Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lady, ich will dich!

Lady, ich will dich!

Titel: Lady, ich will dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
Vom Netzwerk:
einen Film im Fernsehen angeschaut hatte. Inspiriert durch die Story des Films, hatte er ein Bändchen aus seiner Tasche geholt und es ihr um den Finger geschlungen.
    “So binde ich dich an mich”, hatte er erklärt. Es war ein Scherz gewesen, und nun kaufte er ihr tatsächlich einen Ring.
    “Der Ring wird in einer Woche fertig sein”, sagte der Verkäufer.
    Jake nickte. Ihm blieb also noch mindestens eine Woche. War das nun gut oder schlecht?
    Es war Dienstagnacht der darauf folgenden Woche. Maggie machte sich bettfertig, aber an Schlaf war nicht zu denken. Unruhig wanderte sie zum Fenster und blickte auf den leeren Hof. Sie musste an die erste Nacht denken, die Jake in der Hängematte verbracht hatte. Und nun hatten sie eine neue Scheune, eine neue Garage und einen Korral. Und sie hatte sich bis über beide Ohren in einen ruhelosen Cowboy verliebt.
    Sie sank auf den Hocker vor dem Fenster und stützte die Arme auf die Fensterbank, barg das Gesicht in den Händen und ließ ihren Tränen freien Lauf.
    Nachdem sie so ihre unglückliche Lage beweint hatte, hob sie langsam den Kopf. Da sah sie plötzlich einen Schatten, der auf die Garage zuhuschte.
    Jemand schlich dort draußen herum, und es war nicht Jake. Die neuen Arbeiter lebten allesamt in der Stadt. Unbändige Wut stieg in ihr hoch, denn der Kerl da wollte ihnen nur neuen Ärger bereiten.
    Schnell zog Maggie sich T-Shirt und Shorts über, denn sie war entschlossen, diese Person, wer auch immer es war, zu stellen. Im Erdgeschoss holte sie die Flinte ihres Vaters, die im obersten Regal eines Wandschranks aufbewahrt wurde.
    Tuffy lag schlafend da, sodass sie über ihn hinwegsteigen musste. Vorsichtig schlich sie zur Garage. Sie befürchtete, dass wieder jemand Feuer legen wollte.
    Bei der Garage angekommen, lauschte sie in die Dunkelheit. Sie hörte das Reiben von Metall an Metall. Schritt für Schritt näherte sie sich. Dann konnte sie plötzlich die dunkle Silhouette eines Mannes erkennen, der unter der Motorhaube des Pick-ups hantierte.
    Suchend blickte Jake aus dem Fenster seines Schlafzimmers. Er hatte nicht schlafen können und war ruhelos durchs Zimmer gewandert, als eine plötzliche Bewegung vor dem Haus seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Nun erkannte er verblüfft, dass es Maggie war, die mit wehendem Haar über den Hof lief. Dann bemerkte er, dass sie ein Gewehr in Händen hielt.
    “Verflucht!” In Windeseile hatte er seine Jeans angezogen und rannte los. Er wusste zwar nicht, hinter wem sie her war, aber sie hätte niemals allein losgehen dürfen.
    In schrecklicher Sorge um sie, nahm er zwei Stufen auf einmal und rannte durch die Hintertür hinaus. Einen Moment sah er sie noch direkt vor sich, dann war sie in der Garage verschwunden. Jake stürzte hinter ihr her.
    Maggie richtete die Flinte auf den Mann, der sich an dem Wagen zu schaffen machte. “Hände hoch und langsam zurücktreten”, befahl sie scharf.
    Der Mann drehte sich langsam um. Dann sprang er sie plötzlich an, schlug ihr die Flinte aus der Hand und warf sie zu Boden.
    Ebenso vor Schmerz wie vor Zorn schreiend, rappelte sie sich wieder auf und suchte nach dem Gewehr. Dabei hörte sie, dass der Eindringling weglief. Plötzlich waren weitere Schritte hinter ihr. Erst befürchtete sie einen zweiten Angreifer, doch dann erkannte sie Jakes Umrisse.
    “Ruf den Sheriff an!”, rief er ihr zu und eilte hinter dem Eindringling her.
    Maggie schnappte sich die Flinte, lief ins Haus zurück und wählte mit zitternden Fingern die Notrufnummer. Sie machte sich große Sorgen um Jake, und ihr ganzer Körper schmerzte von dem Sturz.
    Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, ehe der Streifenwagen eintraf. Der Sheriff hielt vor dem Haus und schloss leise die Wagentür.
    “Wo ist er jetzt?”, fragte Ty Alvarez, während drei weitere Beamte vorfuhren und ausstiegen.
    “Ich habe ihn in der Garage am Pick-up erwischt. Aber er hat mich umgeworfen und ist davongerannt. Jake ist hinter ihm her.” Maggie deutete in die ungefähre Richtung.
    “Bleiben Sie hier und schließen Sie sich im Haus ein”, forderte Ty sie auf und gab seinen Leuten Anweisungen.
    Maggie hoffte inständig, dass sie Jake in der Dunkelheit nicht mit dem Einbrecher verwechselten. Sie kehrte ins Haus zurück und legte die Flinte auf das oberste Brett des Wandschranks zurück. Hoch genug, damit Katy nicht herankam. Dann machte sie das Licht im Haus aus und setzte sich vor die Hintertür.
    Der Eindringling war groß gewesen. Mehr hatte sie nicht

Weitere Kostenlose Bücher