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Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2)

Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Kaishuk war geneigt, ihr zuzustimmen. Die FLAMMENZUNGE war vor einer Woche zusammen mit je einem Schiff der Menschen, J’ebeem, Kridan, Shisheni und Mantiden zu einer Expedition aufgebrochen, die in ein Gebiet vorstoßen sollte, das 120 Lichtjahre entfernt lag. Da die Schiffe unterschiedlich schnell flogen, hatte man sich darauf geeinigt, dass man die Reise in Etappen hinter sich brachte. Jeder flog in seinem eigenen Tempo und alle zehn Lichtjahre kehrten die Schiffe in den Normalraum zurück, um sich dort wieder zu versammeln und danach zum eigentlichen Ziel weiterzufliegen.
    Da die FLAMMENZUNGE das schnellste Schiff war, hatte sie den ersten Rendezvous-Punkt als Erste erreicht und befand sich nun in unmittelbarer Nähe eines Sonnensystems, das mit großer Wahrscheinlichkeit tatsächlich einmalig war. 33 Planeten umkreisten ein Dreiergestirn, dessen Sonnen sich in perfekter Harmonie und in einem exakt ausbalancierten Abstand umeinanderbewegten. Doch das war noch längst nicht alles.
    »Ich habe die Umlaufbahnen der Planeten berechnet«, sagte Tishaga und legte die Berechnung als schematische Darstellung auf den Hauptbildschirm. »Wie Sie alle sehen können, haben alle Planeten – bis auf die drei äußersten – eine perfekt kreisförmige Umlaufbahn. Die große Mehrheit der uns bekannten Planeten kreist auf Ellipsen um ihre jeweilige Sonne. Perfekte Kreisbahnen sind mit einem Verhältnis von 1 zu 9.823.233.491 extrem selten.«
    Bevor sie Erste Offizierin auf der FLAMMENZUNGE geworden war, hatte Tishaga als Analytikerin in einer Spezialabteilung eines Informationszentrums mit direkter Verbindung zum Nachrichtendienst gearbeitet. Derartige Analysen wie die, die sie jetzt vorstellte, waren ihr zur zweiten Natur geworden. Was nicht verwunderte, wenn man bedachte, dass sie zu den wenigen Starr gehörte, die ein sogenanntes Zashkurak-Gehirn besaßen, was für menschliche Standards dem Äquivalent zu einem besonders hohen Intelligenzquotienten mit einhergehender Hochbegabung entsprach. Ihr Gedächtnis war außerdem phänomenal.
    »Ferner fällt auf«, fuhr sie jetzt fort, »dass die drei äußersten Planeten auf genau derselben Umlaufbahn liegen, die Eckpunkte eines perfekten gleichschenkligen Dreiecks bilden und zudem auch noch exakt dieselbe Umlaufgeschwindigkeit haben. Aber das ist noch lange nicht alles. Die restlichen 30 Planeten sind so angeordnet, dass jeweils drei von ihnen immer eine gerade Linie bilden und in ständiger Konjunktion zueinander stehen. Und als letzten Höhepunkt kreisen jeweils fünf dieser zehn Dreiergruppen nicht nur in demselben Abstand zueinander um die Sonne, sondern auch in zwei Gürteln vertikal und horizontal um die Sonnen im Zentrum. Die Abweichungen von einer absoluten Perfektion liegt bei 0,00017%, ist also nahezu nicht existent.«
    Sie verband die Umlaufbahnen der Planeten mit schematischen Linien. Nun war für jeden deutlich sichtbar, wie jeweils fünf Planeten sich ein und dieselbe Umlaufbahn teilten, auf der sie sich in derselben Geschwindigkeit um das Zentrum bewegten. Wie Tishaga gesagt hatte, kreisten fünf Dreiergruppen horizontal und fünf vertikal um die Sonnen. Die Schnittpunkte ihrer Umlaufbahnen bildeten perfekte rechte Winkel.
    Doch auch Muraka hatte noch eine Überraschung für sie. »Die Ortungsergebnisse belegen, dass die Rotationsgeschwindigkeit der inneren 30 Planeten identisch ist, so dass Tag und Nacht überall dieselbe Länge haben.« Sie warf Tishaga und Kaishuk einen kurzen Blick zu. »Ich denke, wir können davon ausgehen, dass eine solche Perfektion nicht natürlichen Ursprungs ist.«
    »In der Tat«, stimmte Kaishuk ihr zu. »Und wir dürfen gespannt sein, was uns hier wohl noch alles erwartet …«
     
    *
     
    Captain Dana Frost, Kommandantin des Sonder-Einsatz-Kreuzers STERNENFAUST, stand im Trainingsraum des Schiffes ihrem Gegner mit einem schlagbereiten Shinai gegenüber, dem aus Bambusfasern gebundenen Übungsschwert beim Kendo-Training. Professor Yngvar MacShane war nicht größer als Dana, trotzdem wirkte er kompakter durch seine sportliche, durchtrainierte Figur, die sogar durch den traditionellen bogu und die hakama – Rüstung und Hosenrock – erkennbar war, die er wie Dana trug.
    MacShane war Kryptologe und hatte die Schrift im Tempel der Hohlwelt mit Danas Hilfe weit genug entziffert, dass der Transmitter, den man dort gefunden hatte, in Betrieb genommen werden konnte. Da Dana während ihres unfreiwilligen Aufenthalts als Gefangene bei den Morax

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