Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
Vom Netzwerk:
Lagon nicht seh en konnte, ob sich die rettende Klappe überhaupt von außen öffnen ließ , schöpfte er erneut Hoffnung und er begann , sich zu der kleinen Öffnung hinzuhangeln.
    Lagon musste wieder einmal bemerken , dass der Körper immer dann androhte , den Dienst zu versagen, wenn es am unpassensten war . Wäre Lagon an einer Stange über einem Haufen weicher Ki ssen herumgeklettert, wäre die k örperliche Belastung zwar die gleiche gewesen, d och seine Situa tion war genau das Gegenteil des von ihm erdachten Kissen- Szenarios .
    Er schien Blei an den Füßen hängen zu haben und seine Hände schienen mit Seife eingerieben zu sein.
    T rotz dieser Erschwernisse schaffte es Lagon, nach endlos scheinenden Minuten , zu der Klappe zu kommen, wo er erfreut feststellte , dass sie sich mit einer schlichten Türklinke öffnen ließ , was Lagon sofort tat . E r schwang sich mit der letzten Kraft seiner Arme durch die Öffnung. Hinter dem kleinen Durchgang fiel Lagon auf die Knie und fing an hemmungslos zu japsen .
    Er war in einer Art Lagerraum, in dem sich allerdings, außer ihm, nichts befand. Lagon zwang sich auf die Beine. Das Fehlen von Passagieren schien zu bedeuten, dass noch nicht alle Gefangenen auf das Schiff geladen waren. Noch konnte er das Schlimmste verhindern. Lagon raste eine Treppe empor und kam in einem anderen Laderaum, der dem ersten sehr ähnelte, nur mit dem Unterschied, dass in eine r Wand ein Ausgang war, aus dem eine Brücke in den Felsenturm führte. Dort warteten die Gefangenen noch immer auf die Abfahrt.
    „Du schon wieder!“ , ärgerte sich jemand hinter ihm. Der Wächter war offenbar voraus gegangen und hatte Lagon erwischt . „E s reicht mir , mit kleinen selbsternannten Pr ofis Ärger zu haben. Du wirst…“
    Diesmal ließ Lagon seinem G egenüber keine Gelegenheit , sein nahendes Ende zu verkünden, sondern stürzte sich auf ihn. Bei diesem Überraschenden Angriff fiel die Gesichtsmaske des Mannes zur Seite und Lagon sah das Gesicht eines bleichen, spitzzä h nigen Vampirs . Der Blutsauger sah ihn wütend an : „Wie kannst du es wagen mich, einen Gebieter der Nacht anzugreifen?“
    Und mit einer Kraft, die ein Sterblicher nie aufgebracht hätte, stieß er Lagon von sich weg, der durch die Luft segelte und am anderen Ende des Raumes landete.
    „Nun bist du fällig!“ , erklärte der Vampir und bleckte die Zähne, doch bevor er dazu kam sie zu benutzen, stürmte ein Gefangener ins Schiff.
    „Wächter!“ , rief er außer Atem . „D a sind Liewanen. Sie nähern sich auf Teppichen dem Turm!“
    „Bedauerlich, dan n müssen wir wohl gehen“, meinte der Vampir . „H ole die anderen rein!“ Und nachdem er diese Anweisung gegeben hatte, erklärte er Lagon: „Tut mir leid, aber hier ist gleich wegen Überfüllung geschlossen!“
    D ann gab die Wand hinter Lagon nach , er stürzte durch einen dunklen Schacht, den er vorher nicht bemerkt hatte und mit einem Zischen direkt aus dem Luftschiff in die Tiefe .
     
    Der größte Ausbruch aller Zeiten
    Lagon hielt die Augen geschlossen. Er wollte nicht sehen, was ihn töten würde. Wahrscheinlich würde es der Aufprall auf dem Wasser erledigen. Oder eine der Seeschlangen würde sich auf das himmlische Geschenk zu m Fressen freuen. Vielleicht würde er auch auf der Felseninsel aufschlagen. Es war ihm gleich. Es würde schnell gehen und er würde es sowieso nicht mitkriegen. Es war keine Zeit mehr , sich durch einen Zauber zu retten. Es war aus.
    D ann fiel er auf etwas Weiches. Da s waren nicht die himmlischen Felder des Jenseits, denn Lagon spürte noch die Erschöpfung und die Schmerzen des Lebens. Doch wo war er dann?
    Lagon öffnete die Augen. Über ihm erhob sich der Felsenturm. Die Stelle, wo das Loch prangte, war durch Rauchwolken markiert und davon weg schwebend, durch die fehlende Tragfläche ein wenig in Schräglage, das Luftschiff.
    Und an Bord, die seit zweihundert Jahren bewachten Gefangenen des Felsenturms. Doch noch mehr Fluggeräte schwebten vor dem Turm.
    Der Gefangene, der den V ampir gewarnt hatte, hatte von D uzenden Liewanen gesprochen. D a s war nicht ganz richtig.
    Tatsächlich waren es H underte, die dem fliehenden Luftschiff entgegen flogen.
    Doch Lagon verlor das Spektakel aus dem Blick, als der mysteriöse Untergrund, auf dem er gelandet war , plötzlich zur Seite glitt und er, wie auf einer Rutschbahn nach unten sauste. Nun erkannte er auch das Ding, auf dem er gelandet war. Er rutschte über den Rücken einer

Weitere Kostenlose Bücher