Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)
Geschenk!
Für all das, was Du für mich getan hast, werde ich Dir nie etwas zurückgeben können. Ich kann nur hoffen, dass jemand anders Dir die Liebe schenkt, nach der Du Dich sehnst, und Dir den Halt gibt, den Du jetzt so dringend brauchst.
Ich gehöre jetzt zu Deiner Vergangenheit. Aber Du musst nun an die Zukunft denken.
Lebe Dein Leben, Tim, und liebe! Suche das Glück und halte es fest. Finde die Freude in Deinem Leben. Und den Schatz am Ende des Regenbogens. Du weißt, wen ich meine: Lass sie nie wieder los. Und lass Dich von ihnen nach Hause bringen.
Tim, Du bist die Liebe meines Lebens. Dir hinterlasse ich mein Herz und meine Seele, meine Leidenschaft und meine Liebe. Ich werde immer bei Dir sein, in Deinem Herzen und in Deinen Gedanken. Du siehst mich, wenn Du das neue Leben betrachtest. Du bist mir nah, wenn Du ihre Wärme spürst. Du liebst mich, wenn Du ihr Geborgenheit schenkst. Liebe sie, wie Du mich geliebt hast. Dann bin ich immer bei Dir, in Deinem Herzen und in Deinen Gedanken, auch wenn ich nicht mehr hier bin. Dann lebe ich in ihr weiter.
Ich liebe Dich, Shainee.
Er ließ die Karte sinken und schaute hinüber zu Jodi, die mit der Kleinen auf dem Arm durch den Garten wanderte. Als sie sah, dass er Shainees letzte Zeilen gelesen hatte, kam sie langsam zu ihm herüber und setzte sich neben ihn auf die Verandaschaukel, die wieder leicht zu schwingen begann.
Jodi kuschelte sich ganz nah an Tim heran, küsste ihn auf den Mundwinkel und zeigte ihm das Baby in ihrem Arm. »Ist sie nicht niedlich?«
Tim nickte gerührt. »Sie ist das süßeste Baby, das ich je gesehen habe.«
Jodi lächelte matt. »Willst du sie mal nehmen?«
»Ja klar.«
Ganz behutsam legte sie die Kleine in seine Arme.
Tim war immer wieder erstaunt, wie winzig und wie leicht so ein neu geborenes Herzchen doch war. Wie süß ihr Lächeln war. Wie warm das zärtliche Bedürfnis, dieses zerbrechliche Wesen zu behüten. Sie streckte ihr Händchen nach ihm aus, er hielt ihr einen Finger hin, und sie griff danach, um sich daran festzuhalten. Wie fest sie schon zupackte! Als wollte sie ihn, den sie für ihren Daddy hielt, nie wieder loslassen!
Tim küsste die winzige Hand um seinen Finger, und sie machte ein glucksendes Geräusch.
Erst jetzt, als er die niedliche Kleine betrachtete, wurde ihm bewusst, dass er ihren Namen noch nicht kannte. »Wie heißt sie eigentlich?«, fragte er gerührt.
Jodi strich ihm zärtlich über das Gesicht und lächelte still.
Das Herz ging ihm auf, und ihm wurde plötzlich ganz heiß. »Sie heißt ...?«
Jodi nickte. »... Shayna.«
Er konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, lehnte seinen Kopf gegen Jodis Schulter und weinte mit zuckenden Schultern.
Sie legte ihren Arm um ihn und wiegte ihn sanft. »Oh, Tim.«
Kyle kam aus dem Haus gerannt und blieb vor ihnen stehen. Mit großen Augen schaute er sie an, total verunsichert, fast panisch. Er schob wieder den Daumen in den Mund und nuschelte mit schriller Stimme: »Mummy ... Daddy ...?«
»Alles ist gut, Süßer!«, tröstete Jodi ihren Kleinen.
»Aber wieso weint Daddy?«, schluchzte der.
»Weil er glücklich ist, Kyle.«
Kyle wischte sich die Tränen ab, betrachtete ihre enge Umarmung und kam näher, bis er zwischen Tims Beinen stehen blieb, beide Arme auf seine Knie gestützt. »Habt ihr euch wieder lieb?«
Weinend nickte Tim.
»Ganz doll?«
»Ja, Kyle. Mummy und ich haben uns wieder ganz doll lieb.«
»Mich auch?«, fragte er nach und schmiegte sich an ihn.
»Ja klar, Süßer.«
»Und Shayna?«
Tim nickte gerührt, unfähig zu sprechen.
Jodi küsste ihn, zuerst auf die Wange, dann auf die Lippen.
Kyle streckte seine Arme aus, damit Tim ihn auf seinen Schoß hob. Dann drängte er sich ganz eng an ihn und umarmte Mummy und Daddy. »Ich hab euch auch ganz doll lieb.« Und im selben Atemzug: »Sind wir jetzt wieder eine Familie?«
Ich weiß nun, was das größte Geschenk von allen ist, dachte Tim. Es ist die Liebe, die wir einander schenken, und die Glückseligkeit der Versöhnung.
Aber Shainee hat mir noch etwas gegeben, ein unglaubliches Geschenk.
Hoffnung.
Und den Mut, mich auf die Suche nach neuen Träumen zu machen. Auf dieser Seite des Regenbogens.
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