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Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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sehen. Er selbst konnte noc h nicht einmal die Urheber der D uzenden Stimmen erkennen, die überall im Raum umher rennen muss ten. Doch Sabbal manövrierte geschickt um die Unsichtbaren herum, als wäre da s alles nur ein zweitklassiger Kinderparkur.
    „Keine Sorge“, flüsterte Sabbal , „gleich sind wir da.“
    „Woher willst d as denn das wissen?“ , fragte Lagon. „E s ist doch nichts zu sehen.“
    „Also bitte!“ , tadelte Sabbal , „inzwischen solltest du wissen, dass ich mich selb st zum lichtscheuen Gesindel zähle. Das ist nicht nur eine Metapher, sondern das S chicksal meines Lebens. Ich weiß schon, wie man sich im Dunkeln bewegt, ohne gegen eine Wand oder jeden anderen Wanderer im Dunkeln zu krachen. Achtung, jetzt sind wir da!“
    „Wo denn?“, fragte Lagon, nun auch ein wenig genervt.
    „Warte noch einen Moment.“
    Ein schepperndes Geräusch, dicht gefolgt von einem Schleifen, dann sagte Sabbal: „ Alles klar, der Weg ist frei. Das ist der Geheimgang… oder…endlich hast du es geschafft.“
    Sabbal seufzte . „H at ja lange genug gedauert.“
    Die Geheimtür schloss sich hinter den beiden, nachdem sie hindurch geschlüpft waren. Kurz darauf verflog der Rauch und die Sicht wurde wieder klar.
    „Da seid ihr ja endlich!“ , knurrte eine ungeduldige Stimme. „Was hat denn da so lange gedauert!?“ Silp und Laffeila standen im Gang.
    „Was macht ihr denn hier?“ , fragte Sabbal beleidigt darüber, dass man seinem Plan etwas von dem Mysteri um genommen hatte.
    „War so eine Eingebung“, sagte Silp . „A ls der Rauch auf einmal auftauchte , war uns klar, dass einer von euch dahinter steckt und dass ihr versuchen würdet , durch den Geheimgang zu verschwinden. Also sind wir einfach voraus gegangen und haben auf euch gewartet.“
    „Einfach nur Glück gehabt!“ , brummte Sabbal.
    „Wie auch immer, wir sollten jetzt verschwinden!“ , riet Laffeila, während sich die panischen Rufe von draußen, in aufgeregte Befehle verwandelten.
    „Sie hat R echt“, stimmte Lagon zu . „W ir müssen verschwinden!“
    „Gut, folgt mir“, verkündete Sabbal und mit schnellen Schritten, fast schon rennend, marschierten alle in die Richtung, die Sabbal vorgab.
    Zuerst ging es einige Gänge nach links, dann nach rechts aber schließlich kamen sie in einen Gang, der scheinbar endlos geradeaus führte .
    „Wohin gehen wir?“ , fragte Lagon wieder einmal.
    „Zur Gaddenspitze“, erklärte Sabbal.
    „Zur Gaddenspitze?“ , keuchte Lagon verdutzt.
    „ Ja zur Gaddenspitze“, wiederholte Sabbal . „I ch habe dir doch gesagt, dass einer der Gänge dort hin führt. In der Gaddenspitze wartet übrigens jemand auf uns. Der wird uns dabei helfen , aus der Stadt zu verschwinden .“
    „Wer denn?“ , fragte Silp.
    „Später , später“, vertröstete Sabbal . „N och sind wir nicht aus dem Schneider. Achtet auf Geräusche, die von Verfolgern stammen könnten. Sag mal Lagon, wo ist eigentlich Bundun?“
    ´Ach herrje` , dachte Lagon, ´den habe ich ja völlig vergessen. `
    Am Morgen , bevor Lagon zur Versammlung gegangen war , hatte Bundun ihm zu gekrächzt: „Geh ruhig alleine zur Versammlung. Ich bleibe hier. Bei dem , was in letzter Zeit passiert ist , würde es mich nicht wundern, wenn du heute in gewaltige Schwierigkeiten stolperst. Aber wenn ich hier warte, kann ich dich immer noch raus boxen.“ Am Morgen hatte Lagon noch gelacht. Aber nun wurde ihm klar, wie recht der Regenbogenvogel mit seiner Einschätzung gehabt hatte .
    „Sabbal, jetzt ist es wirklich Zeit dein geheimnisvolles Gehabe zu beenden!“ , erklärte Laffeila in einem Ton, der gar nicht zu ihrer zurückhaltenden Art passte . „D eine Geheimnisse sind vielleicht eine lustige Sache , aber so einen Luxus können wir uns jetzt nicht mehr leisten. Also, raus mit der Sprache! Woher kennst du diese Gänge. Und wer wartet in der Gaddenspitze auf uns, um uns zu helfen?“
    Auch wenn Lagon Sabbal nur von hinten sehen konnte , wusste er, dass diese Aufforderung ihn gar nicht glücklich machte. Aber Sabbal erwiderte schließlich mit knirschenden Zähnen: „Also, kurz bevor ich euch begegnet bin, damals bei diesem Schnöselempfang, habe ich mich ein wenig über das Schloss informiert. Das mache ich grundsätzlich, wenn ich plane mich irgendwo widerrechtlich einzuschleichen. Dabei habe ich herausgefunden, dass es überall im Komplex Gänge, Treppen und Tunnel gab, die im offiziellen Bauplan nicht eingezeichnet waren. Und was das heißt, kann

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