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Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Titel: Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Myles , Barbara Goldstein
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anderen.
    Marks Umarmung wieder spüren! Seinen Herzschlag wieder hören! Die Erinnerung an das, was sie während der vergangenen Monate verloren hatten, trieb Shainee wieder die Tränen in die Augen. Ihre Kehle schnürte sich schmerzhaft zusammen, und sie musste schlucken. Langsam atmete sie aus und erinnerte sich daran, was Mark beim Abschied in San Francisco gesagt hatte:
    »Das wird die Reise deines Lebens.«
     
     
    Während sie die Stufen zum Rollfeld hinabstieg und tief die schwülheiße Morgenluft einatmete, dachte sie an Mark. Der Gedanke, nur zu ihrem Vergnügen zu reisen, machte ihr trotz allem, was ihr im letzten Jahr passiert war, ein schlechtes Gewissen. Wenn sie sich schon freinahm – sollte sie die Zeit dann nicht mit ihren Liebsten verbringen? Nein, Mark war ganz und gar nicht begeistert gewesen, dass sie ohne ihn geflogen war. Dass sie ihn mit Lexie allein gelassen hatte. Warum er die Reise dann überhaupt vorgeschlagen hatte? Weil er sie besser verstand als irgendjemand auf der Welt. Weil er wusste, dass er sie jetzt loslassen musste, um sie festzuhalten. 
    Keine Reue!, ermahnte sie sich. Kein Blick zurück, Shainee! Schau nur noch nach vorn!
    Entschlossen folgte sie den anderen Passagieren über das Rollfeld zum Flughafengebäude.
    Lag es an dem strahlenden Lächeln der Tahitianerinnen in bunten Pareos, die Blütenkränze und Muschelketten verteilten? Oder an der mitreißenden Musik der Band, die mit ausgelassener Laune eine entspannte Urlaubsatmosphäre verbreitete? Hinter den Musikern prangte in großen Lettern: Bienvenu à Tahiti – Tahiti welcomes you ! Konnte man herzlicher empfangen werden? Der betörende Duft von Jasmin hing in der schwülheißen Luft, die sie seidenweich umschmeichelte. Ein plötzliches Empfinden unbeschwerter Leichtigkeit riss sie beinahe von den Füßen. Gleichgültig warum – auf dem Weg zum Gepäckband schlug ihre Stimmung um.
    Dass sie während der Passkontrolle erkannt wurde, machte ihr nichts aus. Kein Tuch, keine Sonnenbrille, jetzt nicht mehr! »Shainee Ryker? Die Bestsellerautorin? C’est pas vrai! Ich habe Ihr letztes Buch gelesen. Es war wundervoll. Am Ende musste ich weinen.« Für das strahlende Lächeln der jungen Tahitianerin bedankte sie sich gerührt mit einem Autogramm auf einer Postkarte: ein malvenfarbener Sonnenuntergang über Moorea. Ihr Name verschwand zwischen den schroffen Bergen, den Wolken und dem Meer und wurde Teil der grandiosen Landschaft.
    Im Stillen freute sie sich: Der erste Wunsch auf meiner Liste, die ich vor Monaten geschrieben habe, ist bereits am ersten Tag erfüllt. Das Lächeln eines Fremden erwidern, ohne Worte. Weiter so!
    Ja, ich freue mich auf die Zeit, die vor mir liegt, von ganzem Herzen. Ich sehne mich danach, das wiederzufinden, was ich all die Monate verloren hatte.
    Mich selbst.
     
     
    Nach einem Welcome Drink mit Blick auf die künstliche Lagune und den tropischen Garten des Resorts betrat Shainee eine Stunde später ihren Overwater Bungalow im polynesischen Stil: Holz, Rattan und Bast verbreiteten mit einem Hauch von Luxus und Abenteuer eine exotische Strandhüttenatmosphäre. Die Vorhänge wehten in der leisen Morgenbrise. Ihr Gepäck stand bereits vor dem breiten Bett, auf dessen weißen Laken eine geflochtene Bastmatte mit orange-violetten Blüten lag. Der ganze Raum war erfüllt von ihrem betörenden Duft – der salzige Geruch des Meeres, dessen Wellen gegen die Stelzen des Bungalows plätscherten, trat dahinter zurück.
    Den Korb voller Mangos, Papayas, Guaven, Ananas und Bananen hatte Mark bestellt. Auch die eisgekühlte Flasche Champagner stammte von ihm. Das verriet ihr die handgeschriebene Karte, die unter dem silbernen Kühler auf dem Nachttisch hervorlugte. Es war nicht seine schwungvolle Schrift, wohl aber waren es seine Worte:
     
    Genieß die Zeit, mein Liebling. Erhol Dich. In Gedanken bin ich jetzt gerade bei Dir. Mark.
     
    Wie süß von ihm! Aber so war er!
    Warum sie die Karte umdrehte, wusste sie selbst nicht. Auf der Rückseite las sie:
     
    Du glaubst doch nicht, dass das schon alles ist?
    Öffne Deinen Koffer!
     
    Oh, Mark!
    In ihrem Gepäck fand sie einen cremefarbenen Umschlag. Ein Brief? Verwirrt riss sie ihn auf und zog das dicke, seidige Papier hervor. Ein warmes Gefühl rieselte durch ihren Körper, und sie begann zu zittern.
    Das in den Brief eingefaltete Foto zeigte Mark und sie als Schattenrisse im Gegenlicht am Strand von Carmel. Er hatte seinen Arm um sie gelegt, und sie

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