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Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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starken Elektrolytverlustes – hervorgerufen durch heftiges Erbrechen des Patienten – zu Verschiebungen der Elektrolyte aus dem Zellinneren in den Zwischenzellraum, können verschiedene Krankheitssymptome wie Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen bis hin zu Bewusstseinsverlust die Folge sein.
    Enzyme
    Enzyme sind Eiweißkörper und werden auch Biokatalysatoren genannt, weil sie generell beschleunigend auf biochemische Prozesse wirken, ohne sich durch die jeweilige Reaktion zu verändern. Dabei ist jedes Enzym prinzipiell nur an einer bestimmten biochemischen Reaktion beteiligt, deren Ablauf es beschleunigt.
    Enzyme, von denen es Tausende im Körper gibt, können frei in Körpersäften vorkommen oder fest an bestimmte Strukturen (z. B. Zellmembran) gebunden sein. Außerdem haben sie die unterschiedlichsten Aufgaben. Sie kommen als Verdauungsenzyme im Saft der Bauchspeicheldrüse vor, sind an der Spaltung von Nahrungsbestandteilen beteiligt oder versorgen die Zellen des Herzmuskels mit lebensnotwendigen Stoffen.
    Viele Enzyme können ihre Wirkung nur mithilfe einer weiteren Substanz (Coenzym) entfalten, die meist mit Vitaminen gebildet wird. Ein angeborener oder erworbener Enzymmangel kann schwere Stoffwechselstörungen nach sich ziehen.
    Bei zahlreichen Laboruntersuchungen wird der Spiegel von Enzymen gemessen, die sich in bestimmten Organen befinden und bei Schädigung dieser Organe vermehrt ins Blut gelangen. So lässt sich z. B. ein › Herzinfarkt (neben typischen Beschwerden und EKG-Veränderungen) durch den Anstieg der Spiegel verschiedener »Herzenzyme« im Blut diagnostizieren.
    Gerinnung
    Die Blutgerinnung ist eine Schutzmaßnahme des Körpers, um den Blutverlust durch verletzte Gefäße zu stoppen. Zum Verschluss einer Wunde wird ein »Blutpfropf« gebildet. Diesem gehen zunächst zwei Reaktionsabläufe voran: die Gefäßverengung, die bereits unmittelbar nach der Verletzung einsetzt, und die Anlagerung von → Blutplättchen an die verletzte Gefäßwand. Gleichzeitig aktivieren die Blutplättchen die überwiegend aus Eiweißstoffen bestehenden Gerinnungsfaktoren, wodurch die sogenannte Blutgerinnungskaskade in Gang gesetzt wird. Dabei kommt es zu verschiedenen enzymatischen Reaktionen, die das lösliche Plasmaprotein Fibrinogen in unlösliches Fibrin umwandeln. Unter Beteiligung der roten → Blutkörperchen und anderer fester Blutbestandteile entsteht schließlich der Blutpfropf. Die einzelnen Blutgerinnungsfaktoren dienen jedoch nicht allein dem Schutz vor Verblutung; manche von ihnen (z. B. → Antithrombin) lösen Blutpfropfe zum Schutz vor Gefäßverschlüssen auch wieder auf. Bestimmte Faktoren können die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herauf- oder herabsetzen.
    Wenn eine gesteigerte Gerinnungstendenz besteht, können sich Thrombosen entwickeln. Dagegen ist die Bluterkrankheit durch eine stark eingeschränkte Gerinnungsfähigkeit gekennzeichnet.
    Hormone
    Hormone sind körpereigene Botenstoffe, die in der Regel von Drüsen, aber auch von anderen Organen gebildet und dann in die Blutbahn abgegeben werden, um in bestimmten Organen wirksam zu werden. Hormone regeln bereits in geringen Mengen wichtige Stoffwechselvorgänge und beeinflussen zudem das Wachstum und die Fortpflanzung. Dabei unterliegen sie selbst bestimmten Kontroll- bzw. Regelungsmechanismen, die wiederum von übergeordneten Zentren (Hypothalamus und Hypophyse) gesteuert werden.
    Hormone werden v. a. in der Leber abgebaut. Um ihre Wirkung zu entfalten, müssen sie sich an Hormonrezeptoren binden, die sich auf der Zelloberfläche anderer Organe oder innerhalb der Zellen befinden. Die Bezeichnung der verschiedenen Hormone leitet sich davon ab, wo sie gebildet werden, welche chemische Struktur sie haben und wo sie wirken. Bereits der Mangel oder Überschuss eines bestimmten Hormons kann zu einer Regulationsstörung von Stoffwechselvorgängen und damit zu ernsthaften Gesundheitsstörungen (z. B. Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion) führen.
    Liquor
    Als Liquor wird die klare, farblose Flüssigkeit bezeichnet, die in den Hohlräumen des Gehirns enthalten ist und das Gehirn sowie das Rückenmark umspült. Der Liquor bzw. die (Gehirn- und) Rückenmarksflüssigkeit schützt das Gehirn vor Stößen, Druck oder Verformung. Zur Untersuchung im Labor wird der Liquor in der Regel durch eine Lumbalpunktion ( > ) gewonnen. Farbe, Beschaffenheit, Zellvorkommen sowie die Zellanzahl können Auskunft über mögliche Erkrankungen (z. B.

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