Laborwerte
gehalten.
Das beeinflusst die Laborwerte
Messergebnisse sind keineswegs immer eindeutig. Bereits eine fehlerhafte Probenabnahme kann zu einem falschen Ergebnis führen. Ebenso können zu lange Transportzeiten ins Labor oder eine falsche Lagerung der Probe den Befund beeinflussen.
Darüber hinaus gibt es besonders sensitive Tests, die auf bestimmte Parameter sehr genau reagieren, des Öfteren aber ein sogenanntes falsch positives Testergebnis haben. Dagegen birgt ein weniger sensitiver Test die Gefahr eines falsch negativen Ergebnisses.
Neben diesen Störfaktoren spielen aber auch die Einflussgrößen eine wichtige Rolle, die mit dem Patienten selbst zusammenhängen, so v. a. sein Alter und Geschlecht, seine Ernährungs- und Lebensgewohnheiten (z. B. Konsum von Genussgiften oder körperliche Aktivität), aber auch psychische Faktoren (z. B. Stress) oder die Einnahme von Medikamenten. Schließlich kann auch der Zeitpunkt der Probenentnahme auf das Ergebnis Einfluss nehmen, denn der Organismus ist tageszeitlichen Schwankungen unterworfen, die sich in einigen Laborwerten widerspiegeln können. Diese und andere Einflussgrößen können Laborwerte entscheidend verändern und zu falsch positiven oder falsch negativen Ergebnissen führen.
Deshalb ist es mitunter notwendig, dass eine Laboruntersuchung noch einmal wiederholt wird oder zu einem späteren Zeitpunkt kontrolliert werden muss.
Die Check-up-Untersuchung ab 35
Vom 35. Lebensjahr an steht jedem in einer gesetzlichen Krankenkasse Versicherten alle zwei Jahre eine Gesundheitsuntersuchung (Check-up 35) zu. Diese wird vom Hausarzt bzw. von einem Facharzt für Allgemeinmedizin oder für Innere Medizin durchgeführt.
Neben einer körperlichen Untersuchung und einer Anamnese umfasst sie auch die Bestimmung des → Blutzuckers und des → Gesamtcholesterinspiegels im Blut sowie eine → Urinuntersuchung ( > ). Mit diesem Check-up werden u. a. alle Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkankungen sowie bestimmte Stoffwechselerkrankungen (v. a. Diabetes, Fettstoffwechselstörungen) oder Nierenfunktionsstörungen ermittelt. Ergeben sich Hinweise auf eine Erkrankung, sind weiterführende Untersuchungen möglich. Die Kosten hierfür werden sowohl von den privaten als auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Die verschiedenen Untersuchungsmethoden
Die Blutuntersuchung
Die Blutuntersuchung ist neben der Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und der körperlichen Untersuchung eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden, die dem Arzt eine exakte Diagnose und eine angemessene Therapie ermöglichen.
Nüchtern zur Blutabnahme
Einige Blutuntersuchungen, v. a. jene zur Beurteilung des Zucker- und Fettstoffwechsels, müssen in nüchternem Zustand durchgeführt werden: Der Patient darf also vor der Blutentnahme – am besten ab dem vorangehenden Abend um 20 Uhr – außer zuckerfreien Getränken nichts zu sich nehmen.
Bildung, Zusammensetzung und Funktion des Blutes
Als Blut bezeichnet man die in den Blutgefäßen durch den Körper kreisende Flüssigkeit, die aus Blutzellen und Blutflüssigkeit besteht.
Die Blutzellen werden beim Erwachsenen im Knochenmark gebildet. Dort gehen aus sogenannten Stammzellen die drei Zellarten hervor, die den zellulären Anteil des Blutes bilden: die roten → Blutkörperchen (Erythrozyten), die weißen → Blutkörperchen (Leukozyten) und die → Blutplättchen (Thrombozyten).
Mit dem Blut werden zahlreiche Stoffe – entweder physikalisch gelöst oder an Eiweiße bzw. Blutzellen gebunden – im Körper transportiert. Dabei versorgt das Blut die Gewebe und Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen und dient dem Abtransport von Kohlendioxid und Stoffwechselendprodukten. Weiterhin reguliert das Blut den Wärmehaushalt und ist am Wasser- und → Säure-Basen-Haushalt ( > ) beteiligt. Zudem dient das Blut der Verteilung von → Hormonen ( > ) und → Enzymen ( > ), bringt Medikamente an die Orte, an denen sie wirken sollen, und transportiert Giftstoffe zu Ausscheidungsorganen, insbesondere den Nieren.
Im Blut enthaltene Abwehrstoffe wehren für den Organismus schädliche Faktoren, in erster Linie Krankheitserreger, ab. Und mithilfe der Blutplättchen sowie zahlreicher Gerinnungsfaktoren ist das Blut wesentlich an der Stillung von Blutungen beteiligt.
Blutentnahme
Die Konzentration der einzelnen Blutbestandteile kann mithilfe einer Blutuntersuchung bestimmt werden. Meist entnimmt man dabei das Blut aus einer Vene, in speziellen
Weitere Kostenlose Bücher