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Lady, ich will dich!

Lady, ich will dich!

Titel: Lady, ich will dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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ihn mir am liebsten noch einmal vornehmen. Hast du Verbandszeug hier?”
    Maggie schaute auf ihren zerschrammten Ellbogen. “Ich komme gleich wieder.” Kurz darauf kam sie mit Mullbinden und Desinfektionsmitteln zurück. Als Jake seine Stiefel auszog, fiel ihr Blick auf seine Schulter.
    “Du bist ja doch verletzt!”
    “Das ist nur eine Schramme. Gehen wir ins Badezimmer.”
    Dort wusch er ihren Ellbogen, trocknete ihn zärtlich ab und legte dann einen Verband an. “Sei froh, dass du nicht schlimmer verletzt wurdest”, bemerkte er düster.
    “Willst du mir Angst machen?”
    Seine dunklen Augen blitzten. “Hast du überhaupt eine Ahnung, wie viel Angst du mir gemacht hast?”
    Ihr Herz machte einen Satz. “Ehrlich?” Hatte er sich tatsächlich um sie gesorgt?
    “Und wie.”
    “Woher wusstest du überhaupt, dass ich draußen war?”
    “Ich habe dich vom Fenster aus gesehen.”
    “Konntest du nicht schlafen?”
    “Nein.”
    “Ich auch nicht. Darum konnte ich auch sehen, dass ein Mann im Hof war.”
    Er beendete den Verband. “Fertig. Jetzt zu deinen Rippen.”
    “Jake …”, begann Maggie, doch da hatte er ihr das T-Shirt mit der Geschicklichkeit eines Arztes schon hochgezogen und befühlte ihre Rippen.
    “Aua!”
    “Entschuldigung. Tut es weh, wenn du atmest?”
    “Nein, aber ich möchte lieber nicht husten.”
    “Ich denke nicht, dass sie gebrochen sind, sondern nur geprellt. Genau wie deine Hüfte.”
    Sie zog ihr T-Shirt wieder herunter. “Danke, Dr. Reiner.”
    Er blickte sie streng an. “Ich meine es ernst, Maggie. Solange ich hier bin, sollst du keine Verbrecher verfolgen.”
    “Ich denke, das wird nicht wieder vorkommen. Sie haben Weldon verhaftet.”
    “Wieso versprichst du es mir nicht einfach?”
    Allmählich wurde sie ungehalten. “Jake, beim nächsten Mal könntest du zehn Staaten weit weg sein.”
    “Aber wenn ich hier bin …”
    “Na gut. Wenn du hier bist, sag ich dir Bescheid.”
    “Maggie, du hast mich zu Tode erschreckt.” Vorsichtig, um nicht ihre Rippen zu berühren, nahm Jake sie in die Arme. “Heißes Wasser ist bei Prellungen am besten. Ich zeig’s dir.”
    Ehe sie etwas erwidern konnte, hatte er ihr das T-Shirt schon ausgezogen.
    “Du wirst dich gleich viel besser fühlen. Ich habe mir meine Rippen oft genug geprellt.” Während er sprach, zog er erst ihr die Shorts und dann sich die Jeans aus. Im nächsten Moment zog er sie mit sich unter die Dusche.
    Als das heiße Wasser über ihren Körper lief, warf Maggie ihm einen langen Blick zu. “Was machst du nur mit mir?”, flüsterte sie. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.
    Für die nächste Stunde vergaß sie all ihre Schmerzen, während Jake sie voller Zärtlichkeit und sehr behutsam liebte.
    Als sie später entspannt in seinen Armen lag, fiel ihr Blick auf die Uhr. “Es ist ja schon vier!”
    “Dann haben wir ja noch jede Menge Zeit, bevor die anderen wach werden.”
    “Nein, ich will in mein Zimmer.” Sofort schlüpfte Maggie in ihre Sachen. Jake wollte sie festhalten, aber sie flüsterte: “Ich muss los.”
    Als sie barfuß den Flur entlangeilte, glich es fast einer Flucht. Zurück in ihrem Zimmer, schloss sie die Tür hinter sich. Immer wieder stellte sie sich die eine Frage: Wie lange wird er noch bei uns bleiben?
    “Ich liebe dich”, flüsterte sie, und heiße Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie hatte sich unsterblich in einen Mann verliebt, der unfähig war, ihre Liebe zu erwidern.
    Maggie warf sich auf ihr Bett und schlug mit der Faust auf die Matratze. “Jake!”, schluchzte sie in das Kopfkissen.
    Maggies Schlaf war unruhig und kurz. Wie sollte sie ihrem Vater die Geschichte mit Weldon nur beibringen? Als es ihr nicht mehr gelang, noch mal einzuschlafen, zog sie sich an und ging in die Küche.
    Jake hatte bereits Kaffee gekocht und Orangen ausgepresst. Am liebsten hätte sie die Arme um ihn geschlungen, aber sie beherrschte sich.
    “Guten Morgen. Was kochst du da?”, fragte sie.
    “Haferbrei für alle. Ich hoffe zumindest, dass alle ihn mögen werden.”
    “Werden sie. Danke.”
    “Wird sich dein Vater über die Neuigkeiten aufregen?”
    Bevor Maggie antworten konnte, ertönte Bens Stimme.
    “Was wird mich aufregen?”, fragte er und betrat die Küche.
    “Du behauptest immer, ich würde so tief schlafen, aber letzte Nacht hast du die ganze Aufregung einfach verschlafen, Dad.”
    “Tatsächlich? Morgen, Jake. Was gibt’s zu essen?”
    “Haferbrei.

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