L.A. Woman
Und? Das ist nichts Neues für mich.“
Roger: Nicht nur auf deinen Mund.
Judith war sich zuerst nicht sicher, ob sie das richtig gelesen hatte. Dann, als sie begriff, was er da geschrieben hatte, wurde sie puterrot. „Du bist unartig.“ Langsam wurde sie wirklich müde. Sie sollte das Gespräch beenden.
Roger: Ich mache es einfach gerne gründlich. Ein Mann kann mit zwei Lippen und einer Zunge eine Menge anstellen, glaube mir.
Plötzlich hatte sie eine Idee … oh Gott, sie konnte doch nicht … sie würde niemals. Aber aus irgendeinem Grund, so alleine im Haus, im Kontakt mit einem Fremden, fand sie die Idee nicht schlecht. Zur Hölle, die Idee war
großartig
. „Ja, ja!“ tippte sie und versuchte, wieder etwas Spaß in die Unterhaltung zu bringen und sich nicht anmerken zu lassen, wie nervös seine Worte sie gemacht hatten. „Alle Männer glauben, dass sie großartig im Bett sind. Ich glaube eher, dass du eine Menge Frauen hattest, die großartig im Vortäuschen waren!“
Roger: Das wirst du erst wissen, wenn du es probiert hast, nicht wahr?
Judith war es jetzt sehr, sehr warm. Sie rutschte nervös auf dem Stuhl herum. Sie war bereits ein wenig – oh, verdammt. Sie war bereits sehr erregt, wie lächerlich! „Nun, noch mal, du bist dreitausend Meilen entfernt …“
Roger: Ich könnte es dir von hier aus zeigen.
Es ist doch nur das Internet, dachte sie. Das war nicht echt.
Niemand wird das je erfahren!
„Gut, gib mir ein Beispiel“, tippte sie. Inzwischen zitterte sie am ganzen Körper und starrte erwartungsvoll auf den Monitor.
Roger: Zunächst einmal, das Küssen ist wirklich sehr wichtig. Sagen wir mal, eine Stunde Küssen für den Anfang. Genussvolles Küssen. Dann ziehen wir uns langsam gegenseitig aus, wir küssen uns aber weiterhin. Und berühren uns. Ich lerne jeden Zentimeter deines Körpers kennen. Ich meine JEDEN Zentimeter.
Judith konnte nicht glaube, dass sie diese Worte wirklich las. Sie wollte aber auch nicht, dass er aufhörte.
Wann habe ich David zum letzten Mal länger als die zehn Minuten geküsst, die er braucht, um erregt zu werden?
Und wann war das Ausziehen zum letzten Mal etwas anderes gewesen als Mittel zu Zweck? Seine Berührungen erregten sie seit ewigen Zeiten nicht mehr. Nur hatte sie bis zu dem Augenblick, wo ein Fremder süße Worte an sie schrieb, gar nicht darüber nachgedacht.
Roger: Dann, wenn wir beide nackt sind, trage ich dich ins Bett. Ich beginne damit, dich weiter unten zu küssen. Deine Brüste verdienen auf jeden Fall eine Menge Aufmerksamkeit, was meinst du?
Judith dachte darüber nach. „Ja … aber nicht zu lange“, antwortete sie.
Ich mache mit bei seinem Spiel!
Es entstand eine Pause, und Judith fragte sich, ob sie ihn schockiert hatte, oder ob er das alles vielleicht doch nicht Ernst gemeint hatte. Oder, ob er eingeschlafen war. Doch noch bevor sie sich schämen konnte, kam seine nächste Botschaft.
Roger: Ich hoffe, du findest mich nicht zu unanständig. Denn ich weiß etwas, das du vielleicht gerne einmal ausprobieren würdest.
Ihr Magen krampfte sich zusammen. Sie war sehr erregt, und sie sehnte sich nach Sex. Nach gutem Sex. „Was hast du vor?“
Roger: Ich glaube, wenn du es zulässt, könnte ich dafür sorgen, dass es dir viel besser geht. Allerdings musst du mir dabei ein wenig helfen.
„Wie? Was soll ich tun?“
Roger: Mach mit deinen Händen, worum ich dich bitte. Und stell dir dabei vor, dass es meine Lippen sind.
Ihr wurde ganz heiß. Sie blickte sich um, als ob jemand sie sehen könnte. Der Rollladen war herunter gelassen, das Haus leer. Sie fühlte sich nur ein klein wenig schuldig, als sie ihr Nachthemd nach oben und die linke Hand unter ihren Slip schob. Es fühlte sich seltsam an. Unartig, dachte sie. „Und jetzt?“ schrieb sie unbeholfen mit der rechten Hand.
Roger: Wenn ich jetzt bei dir wäre, würde ich dich aufs Bett legen und deine Schenkel streicheln, die Innenseiten der Schenkel. Dann küsse ich sie, bis ich zu deiner Vagina komme. Ich öffne sie langsam, nur ein wenig, drückte mein Zunge darauf, umkreise sie …
Judith fühlte sich wie in Trance. Jetzt streichelte sie sich mit beiden Händen, ein Bein hatte sie auf den Tisch gelegt, und sie tat, was er beschrieb, während sie seine Worte durch halb geschlossene Augen las. Nach einiger Zeit begann sie heftiger zu reiben, ihr Atem wurde flach. Seine Worte blinkten auf dem Monitor auf, immer schneller, und sie bog sich zurück und presste ihren Rücken gegen
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