Sie hatten Glück, er war nicht abgeschlossen. „Das wird den Manager ganz schön ärgern“, sagte sie, schob ihn hinein und schloss die Tür hinter sich. Er riss sie an sich. Innerhalb weniger Minuten hatte er ihren Slip heruntergezogen und den Rock hochgeschoben. Er hätte vor Aufregung beinahe seinen Reißverschluss kaputt gemacht.
„Kondom?“
Er zog eine Geldbörse aus seiner Tasche und förderte eine kleines Päckchen zu Tage. Ich frage mich, wie lange es da schon auf seinen Einsatz wartet, dachte Martika. Es war ziemlich düster, sie konnte das Verlangen auf seinem Gesicht kaum sehen, und sie ärgerte sich darüber, wie ungeschickt
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